Das Unternehmen Volarious hat eine Erweiterung seiner V-Line Pro Lösung für die DJI Matrice 30 Serie ausgerollt. Ab sofort sollen die Drohnen im Tether-Betrieb auch Fahrzeugen folgen können.
Wenn Drohnen unabhängig von der Kapazität ihres Akkus beliebig lange in der Luft bleiben sollen, sind sogenannte Tether-Verbindungen meist die praktikabelste Lösung.
Dabei wird eine Art Leine zwischen Drohne und einer Bodenstation gespannt, die mit einer speziellen Mechanik stetig auf Spannung gehalten wird und über welche das UAV in der Luft konstant mit Energie versorgt werden kann.
Volarious V-Line Pro erlaubt jetzt Fahrzeugverfolgung
Das Unternehmen Volarious aus Singapur ist bereits eine Weile am Markt und bietet verschiedene Lösungen für die Akku-unabhängige Energieversorgung von Drohnen an.
Bisher waren Tether-Lösungen vor allem für den stationären Betrieb konzipiert, sodass eine Drohne in einem bestimmten Radius um die Basisstation am Boden agieren konnte, ohne für einen Wechsel des Akkus landen zu müssen.
Bereits im November 2021 ging Volarious mit der V-Line Boat Option einen Schritt weiter und erlaubte es erstmals, dass Drohnen an einem Tether auf dem Wasser auch einem Boot oder Schiff folgen konnten, an dessen Bord die Bodenstation untergebracht war.
Jetzt bringen die Tether-Spezialisten auch eine Verfolgungsoption für Fahrzeuge. Der neue Fahrzeugmodus ist dabei für die V-Line Pro verfügbar, welche die Nachfolgerin der bisherigen V-Line Tethers ist.
Gesteuert wird die Verfolgung dabei über die Volarious App. Das System kann dann einem Auto, z.B. einem Pickup, auf dessen Ladefläche die Bodenstation und ein Stromerzeuger untergebracht sind, mit bis zu 30 km/h verfolgen.
Hersteller sieht Einsatz bei Grenzüberwachung
In seinem Werbematerial sieht Volarious den Verfolgungsmodus vor allem in Szenario der Kontrolle von Landgrenzen in ländlichen Bereichen.
Die Drohne am Tether, im Falle der V-Line Pro eine DJI M30 oder M30T, kann dann als Auge aus der Luft einem Patrouille-Fahrzeug folgen und den Grenzschutzbeamten eine erweiterte Sicht aus einer höheren Perspektive bieten.
Das Unternehmen bewirbt das System mit einem Einzelpilotenbetrieb, denn auch die punktgenaue Landung und das Starten der Drohne von der Station auf einem Fahrzeug soll vollständig automatisiert funktionieren.
Wie jedes Tether-System muss auf der gesamten Fahrstrecke natürlich dafür gesorgt sein, dass keine Hindernisse in der Flugbahn der Drohne liegen, mit denen das Seil kollidieren könnte.
Quelle: Volarious