Erst vor wenigen Tagen gingen die bereits seit einiger Zeit bekannten Agras T25 und T50 Drohnen für den Einsatz in der Landwirtschaft offiziell ins Rennen. Heute präsentiert der Drohnenhersteller DJI mit der Agras T60 ein weiteres Modell.
In Asien boomt die Verbreitung von Spezial-UAVs zur Verwendung auf Feldern und Plantagen. Die Fluggeräte helfen dabei, Saatgut auszubringen oder entsprechende Pflanzenschutzmittel zu versprühen. Im Gegensatz zum herkömmlichen Sprühen mithilfe von Flugzeugen ist der Einsatz von Drohnen günstiger und vor allem genauer.
DJI spielt mit seiner Agras-Produktfamilie in diesem Marktsegment ganz vorn mit und bringt mit der Agras T60 nun sein neues Flaggschiff für die Landwirtschaft an den Start.
Agras T60 kann bis zu 60 kg Saatgut heben
Die Agras T60 setzt der bisherigen T50-Serie noch mal eins drauf. Das neue Modell kann ab sofort bis zu 60 kg Saatgut mit dem überarbeiteten Streusystem durch die Luft tragen und verteilen.
Wird die Drohne mit einem Tank für Chemikalien ausgestattet, sind bis zu 50 L / 50 kg Payload pro Flug möglich. Der Inhalt wird dann mit der integrierten Sprühvorrichtung auf die Pflanzen oder Bäume aufgebracht. Das maximale Abfluggewicht der Agras T60 liegt bei bis zu 124 kg im Saatmodus, was knapp 20 kg mehr als bei der Agras T50 sind.
Angetrieben wird die Drohne durch neue Antriebe, deren Motoren jetzt bis zu 33 % mehr Drehmoment bieten. Das Quadrocopter-Design übernimmt die T60 jedoch von der T50.
Die notwendige Energie kommt aus dem weiterentwickelten DB2100 Flugakku, der alleine bereits ein Gewicht von 16 kg auf die Waage bringt und über 2 kWh Energie speichert. Ein angepasstes Schnellladegerät (C10000P) kommt in Anlehnung an den C10000-Charger der T50 auf den Markt.
Verbesserte Hinderniserkennung und DJI RC Plus 2
Selbstverständlich übernimmt die Agras T60 die autonomen Funktionen von der T50 und wird zusätzlich mit dem neuen „Security System 3.0“ (übersetzt aus dem Chinesischen) ausgestattet, welches zwei Radarsensoren mit drei Sichtsensoren verbindet. So soll die T60 sich alleine zurechtfinden und ihre Missionen automatisch abfliegen können, ohne mit Hindernissen zu kollidieren.
Für Plantagen gibt es auch wieder ein „Fruit Tree Kit“, um Bäume anhand eines vorher erstellten 3D-Modells präzise zu behandeln.
Außerdem stellt DJI zusammen mit der Agras T60 die neuen DJI RC Plus 2 vor. Äußerlich sieht der Controller der DJI RC Plus (zum Testbericht) sehr ähnlich.
Im Inneren steckt aber ab sofort ein neues SoC und das Display (weiterhin 7 Zoll) soll 16 % heller sein (bis 1400cd/m2). Zudem sind nun weitere Buttons mit einer Hintergrundbeleuchtung ausgestattet, um den Betrieb bei Dunkelheit zu erleichtern.
Die größte Neuerung dürfte jedoch der Umstieg auf das O4 (OcuSync 4.0) als Übertragungstechnologie sein, sodass nun auch die Agras-Serie auf den neusten OcuSync-Standard setzen.
Preise und Verfügbarkeit der Agras T60
Wie auch bei den Modellen der Agras T25 und T50 Serie, ist die neue T60 derzeit bisher nicht auf dem europäischen Markt erhältlich oder gar für diesen vorgestellt worden. Interessenten müssen sich also weiter gedulden, bis es die neuen Agras-Varianten auch zu uns schaffen.
Preislich müssen Käufer in China derzeit mit Anschaffungskosten ab 54.999 Yuan rechnen (das entspricht etwa 7130 Euro – ohne Steuern und weiterer Abgaben).
Quelle: DJI