Der Drohnenhersteller DJI steht schon seit Jahren unter strenger Beobachtung, ausgelöst von entsprechenden Vorwürfen der ehemaligen US-Regierung, das Unternehmen würde heimlich Daten mithilfe seiner Produkte sammeln. In einer neuen Stellungnahme geht das Unternehmen abermals darauf ein.
Datenschutz und Datensicherheit spielt für Drohnen vor allem im behördlichen und professionellen Kontext eine herausragende Rolle. Immer dann, wenn Drohnen beispielsweise zur Inspektion kritischer Infrastruktur verwendet werden, muss sichergestellt sein, dass keinerlei aufgezeichnete Daten abfließen.
DJI sah sich in den vergangenen Jahren hier immer wieder im Kreuzfeuer verschiedener Parteien und deren Vorwürfen, bei denen jedoch keine harten Fakten vorgelegt wurden, welche diese untermauert hätten.
DJI weist erneut auf Commitment zur Datensicherheit und Datenschutz hin
In einem neuen Statement, welches kürzlich auf der offiziellen Unternehmensplattform Viewpoints veröffentlicht wurde, geht der Drohnenhersteller noch einmal auf das altbekannte Thema ein.
Der Artikel bezieht sich dabei direkt auf die eigene Konkurrenz, welche „Fremdenfeindlichkeit schüre, um den Wettbewerb auf dem Markt auszuschalten“. Namentlich wird jedoch kein Konkurrent erwähnt. Auch ist von „geopolitisch motivierten Versuchen der Konkurrenz“ die Rede, „uns [DJI] vom Markt zu verdrängen“.
Unmissverständlich wiederholt DJI hier, was bereits in den vergangenen Jahren kommuniziert wurde: Standardmäßig sammeln und übertragen DJI Drohne keine Informationen in Form von Flugaufzeichnungen (Logs), Fotos oder Videos. Natürlich lässt sich diese Funktion aber auf Wunsch über die Cloud-Synchronisation mit dem eigenen DJI-Account aktivieren, um alle seine Flugdaten jederzeit im Zugriff zu haben.
Vier Fakten sollen Sicherheit von DJI Produkten untermauern
Als zusammenfassende Argumente führt das Unternehmen vier Punkte ins Feld:
- Man habe in den vergangenen Jahrzehnten stark in „robuste Sicherheitsvorkehrungen“ und erweiterte Datenschutzkontrollen für Produkte investiert (zum Beispiel lassen sich die meisten Modelle komplett löschen).
- Piloten geben Flugprotokolle, Bilder oder Videos nur dann an DJI weiter, wenn sie dies ausdrücklich wünschen. Eine standardmäßige Sammlung findet nicht statt.
- Der Local Data Mode erlaubt einen kompletten Offline-Betrieb der Drohne, um die Chance eines Datenabgriffs durch Dritte zu minimieren.
- Es gab mehrere unabhängige Untersuchungen von DJI Produkten durch Sicherheitsexperten, die eine „erstklassige Datensicherheit und Schutz der Privatsphäre“ ergeben haben.
Gerade in den USA gab es zuletzt wieder erneute Bestrebungen, DJI als größtem zivilen Drohnenhersteller mit Herkunft aus China den Marktzutritt zu erschweren. Als Argumente werden in diesem Kontext häufig eben jene Datensicherheits- und Datenschutzbedenken sowie eine daraus abgeleitete Gefahr für die nationale Sicherheit angeführt.
Das US Department of Defense startet vor einigen Jahren in diesem Kontext sogar ein Programm, aus dem die „Blue UAS Cleared List“ hervorging. Eine Liste, die speziell geprüfte Drohnen enthält, die von Behörden in den USA verwendet werden dürfen. Drohnen von Unternehmen aus China, wie Autel oder DJI, sind hier nicht gelistet.
Quelle: DJI