Der Drohnenhesteller Autel Robotics hat seine EVO II Dual Drohne in einer neuen Varianten angekündigt. Die Drohne soll ab sofort das Label Made in USA tragen und richtet sich aufgrund der Ausstattung ganz klar an Behörden oder Unternehmen im Inspektionsgeschäft.
Die EVO II Serie von Autel wurde ursprünglich im Januar 2020 anlässlich der CES Messe in Las Vegas vorgestellt. Schon damals präsentierte der Hersteller neben der EVO II und der EVO II Pro auch die EVO II Dual. Diese Variante der Autel EVO 2 ist mit einer Hybridkamera ausgestattet, die sowohl Sichtbild- als auch Wärmebildaufnahmen machen kann.
Ganz im Geiste der Zeit hat Autel nun auch eine spezielle „Made-in-USA“-Variante seiner EVO II Dual Drohne angekündigt. Das neue Set ist damit Autels Antwort auf die auf die USA-fokussierten Versionen der Modelle von Skydio (X2 / S2) sowie auf die neue ANAFI USA Drohne von Parrot.
Autel rückt Datensicherheit ebenfalls in den Fokus
Aktuell scheint es so, als wäre die Datensicherheit das Keyfeature an dem sich alle Drohnen messen müssen, die im professionellen Segment einen Rang und Namen haben. Das gesamte Spektakel begannt mit Anschuldigungen des Department of Homeland Security gegen den chinesischen Drohnenhersteller DJI im Jahr 2019, dass DJI Drohnen Drohnendaten sammeln und sogar der chinesischen Regierung zur Verfügung stellen würden.
Seit dem ist eine Flut an Anschuldigungen und Mutmaßungen gegen DJI ins Rollen gekommen, die andere Konkurrenten geschickt für ihre Marketingzwecke genutzt und entsprechend in ihren Produkten berücksichtigt haben. Dieses Verhalten ist angesichts der angedrohten Sanktionen gegen Drohnen chinesischen Ursprungs durch die US-Regierung teilweise nachvollziehbar. Die USA dürfen aktuell der wichtigste Markt für den Vertrieb von Enterprise-Drohnen sein.
Auch Autel springt nun auf den Zug mit auf und hat in einer Meldung die neue Made-in-USA-Variante seiner EVO II Dual Drohne angekündigt. Die Umstellung auf das neue Modell soll ab sofort erfolgen. Die Produktion ist bereits vollständig umgestellt.
Auch die Datensicherheit bekommt bei Autel einen neuen Stellenwert. Das Unternehmen betont erneut, dass für den Einsatz der eigenen Drohnen keine LTE-Verbindung nötigt ist. Auch können die EVO II Drohnen – müssen aber nicht – mit einem Smartphone als FPV-Bildschirm geflogen werden. Während des Fluges ist es laut Autel außerdem kein Problem das Telefon in den Flugzeugmodus zu schalten, da keine externe Datenverbindung benötigt wird.
Besonders betont der Hersteller außerdem, dass bei seinen Drohnen keine Registrierung mit einem speziellen Account zur Nutzung der Produkte nötig ist. Dies ist ein Punkt, der DJI immer wieder kritisch vorgehalten wird.
EVO II Dual: Komponenten aus China und den USA
Die neue Variante der EVO II Dual wird laut Autel Robotics ab sofort vollständig mit US-Personal in der Fertigungsstätte in Bothell im US-Bundesstaat Washington gefertigt.
Die Komponenten für die Drohne kommen dabei weiterhin aus verschiedenen Quellen. Der Rahmen der Drohne und andere mechanische Teile bezieht Autel aktuell weiterhin von seinen Zulieferern aus China. Auch hier will das Unternehmen aber in der Zukunft noch mehr Teile „lokal“ beziehen.
Die für die Datensicherheit kritischen Komponenten, kommen hauptsächlich direkt aus den USA von Lieferanten, wie FoxFury, GPC oder TacSwan. Die IR-Kamera kommt von US-Unternehmen FLIR und die Sichtbildsensoren werden aus Japan von Sony geliefert. Bei der Software der Drohne entwickelt Autel hauptsächlich in den USA, hat aber auch ein Team in Deutschland.
Die neue Variante soll offiziellen Autel Drohnen-Resellern in Kürze zur Verfügung gestellt werden. Die bisherige Version unterscheidet sich technisch offensichtlich jedoch nicht, von dem neuen Made-in-USA-Modell. Die Drohne hat weiterhin einen 8K-Sichtbildsensor und eine FLIR Boson IR-Kamera mit einer Auflösung 640 x 512 Pixel. Die EVO II Dual gibt es in Deutschland aktuell ab circa 9.700 Euro.
Quelle: Autel Robotics via PR.com