Es gibt sehr gute Neuigkeiten für alle Besitzer der Mavic 3: DJI hat frisch bekanntgegeben, dass die Mavic 3 die aller erste Drohne ist, die unter den Vorgaben der neuen EU-Drohnenregelungen ein Cx-Label erhalten wird. Schon bald soll die Mavic 3 Familie damit der Drohnenklasse C1 angehören.
Lange haben wir gewartet, viel haben wir darüber spekuliert und noch mehr wurde sich geärgert, dass eine neue Drohne nach der anderen ohne offizielle Cx-Label vorgestellt wurde. All das scheint nun endlich ein Ende zu nehmen, denn von DJI gibt es sehr gute Neuigkeiten.
Als weltweit erste Drohne soll die Mavic 3 nun endlich in den Genuss des Fliegens in der Kategorie OPEN A1 auf Basis einer C1-Zertifizierung kommen. Wir fassen für euch zusammen, was ihr wissen müsst.
Mavic 3 ist jetzt offiziell C1 zertifiziert
Update: So könnt ihr eure Mavic 3 / Mavic 3 Cine ab sofort mit einem offiziellen C1-Label ausstatten.
Kurze Abholer: Die „neuen“ EU-Drohnenregeln unterteilen Drohnen in so genannte Drohnenklassen, die jeweils mit einem so genannten Cx-Label versehen sind: C0 bis C4 (soweit es für den Hobbybereich relevant ist). Alle anderen Regelungen, wie die Betriebskategorien, die die Vorschriften für den eigentlichen Flug machen, basieren auf diesen Drohnenklassen. Das Problem: Zwar gelten die neuen Regelungen bereits seit Anfang 2020, doch es gab bisher noch keine einzige Drohne, die irgendeiner der neuen offiziellen Drohnenklassen entsprochen hätte. Die Konsequenz: Alle bisherigen Drohnenmodelle wurden als „Bestandsrohnen“ betrieben, was ab 1.1.2024 für Geräte ohne Cx-Label Einschränkungen bedeuten kann.
Um nicht zu sehr in Detail zu gehen, legen wir euch unseren FAQ zu den EU-Drohnenregeln ans Herz und verweisen noch einmal auf unseren Artikel, der sich mit Fake-Cx-Labeln beschäftigt.
All das scheint nun ein Ende zu haben. DJI berichtet stolz, dass die Mavic 3 Serie in Zusammenarbeit mit dem TÜV Rheinland nun die erste Drohne mit C1-Zertifizierung ist. Der TÜV Rheinland ist dabei eine der so genannten „offiziell anerkannte benannte Stelle“, die entsprechende Zertifizierungen durchführen kann, welche dann EU-weit gültig sind (plus Norwegen, Island und Liechtenstein). Auch für den TÜV Rheinland war die Mavic 3 damit die erste Zertifizierung dieser Art.
Für die M3 ist das C1-Zertifikat besonders wichtig, denn bisher ließ sich die Drohne nur in der Kategorie OPEN A3 betreiben. OPEN A2 war für Inhaber des EU-Fernpilotenzeugnis möglich, aber mit zusätzlichem Aufwand verbunden. Mit C1-Zuordnung steht sehr bald dem Betrieb in OPEN A1 nur unter Ablage des kleineren EU-Kenntnisnachweises nichts mehr im Wege.
C1-Konformität kommt per Firmware-Update
Wie wir bereits zum Launch der Mavic 3 diskutiert haben, hat die Drohne in Sachen Hardware glücklicherweise bereits alles an Bord bzw. deckt alle Punkte ab, die von der C1-Klasse gefordert werden. Auch das Lautstärkelimit von 83 db hält die M3 bereits ab Werk ein. Damit war eigentlich bereits klar: Sofern es eine Möglichkeit zur „nachträglichen“ Zertifizierung geben würde, ist die Mavic 3 gut für die Drohnenklasse C1 aufgestellt. Genau das hat sich jetzt glücklicherweise bewahrheitet.
Damit die bereits ausgelieferten Mavic 3 und Mavic 3 Cine Drohnen jedoch auch den Eigenschaften entsprechen, die dem neuen C1-Zertifikat zugrunde liegen, wird ein Firmware-Update notwendig sein. Diese geplante Aktualisierung verändert dann einige Funktionen der Mavic 3, sodass sie den Anforderungen der EU-Regelungen gerecht werden. Laut DJI wird durch die neue C1-Firmware Folgendes anpassen:
- Bei der Verwendung von ActiveTrack zur Verfolgung von Objekten oder Personen, wird die Distanz zwischen Drohne und Motiv auf maximal 50 Meter begrenzt. Wird die Distanz vergrößert, deaktiviert sich ActiveTrack automatisch.
- Die AUX-LED am Boden der Drohne wird automatisch, abhängig von den äußeren Gegenseiten aktiviert und deaktiviert.
- Die Signal-LEDs an den Frontarmen blinken dauerhaft, während die Mavic 3 eingeschaltet ist.
Alle Mavic 3 UAVs mit der neuen Firmware aktivieren diese Änderungen dann automatisch, sobald sie im Gebiet der EU, Norwegen, Island sowie Liechtenstein verwendet werden.
Nutzer können sich freiwillig für C1-Konformität entscheiden
Auch wenn DJI das Zertifikat bereits in der Tasche hat, wird es noch einige Wochen dauern, bis Besitzer der Mavic 3 (Testbericht) oder Mavic 3 Cine (Testbericht) ihre Drohne entsprechend rückwirkend zu einer C1-Drohne machen können.
Der gesamte Prozess ist dabei freiwillig, es soll also nach jetzigem Stand kein Bestandskunde gezwungen werden, die oben beschriebenen Änderungen, die die neue C1-Firmware mit sich bringen wird, zu übernehmen. Die Konsequenz ist natürlich, dass die Mavic 3 dann weiterhin eine „Bestandsdrohne“ bleibt.
Nutzer die hingegen gerne in Zukunft eine „C1-Drohne“ hätten, können das Update im Laufe des Q4 2022 bei DJI anfordern. Dazu muss dann die Seriennummer der Drohne genannt und gegenüber DJI bestätigt werden, dass das C1-Update installiert wurde. Der gesamte Prozess soll für Anwender kostenfrei sein. Wie das Ganze genau ablaufen wird, soll in den kommenden Wochen noch detailliert kommuniziert werden.
Sobald die C1-Firmware einmal aufgespielt ist, sind natürlich auch alle zukünftigen Firmware-Releases für die M3-Serie entsprechend ausgerüstet, sodass die Drohne ab diesem Zeitpunkt C1 zertifiziert ist und bleibt.
Außerdem interessant: DJI arbeitet für weitere bestehende und zukünftige Drohnenmodelle bereits an Cx-Zertifizierungen. Welche genau das sind, verrät man aktuell noch nicht.
Quelle: DJI
Eine sehr erfreuliche Nachricht, leider muss man als Mavic 3 Besitzer noch bis Ende des Jahres warten.
So werde ich bis dahin bevorzugt mit der Mini 3 Pro fliegen.