Nach einer etwas längeren Pause hat der Drohnenhersteller DJI nun erneut ein Update für seine DJI Fly App veröffentlicht. Die neue Version v1.4.12 soll Fehler beheben und bringt kleinere neue Funktionen, darunter Live-Streaming.
Mit dem Launch der kommenden DJI Drohnen, darunter die Mavic 3 Serie, bekommt die Fly App von DJI eine noch zentralere Rolle. Dass auch die neue Pro-Drohne sehr wahrscheinlich auf die DJI Fly Plattform setzen wird, wissen wir bereits durch einen Leak des entsprechenden Quick Start Guides.
Jetzt ist DJI dabei nach einer etwas längeren Pause ein neues Update für die Fly App auszuliefern.
DJI Fly v1.4.12 bringt Live-Streaming
Die nun veröffentlichte Aktualisierung trägt die offizielle Versionsnummer v1.4.12 (1368; für Android) und löst damit die bisher verfügbare Fly App v1.4.8 ab. Die vorhergehende Version brachte damals in erster Linie Support für die neue DJI Mini SE Drohne, die in manchen Ländern außerhalb der EU verkauft wird.
Wie (leider immer häufiger) sind die Informationen zu dem neuen Update aktuell noch ein wenig rar. Hier ist, was unsere Recherche ergeben hat:
Die Hauptneuerung der Fly App v1.4.12 ist ein neues Feature namens Live Streaming. DJI erlaubt es damit erstmals, das Live-Video der Drohne über die Fly App an einen beliebigen RTMP-Server zu senden. Über diesen Weg lassen sich die Daten dann an ein größeres Publikum verteilen.
Als Uplink dient dabei die Internet-Verbindung des Smartphones. Außerdem haben Streamer die Wahl zwischen 720p und 1080p als Auflösung sowie 3 bzw. 5 MBit/s Bitrate.
Nur am Rand sei erwähnt, dass das Live-Streamen in puncto Datenschutz gerade in der EU kritisch sein kann.
Des Weiteren gibt es eine neue Funktion, die es dem Piloten erlauben soll, das Videobild kurz vor dem Abriss der Signalverbindung aus dem Cache wiederzugeben. Das kann bei der Bergung der Drohne nützlich sein, sollte mal etwas schief gehen.
Weiterhin gibt es Bugfixes und offizielle Kompatibilität den den neuen Versionen von Apples und Googles Betriebssystem für mobile Geräte: iOS 15 und Android 12.
Besonderheit für Android 12 Nutzer
Für Android 12 Nutzer ergibt sich daraus eine Neuheit. Durch die veränderten Datenschutzmechanismen in Android 12 muss die Fly App nun um Erlaubnis fragen, um in die allgemeinen Fotoalben schreiben zu dürfen. Viel mehr schreibt Android 12 nun vor, dass die App-generierten Daten standardmäßig auch nur in der App gespeichert werden dürfen – außer der Nutzer lässt anderes explizit zu.
Wer seine Aufnahmen trotzdem in seinen allgemeinen Fotos finden will, muss eine neue Synchronisierungsfunktionen aktivieren, die den Stand zwischen Fly App und Fotoalbum synchron hält. Das kostet jetzt ein wenig mehr Speicherplatz auf dem Gerät (je nach Anzahl der Aufnahmen).
Ihr werdet dazu nach dem ersten Start des Updates gefragt und könnt dieses auch ablehnen.
Fly App Update installieren
Wie auch bei den vorhergehende Updates scheint die neue Version in Wellen ausgerollt zu werden. Nutzer von iOS-Geräten erhalten die Aktualisierung ganz normal über den Apple App Store, sobald diese für den Store im jeweiligen Land freigegeben wurde. (Update 24.10.2021: Ab sofort ist die neue Version auch für iOS-Nutzer in Deutschland verfügbar.)
Bei Android läuft das Prozedere seit einiger Zeit ein wenig anders ab. Hier hat DJI einen integrierten Updater in seine App eingebaut. Dieser springt häufig aber sehr spät an. Alternativ lässt sich die Android-App aber auch von der offizielle DJI Website herunterladen.
Sollte die Aktualisierung bei euch noch nicht direkt verfügbar sein, einfach ein wenig gedulden. Das gilt dieses Mal vor allem für iOS-Nutzer, wie es scheint.
Gibt’s schon Erfahrungen?
In den USA haben DJI-Nutzer (alleine durch die Zeitverschiebung) schon ein paar Stunden länger Zeit sich mit der neuen Version zu beschäftigen. Während einige keine Auffälligkeiten gemeldet haben, berichten einige Nutzer über komisches Verhalten des H-Symbols (Markierung für den Home Point).
Dieses wird offenbar teilweise in der Kompassansicht von dem Drohnen-Icon verdeckt oder hüpft umher. Einige Nutzer berichten aber, dass RTH trotz allem normal funktionieren solle.
Bewerten oder reproduzieren konnten wir diese Eindrücke bisher nicht.
Quelle: DJI