Im Rahmen eines neuen Projektes haben der Drohnenhersteller Wingcopter, das Wissenschafts- und Technologieunternehmen Merck sowie die Frankfurt University of Applied Sciences eine neue Drohnenlieferstrecke aufgebaut.
Das Drohnen vor allem kleine Gegenstände, die regelmäßig über dieselbe Strecke transportiert werden müssen, oft mit großer Zeitersparnis von A nach B bringen, wurde in anderen Ländern bereits erprobt.
Nun startet ein interessantes Drohnenlieferprojekt in Deutschland. Gemeinsam mit der Frankfurt University of Applied Sciences und Merck setzt der deutsche Drohnenhersteller Wingcopter nun eine Luftstrecke zur Verbindung von zwei Merck-Werken um.
Wingcopter zwischen Gernsheim und Darmstadt
Die Wingcopter Drohnen werden im Rahmen des Projektes „ProGeDa – Probentransport zwischen Gernsheim und Darmstadt“ zwischen den beiden Merck-Werken in Gernsheim und Darmstadt hin und her fliegen. Der erste Probeflug ist bereits erfolgt.
Aktuell muss zwei Mal täglich ein Kuriertransport Pigmentproben aus dem Werk Gernsheim zur Kontrolle in das Werk Darmstadt transportieren. Diese aktuell noch straßengebundene Lieferung soll in Zukunft mit Wingcopter Drohnen abgelöst werden.
Die zu absolvierende Strecke ist dabei knapp 25 km lang und führt über über Strom- und Zugtrassen, Autobahnen und Bundesstraßen sowie Produktionsinfrastruktur hinweg. des Weiteren wird der Flug natürlich über Teile der Strecke als BVLOS-Flug stattfinden.
Merck erhofft sich von der neuen Liefermethode vor allem eine Zeitersparnis, um die Proben schneller auswerten und Ergebnisse an das Werk Gernsheim zurückmelden zu können. Je nach Situation kann die Drohne Verzögerungen im Gesamtprozess potenziell zwischen einer Stunden und einem Tag reduzieren.
Projekt wird durch mFund unterstützen
Das gesamte Unterfangen wird insgesamt mit 107.000 Euro durch den sogenannten mFund (Förderrichtlinien Modernitätsfonds) des Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur gefördert.
Das Geld geht dabei sowohl an Wingcopter, als auch an das Research Lab for Urban Transport (ReLUT) der Frankfurt UAS. Neben der praktischen Umsetzung der Lieferstrecke mithilfe der Wingcopter Drohne stehen außerdem einige Forschungsfragen im Raum, die mithilfe gesammelter Daten beantwortet werden sollen.
Ultimatives Ziel ist es mithilfe der gewonnene Erfahrung eine langfristiges Geschäftsmodell zu entwickeln, wie der werksübergreifende Transport in der Zukunft organisiert werden könnte.
Außerdem steht die Ermittlung von optimalen Flugrouten auf der To-Do-Liste, die Möglichst viele Faktoren, wie Luftfahrtrecht, Umweltschutz, geeignete Start- und Landeflächen, Bodenprozesse und Kosten berücksichtigen.
Quelle: Pressemitteilung Frankfurt UAS