DIe DJI Air 2S ist mit AirSense ausgerüstet

Elevating Safety: DJI zieht Bilanz zur Drohnensicherheit

Publiziert von Nils Waldmann

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Unter dem Titel „Elevating Safety“ hatte der Drohnenhersteller DJI bereits vor einiger Zeit ein Dokument veröffentlicht, das sich mit den zukünftigen Maßnahmen zur Verbesserung des sicheren Umgangs mit Drohnen widmete. Nun zieht das Unternehmen eine erste Zwischenbilanz.

Elevating Safety bedeutet auf Deutsch so viel wie „Sicherheit erhöhen“ und ist der Titel eines Whitepapers von DJI aus dem Jahr 2019. In dem Dokument hatte das chinesische Unternehmen damals seine zukünftigen Schritte zur Verbesserung der Luftsicherheit in Zusammenhang mit Drohnen dargelegt.

Jetzt gibt es ein erstes Update zum aktuellen Stand der Ding und auch einen Appell. Denn nicht nur Drohnenhersteller stehen nach Ansicht von DJI in der Pflicht an einer weiteren Verbesserung der Luftsicherheit mitzuwirken.

Elevating Safety: AirSense als wichtiger Baustein

Die ursprüngliche Ausführungen von DJI finden sich auch heute noch online in einem 37 langen Whitepaper, das den Status Quo der Flugsicherheit mit Drohnen im Jahr 2019 diskutiert und weitere Schritte und Maßnahmen für die Zukunft nennt.

DIe DJI Air 2S ist mit AirSense ausgerüstet
Die DJI Air 2S (Testbericht) trägt das Air Sense Logo stolz auf dem Arm.

Aus diesem Dokument stammt auch die Aussage, dass DJI alle neuen Drohnen über 250 g mit AirSense ausstatten will. Überhaupt bekam AirSense durch die Veröffentlichung von „Elevating Safety“ erst einen richtigen Schub.

Hinter dem Begriff AirSense versteckt sich DJIs Erkennung von bemannten Luftfahrzeugen auf Basis eines ADS-B Empfängers. Wer dazu mehr wissen möchte, wirft am besten einen Blick in unseren ausführlichen AirSense Guide.

Gleichzeitig teilt DJI auch an die Konkurrenz aus und moniert, dass viele Mitbewerber bis heute keine Geo-Fencing-Lösungen zur Verhinderung des Einfliegens von Drohnen in verbotene Zonen des Luftraums ausliefern. Gleiches gilt aus Sicht von DJI für einfache Remote ID Lösungen. DJI selbst bietet hier das so genannten Aeroscope zur Identifizierung von DJI Drohnen an.

DJI nimmt in seiner aktualisierten Zwischenbilanz auch noch einmal die vielen vermeintlichen (Beinahe-)Zusammenstöße zwischen Drohnen und bemannten Flugzeugen ins Visier und bemängelt die teils unzureichende Aufklärung vieler Vorfälle, die häufig ohne konkret Beweise auf die Beteiligung von Drohnen ausgingen.

Die Entscheidung AirSense flächendeckend auszurollen basiert hingegen viel weniger auf dem Risiko mit Flugzeugen zu kollidieren, als mit Helikoptern. Deren Flugpfade sind laut DJI auch für sehr sicherheitsbewusste Drohnenpiloten oftmals unvorhersehbar und bringen damit ein erhöhtes Risiko mit sich. Die Antwort von DJI auf dieses Problem ist AirSense gewesen.

Der neue Status Quo aus Sicht von DJI

Das Elevating Safety Dokument aus 2019 hatte damals einen 10-Punkte-Plan im Gepäck. Schauen wir doch einmal, wo die Welt in den Augen von DJI aktuell steht:

  1. DJI wird ADS-B Empfänger in allen Drohnen über 250g integrieren: Erledigt.
  2. DJI wird ein neues Warnsystem für Piloten entwickeln, die mit ihrer Drohne in großer Distanzen zum Startpunkt fliegen: Erledigt.
  3. DJI wird eine spezielle Sicherheitsgruppe gründen, die intern die Erwartungen von Kunden und Sicherheitsbehörden bewertet und in DJI Produkte einfließen lässt: Erledigt.
  4. Luftraumsicherheitsbehörden müssen einheitliche Standards zur Meldung von Zwischenfällen mit Drohnen entwickeln: In Arbeit.
  5. Alle Drohnenhersteller sollen Sicherheitsfunktionen, wie Geo-Fencing oder Remote Identification in ihren Produkten integrieren: Kein Fortschritt.
  6. Regierungen müssen Remote Identification einfordern: Fast geschafft.
  7. Regierungen müssen einen anwenderfreundlichen Wissenstest von Piloten fordern: Fast geschafft.
  8. Regierungen müssen sensible No-Fly-Zones klar und deutlich ausweisen: In Arbeit.
  9. Lokale Regierungorgane müssen befähigt werden auf Bedrohungen durch Drohnen reagieren zu dürfen: Kein Fortschritt.
  10. Regierungen müssen die Durchsetzung des bereits geltenden Rechts in Bezug auf illegale Drohnenflüge verstärkt sicherstellen: In Arbeit.

Insgesamt hebt der Drohnenhersteller das eigene Engagement und den eigenen Einfluss natürlich besonders positiv hervor. Letztendlich ist diese Art von Selbst-Assessment aber ein wichtiger Teil, um sich und Dritte weiter anzutreiben. Es bleibt spannend, wo wir als Gesellschaft mit diesen Punkten in weiteren zwei Jahren stehen.

Quelle: DJI

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Nils Waldmann

Hi, ich bin Nils. Ich bin Modellbauer seit frühen Kindertagen. Meinen ersten Multicopter habe ich bereits im Jahr 2012 gebastelt und bin FPV-Pilot der ersten Stunde. Mit mehr als 10 Jahren Erfahrung im Bereich Drohnen & UAVs berichte und teste ich auf Drone-Zone.de die neuesten Drohnen, Kameratechnologie sowie interessantes Drohnenzubehör.

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