Der chinesische Fluggerätehersteller EHang hat bekannt gegeben, dass das Unternehmen nun erfolgreich erste bemannte Testflüge mit seinem „Autonomous Aerial Vehicle“ durchgeführt hat.
Viele Unternehmen im Luftfahrtsegment sehen die nächste Stufe des Personentransports im Bereich der Drohnentaxis. Einer der Player in dieser Branche ist das chinesische Unternehmen EHang, das bereits seit vielen Jahren an entsprechenden manntragenden Drohnen arbeitet.
Nun fanden verschiedene Testflüge statt, die mehrere Personen auf eine Sightseeing-Flugtour an der Küste und über der Stadt Yantai in China mitgenommen haben.
Passagiere sind begeistert
Selbstverständlich ist es nicht der erste Testflug des EHang 216 Drohnentaxis gewesen. Das Modell hat bereits viele tausend Testflüge hinter sich, die in mehr 21 Städten in sechs Ländern stattgefunden haben.
Die bemannten Testflüge mit Freiwilligen über Yantai waren Teil der EHang World Flight Tour, die die Vielseitigkeit und Sicherheit der EHang AAVs (Autonomous Aerial Vehicle) demonstrieren soll.
Laut EHang Pressemitteilung waren die insgesamt vier verschiedene Passagiere an Bord begeistert von dem Erlebnis. Eine Frau spricht davon, dass sie das erste Mal ein solches Erlebnis aus der Vogelperspektive hatte.
Außerdem wurde der ruhige Flug der EHang 216 gelobt. Das Drohnentaxi sei die ganze Zeit sehr ruhig und mit stetiger Geschwindigkeit geflogen. Die Passagiere hätten sich demnach für die Dauer des gesamten Fluges sicher gefühlt.
Die Passagiere waren dabei jeweils einzeln an Bord. Interessant ist, dass es während der meisten Flüge regnete und die Drohne auch bei diesem Wetter kein Problem hatte die Menschen sicher durch die Luft zu begleiten.
EHang 216: Drohne für zwei Passagiere
Die EHang 216 Taxi-Drohne ist ein AAV für zwei Passagiere. Das Gerät ist speziell für den Kurzstreckentransport für Personen in niedriger Höhe entwickelt worden.
Angetrieben wird das UAV von insgesamt 16 Motoren und Propellern, die an acht faltbaren Armen in einer Push-Pull-Konfiguration angebracht sind. Die nötige Energie dazu kommt aus zwölf Akkumodulen.
Für die Sicherheit der Insassen sind alle wichtigen Systeme redundant ausgelegt. Das gilt auch für die Akkus. Sollten hier eines oder mehrere Module einen Defekt aufweisen, soll die Drohne immer noch sicher landen können.
Mit maximaler Zuladung von 220 kg soll das Gefährt eine Reichweite von 35 km haben. Die maximale Geschwindigkeit ist mit 130 km/h angegeben. Gesteuert wird die Drohne in der Regel durch einen autonomen Bordcomputer.
EHang ist dabei nicht alleine im Markt. Auch Unternehmen wie Bell, Uber und Volocopter arbeiten an ähnlichen Drohnen für den Personentransport. In den kommenden Jahren dürfte in dieser Branche ein harter Kampf um die Marktführerschaft ausbrechen.
Quelle: EHang