In Singapur soll ein neues Netzwerk an Drohnentrackern entstehen, welches in der Lage sein wird, den gesamten Stadtstaat zu überwachen. Als Partner holt sich das Land Drone Defence an Bord und will das Projekt bis Ende des kommenden Jahrs abschließen.
In vielen Ländern spielt Remote ID eine immer wichtigere Rolle, um den großflächigen Einsatz von Drohnen für verschiedenste Zwecke sicher zu ermöglichen. In erster Linie bildet Remote ID dabei die Grundlage für eine spätere Integration der Drohnen in den kontrollierten Luftraum über sogenannte UTM-Systeme (UAV Traffic Management).
In Singapur soll zu diesem Zweck jetzt ein großes Netzwerk an Trackern installiert werden, die zu jederzeit die DRI-Signale von Drohnen empfangen können.
Singapur will gesamtes Land mit nur 50 Trackern abdecken
Das neue Remote ID Netzwerk soll bereits bis Ende des kommenden Jahres 2024 vollständig an den Start gehen, um die Behörden bei der Überwachung des Luftraums zu unterstützen.
Die technische Umsetzung soll dabei in einer Kooperation aus dem Tracking-Spezialisten Drone Defence und dem Telekommunikationsausrüster Metropolitan Wireless International durchgeführt werden.
Als Sensoren zum Aufspüren von UAVs kommen dabei AeroSentry Zero von Drone Defence zum Einsatz. Dieser 24 Zentimeter hohe Tracker ist auf den Empfang von Remote ID-Signalen spezialisiert, die nach dem internationalen ASTM F3411-22 Standard ausgesandt werden. Außerdem kann AeroSentry Zero zusätzlich ADS-B-Signale von bemannten Luftfahrzeugen empfangen.
Jeder Tracker wird dabei per Ethernet an die Cloud von Drone Defence angebunden, sodass alle Daten in der Online-Anwendung AeroTracker zusammengeführt werden können, die dann auch auf dem Smartphone für Einsatzkräfte zur Verfügung gestellt werden kann.
Projekt läuft in vier Phasen ab
Zunächst werden drei der Tracker in verschiedenen Testbereichen der Stadt installiert, um den generellen Betrieb in Singapur zu verproben. In Phase 2 und Phase 3 sollen dann der Süden und der Norden des Stadtstaates abgedeckt werden.
In der letzten Projektphase will man das Zentrum des Landes abdecken. Am Ende des Projektes sollen insgesamt 50 der AeroSentry Zero Empfänger installiert und in Betrieb genommen sein. Dann wird nach aktueller Planung eine vollständige Abdeckung der 720 Quadratkilometer großen Landesfläche erreicht.
Jeder Tracker kann dabei im Übrigen Drohnen in einem Radius zwischen einem und fünf Kilometer orten. Das System ist speziell auf das Tracking von Drohnen spezialisiert, die aktiv Remote ID-Signale abstrahlen.
Dass in Singapur die bestehenden Gesetze für Drohnenpiloten streng durchgesetzt werden, ist bereits seit Längerem klar. Ein Student wurde erst kürzlich zu einer Geldstrafe verurteilt, weil er ein Foto seiner Freundin mit der Drohne in einem nicht genehmigten Gebiet machte. Ein anderer Mann musste sich wegen eines gefährlichen Drohnenfluges nahe einer Militärbasis vor Gericht verantworten.
Quelle: Drone Defence