Wie bereits erwartet, hat der Drohnenhersteller DJI heute seine beiden neuen professionellen Kameragimbals RS 2 und RSC 2 offiziell vorgestellt. Die beiden neuen Stabilisatoren kommen mit größerer Traglastfähigkeit und neuen Funktionen.
Schon in den letzten Wochen sickerten immer wieder Informationen zu den beiden neuen Ronin Gimbals RS 2 und RSC 2 durch. Gewissheit brachte dann ein Leak des US-Händlers Bestbuy, der versehentlich viele Produktfotos der neuen Gimbals im Vorab online stellte.
Nun hat das Warten für alle Kamerafans, Videographen und Filmemacher jedoch ein Ende: die neue RS-Generation ist da.
DJI RS2 mit bis zu 4,5 kg Zuladung
Das größere der beiden neuen Modelle hört auf den Namen DJI RS2 (das Ronin im Namen fällt weg) und kommt mit einer deutlich erhöhten Traglastkapazität daher. Das neue Gimbal soll damit Setups mit einem Gesamtgewicht von bis zu 4,5 kg ausbalancieren können.
Trotzdem gibt DJI eine Akkulaufzeit von bis zu 12 Stunden an, die durch einen 4S-LiPo-Akku mit einer Kapazität von 30 Wh ermöglicht wird. Dieser lässt sich im Übrigen in nur 1,5 h via QC 2.0 oder Power Delivery mit bis zu 24 W wieder aufladen – natürlich über USB-C. Außerdem ist nun endlich die unabhängige Aufladung vom Gimbal möglich, sodass dieses mit einem zweiten Akku weiterverwendet werden kann.
Das Gimbal selbst wiegt ohne Schnellwechselplatten und Kameramontageplatte circa 960 g. Das hat auch mit der neuen Bauweise auch Kohlefaser zu tun, die das Produkt stabiler und zugleich leichter machen soll.
Eine besondere Neuheit ist sicherlich das integrierte Farb-Touch-Display, das für Einstellungen, aber auch für Funktionen, wie ActiveTrack 3.0 genutzt werden kann. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass die DSLR-/Filmkamera ihr Bildsignal mit dem Gimbal über das neue RavenEye-Übertragungssystem teilt.
Mit RavenEye stellt DJI seine erste professionelle Bildübertragung für seine RS-Gimbals vor, mit deren Hilfe Inhalte direkt aus dem Bildausgang der Kamera auf kompatible WiFi-Geräte gestreamt werden können. Dabei wird eine Auflösung von 1080p verwendet, die mit 50 ms Latenz über bis zu 100 m übertragen werden kann.
Damit sind neben dem integrierten ActiveTrack 3.0 natürlich auch das Setzen von diversen Einstellungen über eine App möglich. Das RS 2 verbindet sich selbst über Bluetooth 5.0 mit einem Smartphone.
Über der Triggertaste gibt es auf der Frontseite nun darüber hinaus ein neues Fokusrad, dass die einhändige Fokussierung erlauben soll. Zusätzlich kann natürlich seitlich noch ein zweites Rad angebracht werden, um beispielsweise den Zoom des Objektives zu steuern.
Kompakter und stärker: DJI RSC 2
Das neue DJI RSC 2 Gimbal richtet sich vor allem an Filmen, die ein möglichst kompaktes Gimbal suchen und trotzdem viel Motorkraft zur Balancieren benötigen.
Diesen Anforderung trägt DJI mit dem neuen faltbaren Design des RSC 2 Rechnung, die zum einen für kompakte Transportmaße von nur 18 x 19 cm sorgt und zum anderen für neue Aufnahmewinkeln verwendet werden kann.
Das kleinere der beiden Gimbals stabilisiert Kamerasetups mit maximal 3,0 kg und soll dabei eine Akkulaufzeit von bis zu 14 Stunden aufweisen. Dazu kommt ein 2S-Akku mit 24,48 Wh zum Einsatz, der ebenfalls über QC oder PD aufladbar ist.
Aufgrund der erhöhten Zuladungsfähigkeit bewirbt DJI das Gimbal nun auch explizit für DSLM- und DSLR-Kameras.
Das Gimbal wiegt insgesamt 1,2 kg und ist damit etwas schwerer als der Vorgänger Ronin-SC. Dafür kann das DJI RSC 2, wie auch der große Bruder, auf das Fronträdchen und das RavenEye-Übertragungsystem zurückgreifen.
Das Gimbal wiegt insgesamt 1,2 kg und ist damit etwas schwerer als der Vorgänger Ronin-SC. Dafür kann das DJI RSC 2, wie auch der große Bruder, auf das Fronträdchen und das RavenEye-Übertragungsystem zurückgreifen.
Im Gegensatz zum Ronin-SC hat das RSC 2 nun endlich ein monochromes OLED-Display auf dem sich die wichtigsten Einstellungen direkt durchführen lassen. ForceMobile und ActiveTrack 3.0 sind natürlich auch mit an Bord.
Preise und Verfügbarkeit
Das DJI RS 2 Gimbal ist in der Standardversion ab sofort für 740 Euro bestellbar. Das DJI RS 2 Pro Combo gibt es für 877 Euro.
Im Pro Combo sind unter anderem zusätzlich der Focus-Motor, die Handyhalterung sowie das RavenEye-Übertragungssystem enthalten.
Wer sich für das DJI RSC2 Gimbal interessiert, der muss in der Standardversion 419 Euro investieren. Das RSC 2 Pro Combo gibt es ab 614 Euro.
Für diesen Aufpreis gibt es unter anderem eine Tragetasche für alle Komponenten, den Fokusmotor und natürlich das Bildübertragungssystem.
Quelle: DJI