In den USA ist es offenbar zu einem Unfall bei einem Testflug im Rahmen des Prime Air Programms des Online-Giganten Amazon gekommen. In der Konsequenz soll ein großflächiges Feuer entfacht sein. Menschen wurden jedoch nicht verletzt.
Drohnen sind seit ihrem Aufkommen im RC-Bereich ein gutes Beispiel dafür, wie eine neue Technologie durch Trial-and-Error Stück für Stück verbessert wird. Dies bedeutet jedoch nicht, dass UAVs heute bereits fehlerfrei sind. Das bekommen wir im unregelmäßigen Abstände mit, wenn einmal wieder ein Fluggerät ungeplant zu Boden geht.
So ist es nun auch Amazon ergangen. Das Unternehmen hat im Rahmen eines Testfluges offenbar eines seiner UAVs verloren.
Amazon Drohne sorgt für Flächenbrand
Wie Business Insider nun unter Berufung auf einen vorliegenden Unfallberichtes der FAA schreibt, ereignete sich der Absturz bereits im letzten Sommer, im Juni 2021.
Zwar wird Amazon in dem Bericht nicht sichtbar genannt, der Typ der Drohne verrät aber, dass es sich bei dem an dem Zwischenfall beteiligten Gerät um eine der Prime Air Drohnen mit der Bezeichnung MK27 handelt.
Für sein Drohnenprogramm hatte Amazon erst im Herbst 2020 in den USA die so genannte Part 135 Certification erhalten, die es dem Unternehmen erlaubt, als Air Carrier aufzutreten und somit Drohnen zu betreiben.
Dem Bericht zur Folge stürzte die MK27 Lieferdrohne nach dem Ausfall eines Antriebes offenbar aus einer Höhe von knapp 50 m (160 Fuß) unkontrolliert zu Boden und schlug auf einem Feld auf.
Die Lithium-Akkus des UAVs wurden durch den Aufprall offenbar sofort beschädigt und zündeten. Da es sich bei dem Feld um ein abgemähtes Weizenfeld handelte, breitete sich das Feuer offenbar sehr schnell über mehrere tausend Quadratmeter aus.
In einem weiteren FAA-Bericht aus dem März 2021 stürzte offenbar eine weitere MK27 Drohne ab, nachdem ein Propeller versagte.
Amazon betont Sicherheit bei Tests von Prime Air
In einem Statement äußerte sich das US-Unternehmen nun auch zu den Vorfällen im Rahmen des Prime Air Programms. Demnach sollen alle Testflüge so geplant und durchgeführt worden sein, sodass zu keiner Zeit Menschen gefährdet waren. Das gelte sowohl für die Mitarbeiter des Drone Delivery Programms als auch für Menschen, die im Umfeld der Tests leben.
Im Grunde sind solche Vorfälle, wie eingangs bereits erwähnt, keine Besonderheit, wenn UAVs unter verschiedenen Bedingungen intensiv getestet werden. Nicht immer endet ein Absturz einer Lieferdrohne aber mit einem spektakulären Feuer, das sich über mehrere Acres (0,4 ha) an Land verbreitet.
Insgesamt gehören Unfälle dieser Art wohl erst einmal dazu, auch wenn die Entwickler und Betreiber entsprechender Programme diverse Maßnahmen ergreifen, damit es nicht dazu kommt.
Im Gegensatz zur Konkurrenz von WING (Google bzw. Alphabet), setzt Amazon seine Prime Air Drohnen bisher nicht kommerziell ein. Bisher können Kunden den Dienst also nicht nicht nutzen. Eine genauen Zeitplan für die Verfügbarkeit von „Prime Air“ gibt es unseren Informationen nach auch für die USA noch nicht. Bis es soweit ist, müssen wir also weiter mit der „normalen Lieferung“ auf dem Landweg über Amazon Prime* leben.
Quelle: Business Insider