Die Pandemic Drone ist eine speziell für die Überwachung von Menschenmengen entwickelte Drohne, um frühzeitig Krankheitszeiten einzelner Personen in einer Ansammlung zu erkennen. Nun führte negative Presse zu einem Abbruch des Testprojektes in der US-Stadt Westport, Connecticut.
Das Drohnen einen schweren Stand haben, wenn es um die Privatsphäre geht, ist wohl hinlänglich bekannt und in vielen Situation sicherlich auch berechtigt. In den USA wurde aufgrund selbiger Bedenken nun ein Testprojekt abgebrochen, das zur Prävention der weiteren Ausbreitung von COVID-19 ins Leben gerufen war.
Die Stadt Westport im US-Bundesstaat Connecticut hatte sich mit dem Drohnenhersteller Draganfly zusammengeschlossen, um die neue Erkennungstechnologie auszuprobieren.
Pandemic Drone soll bei Prävention unterstützen
Die Pandemic Drone ist ein Quadcopter der kanadischen Firma Draganfly, die eine neuartige Bilderkennungssoftware samt Kamera verwendet, um Krankheitszeichen in Menschenmengen zu erkennen.
Die Analysemethode entstammt einer Kooperation des AI-Unternehmens Vital Intelligence, des Australian Department of Defense und der University of South Australia.
Wir haben bereits vor einigen Monaten darüber berichtet, wie mithilfe des gleichen Verfahrens tote von lebenden Körpern z.B. in Katastrophengebieten sehr genau unterschieden werden können.
Auch die Pandemic Drone nutzt dazu die australische Technik und kann somit nicht nur erkennen, wenn eine Individuum in einer Menschenmasse niest oder hustet, sondern auch Fieber identifizieren und den Puls durch Bildanalyse messen.
In einem Testprojekt in Westport hatte die lokale Polizei begonnen, die Drohne auszuprobieren – das war zu Beginn der Woche. Ziel war es, die Technologie auf ihre Tauglichkeit zur Prävention von weiteren COVID-19 Fällen zu prüfen. Westport ist eine der Städte die relativ früh besonders schwer von dem Corona Virus getroffen wurden.
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Demonstrationen bereits Mitte der Woche
Am Mittwoch kam es demnach bereits zu einer ersten kleinen Demonstration, angeführt von einem Aktivisten. Diese fand direkt vor der Polizeistation in Westport statt und richtet sich gegen die Einschränkung der Privatsphäre durch die Technologie, die die Pandemic Drone an Bord hat.
Kritisiert wurde von den Demonstranten offensichtlich vor allem, „wie schnell der Staat mit allen Mitteln die Macht versucht an sich zu reißen“.
Auch die American Civil Liberties Union (ACLU) of Connecticut meldet sich nach der ersten Presse über diese Vorfälle zu Wort und rief zu größtmöglicher Transparenz auf. Es wurde hier vor allem gefordert offenzulegen, wer die Drohnen betreibt, zu welchem Zweck die Einsätze erfolge, welche Daten gesammelt werden und was mit diesen Daten im Anschluss passiert.
Am Donnerstag zog die Westport aufgrund der vielen negativen Aufmerksamkeit dann den Stecker und beendete die Teilnahme an dem Testprojekt der Pandemic Drone.
Auf der Facebook-Seite der Polizei wurde eine Statement veröffentlicht, dass im groben aussagt, dass die Technologie ausschließlich zur Unterstützung und Hilfe im Kampf gegen COVID-19 gedacht war, man die Bedenken der Bürger ab ernst nehme und die Lage in Bezug auf den Einsatz von Drohnen neu bewerten will.
FAA stellt erste COVID19 bezogene Genehmigung aus
Unterdessen hat die FAA die erste Sondergenehmigung in Bezug auf die Auswirkungen der COVID-19 Pandemie ausgesprochen.
Ein nicht näher genanntes Öl- und Gasunternehmen hatte den Antrag gestellt, um Maschinen und Anlagen trotz des Lock-Downs aus der Ferne inspizieren zu können.
Dazu sind BLVOS-Flüge notwendig, also Flüge außerhalb der Reichweite des Piloten.
Die Sondergenehmigung (Part 107 Waiver) wurde offensichtlich innerhalb von nur 24 Stunden genehmigt und gilt bis Ende Juni 2020.
Damit wird wiederum klar, dass Drohnen an anderer Stelle sehr wohl einen wichtigen Beitrag in der aktuellen Situation leisten können.
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Quelle: Greenwich Free Press, Financial Times