Der Drohnenhersteller DJI hat heute seine Agras T50 Plattform auch in der EU und Deutschland offiziell vorgestellt. Die neue Agrardrohne kann automatisiert Dünger, Pflanzenschutzmittel oder Saat auf Feldern ausbringen.
Erste Details zu den neuen Drohnen waren dabei bereits im September 2023 aufgetaucht, als die Drohnenserie erstmals namentlich in der Datenbank der US-Behörde FCC genannt wurden. Anfang November 2023 erfolgte dann die offizielle Vorstellung der T50-Serie, welche jedoch auf einige weniger Länger beschränkt war.
Heute hat das Unternehmen sein neues Schwerlast UAV für die Verwendung in der Landwirtschaft auch in Deutschland vorgestellt.
Agras T50 soll große Flächen bedienen
Die DJI Agras T50 kommt als Nachfolgerin der Agras T40 auf den Markt. In Deutschland ist jedoch lediglich die T30-Serie jemals offiziell angeboten worden. Die neue T50 fokussiert sich auf die Bedürfnisse von Landwirten und Plantagenbetreibern mit größeren Flächen.
Die Sprühkapazität beträgt, wie bei der T40 Serie weiterhin maximal 40 kg, bei der Saat kann das UAV bis zu 50 kg pro Flug mitnehmen. Laut DJI soll die Drohne hier bis zu 320 Mu Fläche (ca. 21,3 Hektar) pro Stunde behandeln können.
Das maximale Abfluggewicht der Agras T50 liegt laut Hersteller bei bis zu 92 kg im Standard-Sprüh-Setup. Für die Aussaat bzw. die Ausrüstung mit einem neuen Set zur Behandlung von Obstbäumen, sind es beachtliche 103 bzw. 103,5 kg.
Zusätzlich hat DJI bei der T50 weitere neue Features in Bezug auf den automatischen Flug integriert. Dank des noch genaueren Radarsystems, kann die Drohne jetzt auch Baumplantagen an Hängen mit starken Anstiegen erkennen und die Pflanzen automatisch behandeln.
Die Vermessung der Landwirtschaft
Die Agras T50 ist mit einer hochauflösenden, schwenkbaren Kamera ausgestattet. Diese wird nicht nur zur Überwachung des Betriebes verwendet, sondern kann auch für Mapping-Aufgaben herangezogen werden.
Damit lassen sich in Kombination mit dem DJI RC Plus Controller (zu unserem Testbericht) direkt vor Ort digitale Karten der Anbauflächen erstellen und auswerten.
Für eine 2D-Karte brauchen die Drohnen auf eine Fläche von 200 Mu (ca. 13 Hektar) laut DJI gerade einmal 10 Minuten. Außerdem können die Drohnen ein 3D-Modell von Obstplantagen erstellen, Obstbäume zählen und diese Daten für die Generierung effizienter Flugpfade zwischen den Bäumen verwenden. Dazu wird unter anderem das Hinderniserkennungssystem inklusive der Radarsensoren verwendet.
Preise und Verfügbarkeit
Die DJI Agras T50 wird über den autorisierten Fachhandel vertrieben. Die genaue Lieferzeit für die T50 gibt DJI derzeit noch nicht an.
Preislich müssen sich Käufer auf eine Investition im unteren fünfstelligen Bereich einstellen. Genaue Preise nennt DJI nicht, diese dürften aber erneut stark auf Basis der Anforderungen und Ausstattung der Drohne variieren.
Als Anhaltspunkt: Die in Deutschland bisher verfügbar Agras T30 kostet knapp 16.000 Euro.
Quelle: DJI