Das Jahr 2023 ist erst wenige Tage alt und schon kommt der Kamera- und Drohnenhersteller DJI mit einer ersten Produktankündigung um die Ecke. In der kommenden Woche erwarten uns damit der Launch des neuen DJI RS 3 Mini Gimbals.
Das vergangene Jahr 2022 war ohne Frage ein Marathon für DJI. Das Unternehmen brachte in sehr regelmäßigen Abständen neue Drohnen, Kameras und Gimbals auf den Markt. Dass sich hieran in 2023 offenbar wenig ändern dürfte, gibt uns die nun kurz nach der Jahreswende angekündigte erste Produktvorstellung zu verstehen.
Dabei dürfen wir uns nicht von den kürzlich aufgetauchten FCC-Einträgen zu den DJI Goggles SE und der DJI RC Motion 2 in die Irre führen lassen. Das erste DJI-Produkt in 2023 ist nämlich dem DJI Pro Segment zuzuordnen und bleibt am Boden.
DJI RS 3 Mini rundet Ronin-Portfolio nach unten ab
Die Gimbals der aktuellen RS 3 Serie kamen bereits im Juni 2022 auf den Markt. Mit dem RS 3 und dem RS 3 Pro (zu unserem Testbericht) stellte DJI sich hier neu auf und löste die bestehenden Modelle RS 2 und RSC 2 aus dem Herbst 2022 ab. Zugegeben, das RSC 2 wird immer noch angeboten, könnte aber mit dem neuen Modell endgültig verschwinden.
Dabei richten sich RS 3 Pro und RS 3 an großen und mittelgroße Kameras. Die Gimbals können mit eine Payload von bis zu 4,5 kg (RS 3 Pro) bzw. 3 kg (RS 3) aufnehmen und stabilisieren. Für Profis sind diese Gewichte schnell erreicht, wenn mit entsprechend lichtstarken Festbrennweiten gearbeitet wird, die meist nicht unbedingt zu den leichtesten Optiken zählen.
DJI scheint aber den Trend zu kompakten, spiegellosen Kameras erkannt zu haben, die immer häufiger von Content Creatorn auch zum Filmen verwendet werden. Natürlich lassen sich auch diese Modelle auf ein DJI RS 3 Pro schnallen, insgesamt ist das Setup dann aber deutlich schwerer, als es auf Basis der Kompaktkamera sein müsste.
Genau diese Lücke soll nun offenbar mit dem angekündigten RS 3 Mini gestopft werden. Offiziell verrät der von DJI veröffentlichte Launch-Teaser noch nicht, wie das neue Ronin-Gimbal heißen soll. Hier bekommen wir lediglich ein „RS 3 ____“ in der Teaser-Grafik zu sehen, die das Unternehmen über seine Social-Media-Kanäle verteilt hat.
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FCC-Datenbank listet RS 3 Mini bereits
Zur Hilft kommt uns hier einmal wieder die US-amerikanische Datenbank der FCC-Behörde. Hier wird das neue Produkt nämlich bereits aufgeführt. Das liegt vor allem daran, dass das RS 3 Mini – wie auch die anderen beiden Modelle – Bluetooth Low Energy zur Kommunikation mit dem Smartphone und der DJI Ronin App nutzt. Damit fällt auch dieses Produkt unter den Zuständigkeitsbereich der FCC und wir bekommen so vorab ein paar Infos.
Zunächst bestätigt sich damit der Name DJI RS 3 Mini, der bereits deutlich auf die geringeren Abmessungen hinweist, die sich auch aus dem Teaserbild ergeben. Offiziell wird die Modellbezeichnung für das neue Gimbal P20M genutzt und das neue Produkt ist unter der FCC-ID 2ANDR-P20M2022 registriert worden.
Aus dem bereits einsehbaren Prüfreport geht hervor, dass das geschrumpfte RS 3 Gimbal auf einen integrierten Akku mit 17,64 Wh (7,2 V / 2.450 mAh) setzen wird. Zum Vergleich: Das RS 3 kommt auf 21 Wh und das RS 3 Pro kann auf 30 Wh zurückgreifen. Geladen wird dieser per USB, wobei im Prüfbericht von einem USB PD Netzteil mit 24 W die Rede ist. Das offizielle FCC-Label spricht hingegen nur von 5V / 2A als Energieversorgung.
Da DJI nicht dafür bekannt ist, bei der Akkulaufzeit Abstriche zu machen, dürfte die Payload-Kapazität sinnvollerweise entsprechend geringer ausfallen. Dazu fehlen bisher aber noch genauere Informationen.
Auch über sonstige Funktionen (ActiveTrack, Video Transmitter) gibt es noch keine weiteren Details. Preislich wird sich das RS 3 Mini wohl unterhalb des RS 3 einordnen, welches derzeit für 549 Euro (UVP) vertrieben wird.
Vorgestellt werden soll das DJI RS 3 Mini am 10. Januar 2023 um 14 Uhr deutscher Zeit. Das ist am kommenden Dienstag.
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Quelle: FCC via FCCID, DJI