DJI Osmo 360 in Action auf einem Feld

Test: DJI Osmo 360 – Gelungenes Panorama-Debut?

Publiziert von Nils Waldmann

am

DJI bringt mit der Osmo 360 seine erste 360-Grad-Kamera an den Start. Damit betritt das Unternehmen einen hart umkämpften Markt. Wir haben die Osmo 360 für euch unter die Lupe genommen.

Keine Frage: Auch beim Einstieg von DJI in das normale Actioncam-Segment vor einigen Jahren gab es viele kritische Stimmen. Mittlerweile hat sich das Unternehmen auch in diesem Bereich als fester Player etabliert und bietet dem Platzhirsch GoPro seit mehreren Jahren die Stirn.

Mit der Osmo 360 erfolgt jetzt der Angriff auf die Konkurrenz von Insta360 und natürlich GoPro. Ob die erste 360°-Kamera von DJI überzeugen kann, erfahrt ihr im folgenden Test.

Am Anfang des Artikels möchten wir euch darüber informieren, dass das Produkt direkt vom Hersteller für einen Test zur Verfügung gestellt wurde. Diese Tatsache hat aber keinen Einfluss auf die Objektivität unserer Meinung/das Testergebnis. Wir haben die DJI Osmo 360 im „Adeventure Combo“ getestet.

Design: DJI Osmo 360 mag’s kompakt

Das Design der Osmo 360 orientiert sich eher an der Form der GoPro Max als an der Insta360 X5, wenn ihr uns einen Blick auf die direkten Konkurrenten erlaubt. Das bedeutet, die kleine Kamera kommt mit einem Gehäuse, welches eher breit als lang gezogen ist.

DJI Osmo 360 Rückseite mit zweitem Objektiv
Das Objektiv dominiert das Design der Rückseite.

Im Grunde könnte man auch sagen: Die Osmo 360 ist eine leicht in die Höhe gewachsene Osmo Action 5 Pro. Das kleine Gerät bringt 183 g (mit Akku) auf die Waage und ist damit leichter als die X5 (200 g), jedoch etwas schwerer als die Gopro Max (154 g).

Das Erscheinungsbild wird auf der Vorder- und Rückseite von dem Fischaugenobjektiv der zwei Kameras dominiert, welches jeweils in der Mitte eingelassen ist.

Im Gegensatz zu den bisherigen Osmo Action-Kameras verfügt die Osmo 360 nur über ein einzelnes Touch-Display auf der Vorderseite – also der Seite, welche euch beim Filmen zugewandt ist. Die Rückseite trägt nur das zweite Objektiv und einen kleinen LED-Streifen, der den Status der Kamera anzeigt.

DJI Osmo 360 Seitenansicht mit Button
Der Power-Button findet sich wieder an der Seite.

Der Akku wird seitlich eingeschoben und verschwindet hinter einer wasserdichten Klappe. Hier findet auch die microSD-Karte ihren Platz. Auf der anderen Geräteseite gibt es eine kleinere, aber baugleiche Öffnung, welche die USB‑C‑Schnittstelle beherbergt.

Auf der Unterseite gibt es praktischerweise direkt ein Gewinde für die Befestigung auf einem Stativ. Alternativ lässt sich die Osmo 360 natürlich auch mit DJIs bekanntem Magnetic Quick-Release System ausstatten. Das bedeutet: Die neue Kamera ist mit vielem Zubehör aus dem Osmo-Action-Programm kompatibel, was für alle bestehenden DJI-Kunden eine feine Sache ist.

DJI Osmo 360 mit geöffnetem Akkufach
Der Akku wird seitlich eingeschoben.

In Bezug auf die Verarbeitung liefert DJI auch bei der Osmo 360 gewohnt hohe Fertigungsqualität ab. Das Gerät fühlt sich gut in der Hand an und alle Bauteile sind sauber zusammengefügt. In dieser Beziehung haben DJI-Produkte in den vergangenen Jahren jedoch stets überzeugt, sodass uns eine Abweichung gewundert hätte.

Wozu eigentlich eine 360-Grad-Kamera?

Ein kurzer Exkurs. Das Funktionsprinzip von aktuellen 360°-Kameras ist immer dasselbe: Zwei unabhängige Kamerasensoren fangen das Bild zweier Ultra-Weitwinkelobjektive ein. Daraus entsteht ein Kugelpanorama, welches von dem Prozessor im Inneren der Kamera zu einem Video zusammengesetzt wird.

Im Nachhinein könnt ihr dann entscheiden, welchen Bildausschnitt ihr gerne als normales Video (z.B. im 16:9-Format) exportieren möchtet. Oder die Rundum-Videos werden auf einer kompatiblen Plattform veröffentlicht und der Zuschauer kann während der Wiedergabe selbst bestimmen, welche Perspektive angezeigt werden soll.

DJI Osmo 360 Rückseite beim Filmen fotografiert
Die LED unter dem Logo zeigt den Status der Kamera an.

Im Vergleich zu herkömmlichen Actioncams bieten 360°-Kameras wie die Osmo 360 vor allem viel mehr Flexibilität im Moment der Aufnahme. Die Kamera wird einfach an einem Ort platziert und nimmt dann alles um sich herum auf – egal, in welche Richtung das Objektiv zeigt.

Wer aus seinem 360°-Material später „normale“ Videos (im Verlaufe des Artikels auch als „flache Videos“ bezeichnet) machen will, muss sich jedoch auch bewusst sein, dass ein zusätzlicher Bearbeitungsschritt auf ihn zukommt: Die Auswahl des stets „besten“ Bildausschnittes.

Kamera: Die „1-Zoll-Verwirrung“

Bei der technischen Ausstattung greift DJI tief in die Trickkiste, um sich von der Konkurrenz abzusetzen. Die Verpackung spricht von „1-Zoll-360°-Imaging“. Was damit gemeint ist, muss man zumindest kurz erklären.

Dazu wurde für die Osmo 360 ein neuer CMOS-Sensor im 1:1-Format mit einer Diagonale von 1/1,1 Zoll entwickelt. Dieser ist speziell für das kreisrunde Bild ausgelegt, welches durch das Ultraweitwinkelobjektiv auf den Sensor projiziert wird.

Andere 360°-Kameras verwenden im Regelfall herkömmliche, rechteckige Sensoren mit 4:3-Seitenverhältnis, sodass die seitlichen Teile des Sensors bei einem runden 360°-Bildbereich, welcher mittig auf die Sensorflche trifft, stets unbenutzt bleiben. Durch das Re-Design des Sensors erreicht DJI nach eigenen Angaben eine geringere Stromaufnahme und ein besseres thermisches Management. Pro Objektiv kommt dabei ein Sensor zum Einsatz, so ist die Osmo 360 in der Lage native 8K-Auflösung (4K + 4K) aufzuzeichnen.

Die Objektive der DJI Osmo 360 von der Seite im Detail
Die zwei Fischaugenobjektive können 360° abdecken.

Dabei behält der Chip die von den bisherigen Osmo-Modellen bekannte Pixelgröße von 2,4 μm bei, um möglichst viel Licht eizufangen. In Kombination erreicht diese Kreation nach Angaben des Herstellers einen Dynamikumfang von erstaunlichen 13,5 Blendstufen.

Bei Kameras mit klassischem 4:3-Sensor (als Beispiel) wird 8K-Video unter anderem mithilfe von Upscaling erreicht, was wiederum Einfluss auf den Dynamikumfang und das Bildrauschen hat.

Beim Filmen in 360 Grad kann die Osmo 360 eine Videoauflösung von bis zu 8K bei 50 fps bereitstellen. Dabei muss die Kamera, wie erwähnt, kein Upscaling betreiben, sondern bekommt die Auflösung nativ von den Sensoren geliefert. Das Stitching übernimmt der Prozessor und legt das Ganze als OSV-Dateiformat ab (dazu unten mehr).

Videos im normalen Format können mit 4K und bis zu 60 pfs aufgezeichnet werden. Außerdem gibt es einen neuen Boost-Video-Modus, der das FOV auf bis zu 170° anheben kann und bis zu 4K/120 fps erlaubt. Das ist besonders dann interessant, wenn ihr sehr immersive Videos aufzeichnen wollt, die jedoch kein 360° verlangen.

Neben Videos kann die Kamera auch Standbilder aufnehmen. Einzelbilder lösen dabei mit maximal 30,7 MP auf. Kugelpanoramen kann die Osmo 360 dann mit beachtlichen 120 MP schießen. Der 30-MP-Modus erlaubt dabei zusätzlich mit einem HDR-Modus Bildkontraste stärker herauszuheben.

Bedienung: Alles über ein Display?

Im Grunde unterscheidet sich die Verwendung der Osmo 360 im Alltag kaum bis gar nicht von den bisherigen DJI-Actioncams.

Einzig wirklich großer Unterschied: Da die Kamera bei Bedarf rundum aufzeichnet, benötigt ihr nur ein Display für das Framing. Dieses ist an der Front (oder Rückseite – wie immer man dieses definieren will) unterhalb des Kameramoduls eingelassen. Über diesen Touchscreen habt ihr Zugriff auf alle wesentlichen Funktionen.

DJI Osmo 360 Kamera Vorderseite mit Display im Fokus
Das Display ist das wichtigste Bedienelement.

Das Menü ist dabei direkt von der Osmo-Action-Serie bzw. der Osmo Pocket 3 (zu unserem Testbericht) übernommen. Sprich: Wischgesten von den Rändern zur Mitte öffnen unterschiedliche Menüs. Da das Display mit einer Diagonale von 2 Zoll angenehm groß ist, geht die Bedienung hier nach ein paar Minuten leicht von der Hand. Das Display bleibt damit jedoch merklich kleiner als der Bildschirm auf der Rückseite der Osmo Action-Serie – dieses muss erwähnt werden.

Natürlich gibt es für die Aufnahme einen prominent an der Seite angebrachten Power/Mode-Button. Im Vergleich zur Osmo Action 5 Pro verfügt die Osmo 360 außerdem über zwei fest integrierte Buttons unterhalb des Displays. Der Kreis-Button startet die Aufnahme, der Viereck-Button erlaubt zu jeder Zeit das Wechseln des Bildes zwischen den beiden Objektiven. Für unseren Geschmack liegen diese beiden Buttons etwas zu nahe am Rand des Gehäuses, was die Betätigung in manchen Situationen unkomfortabel macht.

Unterm Strich gelingt DJI bei der Osmo 360 erneut eine logische und intuitive Steuerung des Gerätes, die für viele Actioncam-Nutzer direkt in Fleisch und Blut übergehen dürfte.

DJI Mimo & DJI Studio: Neue Schaltzentrale(n) für 360°-Spaß

Wer in die Welt der 360°-Videos eintaucht, stellt schnell fest: Einige Dinge funktionieren hier anders. Das fängt bereits beim Dateiformat an, welches zur Speicherung der 360°-Videos verwendet wird. Im Falle der Osmo 360 werden die Aufnahmen im proprietären OSV-Format abgelegt. Dazu hat die Osmo 360 direkt 128 GB Speicher an Bord, von denen 106 GB für Aufnahmen verwendbar sind. Natürlich kann der Speicher auch mit einer microSD-Karte erweitert werden.

Die OSV-Dateien lassen sich dann mit der DJI Mimo App oder der neu eingeführten DJI Studio Software (verfügbar für macOS und Windows) öffnen, betrachten und bearbeiten.

DJI Stuido App macOS - Key Framing Sreenshot
Key Framing im DJI Studio ist einfach gestaltet.

Hierbei sind unterschiedliche Funktionen verfügbar, die von der Wiedergabe und dem Echtzeit Umherblicken im 360°-Video bis hin zum Export von Videoausschnitten für eine spezielle Kameraperspektive als „Flat-Video“ (also beispielsweise mit 16:9-Format) reichen.

DJI Mimo bekommt als Neuerung für den 360°-Modus eine coole Ergänzung namens „Quick-Framing“, welche die Bewegung des Smartphones (Neigungssensoren) zur Auswahl des richtigen Bildausschnitts erlaubt. Damit lässt sich eine Kamerafahrt durch das Panoramavideomaterial sehr einfach umsetzen.

Außerdem gibt es einen Highlight-Modus, bei dem das Videomaterial von der App analysiert und automatisch passende Clips und Ausschnitte ausgewählt werden. Wenn genügend Abwechslung im Video passiert, funktioniert das ebenfalls gut. Ansonsten meldet der Algorithmus auch einmal zurück, dass keine Highlights identifiziert werden konnten. Dann müsst ihr eben doch manuell ran und selbst die Key Frames setzen.

Die Verwendung der Software am Rechner ist grundlegend ebenfalls einfach gehalten, für das Exportieren von Videoausschnitten schadet potente Hardware jedoch nicht. Immerhin arbeitet ihr mit 8K-Material als Quelle. DJI Mimo lief jedoch in unserem Test auf einem betagten iPhone 12 Pro noch flüssig und ohne ewige Exportzeiten.

Tracking, Stabilisierung & Invisble-Selfie-Stick als wichtige Helfer

Die Osmo 360 wäre keine echte DJI-Kamera, wenn nicht auch ein Tracking von Motiven möglich wäre. Dieses Feature ist bei der Osmo 360 etwas anders gelöst als bei bisherigen Osmo-Modellen. Das Tracking wird nicht direkt auf der Kamera, sondern nachgelagert in der App oder im DJI Studio durchgeführt.

Einfach einen Menschen, ein Haustier oder ein Fahrzeug im Video markieren und das Motiv wird 360° während der Wiedergabe automatisch im Fokus gehalten: Das erspart unter Umständen viel Arbeit bei der Durchsicht des Videomaterials. Ein internes Tracking direkt an Bord der Kamera wäre natürlich noch schöner gewesen.

DJI Osmo 360 mit Invisible Selfie Stick liegt auf Hoz
Der Invisible Selfiestick ist 1,2 m lang.

Weiterhin unterstützt die Osmo 360 außerdem die von DJI bekannten Stabilisierungstechnologien, die allesamt digital (Stichwort: EIS) umgesetzt sind. Sowohl im 360°- als auch im normalen Videomodus steht 360° HorizonzSteady als Horizontsperre auf der Rollachse zur Verfügung. Damit kann die Kamera beliebig ausgerichtet werden und der Horizont bleibt immer fixiert. Diese Funktion wird für 360°-Material in der Mimo App realisiert, wenn das Video mit entsprechender Einstellung exportiert wird. Durch den 1:1-Sensor gibt es hier beim Drehen der Kamera um 90° auch keine Qualitätseinbußen.

Außerdem kann RockSteady 3.0 für die insgesamte Stabilisierung herkömmlicher, flacher Aufnahmen verwendet werden. Einschränkungen existieren hierbei auf das 16:9-Format mit normalem FOV (kein FOV-Boost) bis maximal 60 fps. Diese Stabilisierung wird dann direkt von der Osmo 360 durchgeführt.

DJI Osmo 360 mit Quick-Mount mit Winkeleinstellung im Detail
Der Selfie-Quick-Mount hat eine spezielle mechanische Winkelarretierung für den Selfie-Modus.

Kommen wir zu einem der wichtigsten Features: Der Invisible-Selfie-Stick-Funktion. Damit kann die Kamera den Selfie-Stick aus dem Bild herausrechnen, sodass die Videos eher den Effekt einer niedrig fliegenden Drohne bekommen. Hier gibt es zwei Modi: Im 360°-Modus wird ein senkrecht an der Kamera befestigter Stick aus dem Bild entfernt. Im Selfie-Modus kann die Kamera auch schräg angewinkelte Selfie-Sticks herausrechnen. In diesem Modus ist das Ergebnis dann jedoch kein 360°-Video, sondern ein normales, flaches Video ohne Stick im Bild. Beide Modi funktionieren problemlos und sind standardmäßig aktiv. Je nach Situation (ungünstiger Winkel, ungünstige Belichtung) kann aber trotzdem mal ein kleiner Rest vom Handstativ im Video überbleiben.

Das Adventure Combo wird direkt mit dem 1,2 m langen Osmo Invisible Selfie Stick ausgeliefert. Alternativ bietet DJI mit dem deutlich größeren und robusteren Carbon Selfie Stick optional noch eine 2,5-m-Variante an. Damit lassen sich dann drohnenähnliche Aufnahmen machen. Der 2,5-m-Stab ist dabei aber nichts mehr für das leichte Gepäck.

Aufnahmemodi der DJI Osmo 360 im Überblick

Da mit der Panorama-Video-Technologie ein weiterer Videomodus hinzukommt, folgt eine kurze Übersicht der unterschiedlichen Aufnahmefunktionen der Osmo 360 – damit ihr euch besser orientieren könnt. Es sind nämlich eine ganze Menge unterschiedliche Funktionen.

360°-Video:

  • 8K: 7680 × 3840 mit 24/25/30/48/50 fps
  • 6K: 6000 × 3000 mit 24/25/30/48/50/60 fps
  • 4K: 3840 ×1920 mit 100fps

360°-Video im Super Night Modus (speziell für Low-Light-Umgebung):

  • 8K: 7680 × 3840 mit 24/25 fps
  • 6K: 6000 × 3000 mit 24/25/30 fps

360°-Video im Selfie-Modus (Invisible Selfie Stick Modus, der ein normales/ flat Video erstellt):

  • 4K: 3840 × 3840 mit 25/30/50/60 fps
  • 3K: 3000 × 3000 mit 25/30/50/60/100/120 fps
  • 2K: 1920 × 1920 mit 100/120/240 fps

360°-Video aus Zeitraffer / Hyperlapse:

  • Hyperlapse: 8K mit 25/30 fps
  • Timelapse: 8K@25/30fps

360°-Video mit Vortex-Modus:

  • 6K: 6000 × 1500 mit 100/120 fps
  • 4K: 3840 × 960 mit 240 fps

Single-Lens-Video [auch Flat-Video oder „normales“ Video]:
(Aufnahme mit nur einem Objektiv, wobei jederzeit während der Aufnahme zwischen den Linsen gewechselt werden kann):

  • 5K (4:3): 5120 × 3840 mit 25/30 fps
  • 5K (16:9): 5120 × 2880 mit 25/30/50/60 fps
  • 4K (4:3): 3840 × 2880 mit 25/30/50/60 fps
  • 4K (16:9): 3840 × 2160 mit 25/30/50/60 fps
  • 2,7K (4:3): 2688 × 2016 mit 25/30/50/60 fps
  • 2,7K (16:9): 2688 × 1512 mit 25/30/50/60 fps

Hinweis: Die elektronische Bildstabilisierung funktioniert in diesem Modus nur bis 60 fps und nur im 16:9-Bildformat.

Single-Lens-Video mit Boost Video (170+° FOV):
(Aufnahme mit nur einem Objektiv, wobei jederzeit während der Aufnahme zwischen den Linsen gewechselt werden kann):

  • 4K (4:3): 3840 × 2880 mit 25/30/50/60/100/120 fps
  • 4K (16:9): 3840 × 2160 mit 25/30/50/60/100/120 fps
  • 2,7K (4:3): 2688 × 2016 mit 25/30/50/60/100/120 fps
  • 2,7K (16:9): 2688 × 1512 mit 25/30/50/60/100/120 fps

Hinweis: Die elektronische Bildstabilisierung funktioniert in diesem Modus nicht.

Einzelbildfoto:

  • Single-Lens-Foto: 4:3, 6400 × 4800 (30,72 MP) [HDR-Foto möglich]
  • 360°-Foto: 2:1, 15520 × 7760 (120 MP)

Hinweis: Fotos werden stets im JPEG-Format komprimiert und gespeichert.

Die Osmo 360 kann somit auch als normale Actioncam verwendet werden, setzt ihren Fokus aber ganz klar auf die Erstellung von 360°-Videos.

Spezifikationen im Vergleich

Für einen kurzen Überblick hier noch die wichtigsten Spezifikationen der Osmo 360 im Vergleich mit der Konkurrenz.

Hinweis: Die GoPro Max 2 ist zum Zeitpunkt des Erscheinens dieses Testberichtes bisher nicht vorgestellt worden.

KameraDJI Osmo 360Insta360 X5Gopro Max
Auflösung 360°8K (7680 × 3840) bis zu 50 fps8K (7680 × 3840) bis zu 30 fps6K (gestichted 5,6K)
Auflösung Flat-Video5K (5120 × 2880) bis zu 50 fps4K (3840 x 2160) bis zu 60 fps1440p (Hero Video)
Fotoauflösung 360°120 MP72 MP18 MP (gestiched 16,6 MP)
Fotoauflösung 16:930,72 MP18 MP5,5 MP
Sensor1/1,1 Zoll1/1,28 ZollN/A
Objektiv? mm / f/1,96mm / f/2,0N/A
Größe61 × 36,3 × 81 mm46 × 124,5 × 38,2 mm65,15 x 71,45 x 25 mm
Gewicht183 g200 g154 g
Akku1950 mAh (7,5 Wh)2400 mAh (Wh ?)1600 mAh (Wh ?)

Wärmeentwicklung: Alles cool?

Die Wärmeentwicklung moderner CMOS-Sensoren und der für die Bildverarbeitung zuständige Prozessor ist seit geraumer Zeit eine Herausforderung für alle Kamerahersteller. Im schlechtesten Fall bricht eine Aufnahme vorzeitig ab, weil die Kamera eine kritische Temperatur erreicht und sich zum Selbstschutz deaktiviert. Das passiert vor allem bei hohen Framerates / hohen Bitrates.

DJI hat nach eigenen Angaben bei der Osmo 360 einen speziellen Fokus auf das thermische Design der neuen 360°-Kamera gelegt. Dies soll dazu führen, dass 360-Grad-Videos mit 8K-Auflösung bei 30 fps für bis zu 100 Minuten am Stück ohne Überhitzung aufgezeichnet werden können. Für höhere fps-Einstellungen und den Modus mit hohen Bitrates fällt der Wert geringer aus.

Wir haben das Ganze für euch ausprobiert und die Osmo 360 ohne aktive Belüftung im Innenraum (23 Grad Raumtemperatur) mit der Wärmebildkamera beobachtet.

Video lädt erst beim Abspielen und benötigt HLS kompatiblen Browser.

Tatsächlich sind wir im 8K/30fps-Modus auf 82 Minuten Laufzeit ohne Hitzeabbruch gekommen (danach war der Akku leer) – das ist ein guter Wert. Bei 8K/50 fps kam die Temperaturwarnung nach 13:23 Minuten, in 6K/60 fps hat die Kamera 40:09 Minuten durchgehalten. In 4K mit 100 fps kamen wir auf 18:23 Minuten. Zwischen den Tests hatte das Gerät jeweils 45 Minuten zum Abkühlen.

Wärmebildaufnahme der Osmo 350 Kamera mit wärmster Stelle im Betrieb.
Maximal 56 Grad haben wir an der Front gemesse.

Während unseres Tests erwärmte sich die heißeste Stelle des Gehäuses auf der Seite mit dem Display auf bis zu 56,3 °C. Während der 8K/30-fps-Aufnahme pendelte sich die Temperatur auf circa 50 °C ein.

Bitrates und Codecs im Detail

Natürlich haben wir auch bei der Osmo 360 einen detaillierten Blick hinter die Kulissen der erstellten Aufnahmen geworfen. Dabei ist es zunächst wichtig zu wissen, dass alle Aufnahmen standardmäßig in HVEC (H.265) codiert werden.

Die Farbtiefe beträgt durchgehend 10 Bit. Außerdem kann die Kamera für mehr Flexibilität im Post Processing auch mit D-Log M als flaches Farbprofil verwendet werden. Dieses gilt sowohl für „Flat Videos“ als auch 360°-Footage.

In dem proprietären OSV-Container der 360°-Aufnahmen verstecken sich zwei HVEC-Streams sowie mehrere Metadaten-Streams, welche von der DJI-Software ausgelesen werden können. Die einzelnen Streams haben dabei ein 1:1-Bildformat und liefern im 8K-Setting somit tatsächlich zwei Mal 3840 x 3840 Pixel (1:1 4K + 1:1 4K).

Die Omso 360 bietet auch einen Modus für hohe Bitraten, der vor allem die Bitrates bei kleineren fps-Einstellungen deutlich gegenüber der Standard-Bitrate anhebt. Wermutstropfen: Die Kamera brauchte dann mehr Energie und wurde schneller heiß.

Im Folgenden haben wir euch die Details zu einigen der unterschiedlichen Aufnahmeeinstellungen aufgeführt. Der Fokus liegt dabei natürlich auf den 360°-Videos. Da sich im D Log-M-Modus keine Unterschiede für die erhobenen Daten ergeben, haben wir auf die separate Auflistung verzichtet. Die Flat-Videos wurden mit dem Linsen-Profil „Standard (Entzerrung)“ und aktiviertem RockSteady durchgeführt.

8K – 10 Bit – H.265 – „Normal“ – Standard Bitrate

Modus8K / 50p8K / 48p8K / 30p4K / 25p4K / 24p
Auflösung7680 × 38407680 × 38407680 × 38407680 × 38407680 × 3840
Interne Aufklösung2 Streams: 3840 x 38402 Streams: 3840 x 38402 Streams: 3840 x 38402 Streams: 3840 x 38402 Streams: 3840 x 3840
Ratio360°
360°
360°
360°
360°
Avg. Framerate50 fps47,952 fps29,97 fps25 fps23,976 fps
Avg. Bitrate173 MBit/s174 MBit/s144 MBit/s134 MBit/s134 MBit/s
Encoding Profile (Codec)Main10@L5.2@High (H.265)Main10@L5.2@High (H.265)Main10@L5.2@High (H.265)Main10@L5.2@High (H.265)Main10@L5.2@High (H.265)
Farbraum10 Bit / REC.70910 Bit / REC.70910 Bit / REC.70910 Bit / REC.70910 Bit / REC.709
Sub-Sampling4:2:04:2:04:2:04:2:04:2:0

8K – 10 Bit – H.265 – „Normal“ – Hohe Bitrate

Modus8K / 50p8K / 48p8K / 30p4K / 25p4K / 24p
Auflösung7680 × 38407680 × 38407680 × 38407680 × 38407680 × 3840
Interne Aufklösung2 Streams: 3840 x 38402 Streams: 3840 x 38402 Streams: 3840 x 38402 Streams: 3840 x 38402 Streams: 3840 x 3840
Ratio360°
360°
360°
360°
360°
Avg. Framerate50 fps47,952 fps29,97 fps25 fps23,976 fps
Avg. Bitrate174 MBit/s175 MBit/s176 MBit/s165 MBit/s164 MBit/s
Encoding Profile (Codec)Main10@L5.2@High (H.265)Main10@L5.2@High (H.265)Main10@L5.2@High (H.265)Main10@L5.2@High (H.265)Main10@L5.2@High (H.265)
Farbraum10 Bit / REC.70910 Bit / REC.70910 Bit / REC.70910 Bit / REC.70910 Bit / REC.709
Sub-Sampling4:2:04:2:04:2:04:2:04:2:0

6K – 10 Bit – H.265 – „Normal“ – Standard Bitrate

Modus6K / 60p6K / 50p6K / 48p6K/ 30 fps6K / 25p6K / 24p
Auflösung6000 x 30006000 x 30006000 x 30006000 x 30006000 x 30006000 x 3000
Interne Aufklösung2 Streams: 3000 x 30002 Streams: 3000 x 30002 Streams: 3000 x 30002 Streams: 3000 x 30002 Streams: 3000 x 30002 Streams: 3000 x 3000
Ratio360°
360°
360°
360°
360°
360°
Avg. Framerate59,94 fps50 fps47,952 fps29,97 fps25 fps23,976 fps
Avg. Bitrate145 MBit/s134 MBit/s134 MBit/s83,1 MBit/s71,7 MBit/s72 MBit/s
Encoding Profile (Codec)Main10@L5.2@High (H.265)Main10@L5.2@High (H.265)Main10@L5.2@High (H.265)Main10@L5.2@High (H.265)Main10@L5.2@High (H.265)Main10@L5.2@High (H.265)
Farbraum10 Bit / REC.70910 Bit / REC.70910 Bit / REC.70910 Bit / REC.70910 Bit / REC.70910 Bit / REC.709
Sub-Sampling4:2:04:2:04:2:04:2:04:2:04:2:0

6K – 10 Bit – H.265 – „Normal“ – Hohe Bitrate

Modus6K / 60p6K / 50p6K / 48p6K/ 30 fps6K / 25p6K / 24p
Auflösung6000 x 30006000 x 30006000 x 30006000 x 30006000 x 30006000 x 3000
Interne Aufklösung2 Streams: 3000 x 30002 Streams: 3000 x 30002 Streams: 3000 x 30002 Streams: 3000 x 30002 Streams: 3000 x 30002 Streams: 3000 x 3000
Ratio360°
360°
360°
360°
360°
360°
Avg. Framerate59,94 fps50 fps47,952 fps29,97 fps25 fps23,976 fps
Avg. Bitrate175 MBit/s164 MBit/s165 MBit/s132 MBit/s120 MBit/s119 MBit/s
Encoding Profile (Codec)Main10@L5.2@High (H.265)Main10@L5.2@High (H.265)Main10@L5.2@High (H.265)Main10@L5.2@High (H.265)Main10@L5.2@High (H.265)Main10@L5.2@High (H.265)
Farbraum10 Bit / REC.70910 Bit / REC.70910 Bit / REC.70910 Bit / REC.70910 Bit / REC.70910 Bit / REC.709
Sub-Sampling4:2:04:2:04:2:04:2:04:2:04:2:0

4K – 10 Bit – H.265 – „Normal“ – Standard & Hohe Bitrate

Modus4K / 100 fps4K / 100 fps
Bitrate-ModusStandardHoch
Auflösung3840 ×19203840 × 1920
Interne Aufklösung2 Streams: 1920 x 19202 Streams: 1920 x 1920
Ratio360°
360°
Avg. Framerate100 fps100 fps
Avg. Bitrate120 MBit/s150 MBit/s
Encoding Profile (Codec)Main10@L5.2@High (H.265)Main10@L5.2@High (H.265)
Farbraum10 Bit / REC.70910 Bit / REC.709
Sub-Sampling4:2:04:2:0

5K DCI – 10 Bit – H.265 – „Normal“ – Standard Bitrate

Modus5K / 60p5K / 50p5K / 30 fps5K / 25p
Auflösung5120 x 38405120 x 38405120 x 38405120 x 3840
Ratio4:34:34:34:3
Avg. Framerate59,94 fps50 fps29,97 fps25 fps
Avg. Bitrate91,1 MBit/s81,9 MBit/s73,2 MBit/s67,1 MBit/s
Encoding Profile (Codec)Main10@L5.2@High (H.265)Main10@L5.2@High (H.265)Main10@L5.2@High (H.265)Main10@L5.2@High (H.265)
Farbraum10 Bit / REC.70910 Bit / REC.70910 Bit / REC.70910 Bit / REC.709
Sub-Sampling4:2:04:2:04:2:04:2:0

5K – 10 Bit – H.265 – „Normal“ – Standard Bitrate

Modus5K / 60p5K / 50p5K / 30 fps5K / 25p
Auflösung5120 x 28805120 x 28805120 x 28805120 x 2880
Ratio16:916:916:916:9
Avg. Framerate59,94 fps50 fps29,97 fps25 fps
Avg. Bitrate87,5 MBit/s77,6 MBit/s68,6 MBit/s62,6 MBit/s
Encoding Profile (Codec)Main10@L5.2@High (H.265)Main10@L5.2@High (H.265)Main10@L5.2@High (H.265)Main10@L5.2@High (H.265)
Farbraum10 Bit / REC.70910 Bit / REC.70910 Bit / REC.70910 Bit / REC.709
Sub-Sampling4:2:04:2:04:2:04:2:0

4K DCI – 10 Bit – H.265 – „Normal“ – Standard Bitrate

Modus4K / 60p4K / 50p4K / 30 fps4K / 25p
Auflösung3840 x 28803840 x 28803840 x 28803840 x 2880
Ratio4:34:34:34:3
Avg. Framerate59,94 fps50 fps29,97 fps25 fps
Avg. Bitrate82,3 MBit/s71,8 MBit/s62,4 MBit/s52,3 MBit/s
Encoding Profile (Codec)Main10@L5.2@High (H.265)Main10@L5.2@High (H.265)Main10@L5.2@High (H.265)Main10@L5.2@High (H.265)
Farbraum10 Bit / REC.70910 Bit / REC.70910 Bit / REC.70910 Bit / REC.709
Sub-Sampling4:2:04:2:04:2:04:2:0

4K – 10 Bit – H.265 – „Normal“ – Standard Bitrate

Modus4K / 60p5K / 50p5K / 30 fps5K / 25p
Auflösung3840 x 21603840 x 21603840 x 21603840 x 2160
Ratio16:916:916:916:9
Avg. Framerate59,94 fps50 fps29,97 fps25 fps
Avg. Bitrate77,3 MBit/s66,6 MBit/s57,5 MBit/s52,6 MBit/s
Encoding Profile (Codec)Main10@L5.2@High (H.265)Main10@L5.2@High (H.265)Main10@L5.2@High (H.265)Main10@L5.2@High (H.265)
Farbraum10 Bit / REC.70910 Bit / REC.70910 Bit / REC.70910 Bit / REC.709
Sub-Sampling4:2:04:2:04:2:04:2:0

2,7K DCI – 10 Bit – H.265 – „Normal“ – Standard Bitrate

Modus2,7K / 60p2,7K / 50p2,7K / 30 fps2,7K / 25p
Auflösung2880 x 20162880 x 20162880 x 20162880 x 2016
Ratio4:34:34:34:3
Avg. Framerate59,94 fps50 fps29,97 fps25 fps
Avg. Bitrate52,6 MBit/s47 MBit/s42,7 MBit/s37,1 MBit/s
Encoding Profile (Codec)Main10@L5.2@High (H.265)Main10@L5.2@High (H.265)Main10@L5.2@High (H.265)Main10@L5.2@High (H.265)
Farbraum10 Bit / REC.70910 Bit / REC.70910 Bit / REC.70910 Bit / REC.709
Sub-Sampling4:2:04:2:04:2:04:2:0

2,7K – 10 Bit – H.265 – „Normal“ – Standard Bitrate

Modus2,7K / 60p2,7K / 50p2,7K / 30 fps2,7K / 25p
Auflösung2688 x 15122688 x 15122688 x 15122688 x 1512
Ratio16:916:916:916:9
Avg. Framerate59,94 fps50 fps29,97 fps25 fps
Avg. Bitrate47,5 MBit/s40,1 MBit/s37,6 MBit/s32,5 MBit/s
Encoding Profile (Codec)Main10@L5.2@High (H.265)Main10@L5.2@High (H.265)Main10@L5.2@High (H.265)Main10@L5.2@High (H.265)
Farbraum10 Bit / REC.70910 Bit / REC.70910 Bit / REC.70910 Bit / REC.709
Sub-Sampling4:2:04:2:04:2:04:2:0

Die maximale Bitrate der Osmo 360 wird von DJI mit 170 MBit/s angegeben. Diese Werte erreicht die Kamera in den 8K/50 fps im Standard-Bitrate-Profil sowie bei geringeren Framerrates (48/30 fps) in 8K im „High-Bitrate-Profile“. Maximal haben wir hier sogar 176 MBit/s ermittelt. Bei der Aufnahme normaler Videos haben wir in 4K bei 120 fps maximal 77,3 MBit/s im normalen Bitrate-Profil gemessen. Wer in 5K bei 60 fps aufzeichnet, kann bis zu 87,5 MBit/s erwarten.

Im 360°-Modus kann jeder der 1:1-Sensoren also maximal etwa 88 MBit/s zu dem Bildgeschehen beitragen, wobei die Bitrate – je nach Bilddynamik – sich nicht immer gleich auf die beiden Streams verteilt.

Beispielaufnahmen & Abbildungsqualität

Für die Darstellung im Internet sind 360°-Videos auch viele Jahre nach dem Aufkommen der ersten Kameras nicht wirklich ideal. Für unseren Test haben wir versucht, einige Beispielaufnahmen (Fotos und Videos) für euch bereitzustellen.

Hinweis: Die Aufnahmen wurden für die Darstellung im Web optimiert / komprimiert und können allenfalls als Anhaltspunkt gelten. Die tatsächliche Qualität der Rohaufnahmen wird damit nicht adäquat wiedergegeben.

Fotos

Hier einige Standbilder (Single Lens) als einfache Beispiele:

Die folgenden Bilder sind im Panorama-Modus aufgenommen und würden sich in einem kompatiblen Viewer (Mimo App oder direkt auf der Kamera) auch in 360° ansehen lassen.

Videos

360-Grad-Video (editiert mit DJI Studio)

Video lädt erst beim Abspielen und benötigt HLS kompatiblen Browser.

4K-Aufnahmen (Standard und Boost)

Video lädt erst beim Abspielen und benötigt HLS kompatiblen Browser.

Optisch gefallen uns die Aufnahmen, die die Osmo 360 aus ihren beiden Sensoren herausholt, gut. Erstaunlich ist das doch eher geringe Bildrauschen, welches die Kamera bei Dunkelheit liefert. Für den Urlaub oder Sportaktivitäten ist die Qualität mehr als ausreichend.

Zu erwähnen ist jedoch, dass flache Exporte aus 360°-Material in Bereichen mit feinen Details zur Artefaktbildung neigen (sowohl im DJI Studio als auch in der Mimo App). Grundsätzlich spielt die Osmo 360 ihre Stärke vor allem bei einer Mindestdistanz von etwa 1 m zum Motiv aus.

Wer außerdem ohnehin hauptsächlich normale Videos aufzeichnen will, sollte unserer Erfahrung nach trotzdem weiterhin den Kauf einer normalen Actioncam gut abwägen. Im Zweifelsfall ist die Qualität für normales 4K-Material hier am Ende doch (noch) besser.

Was könnte die DJI Osmo 360 besser machen?

Insgesamt liefert die DJI Osmo 360 ein stimmiges Gesamtpaket. Trotzdem möchten wir euch unsere Kritikpunkte natürlich nicht verschweigen.

Hardware:

  • Positionierung der Buttons unter dem Bildschirm: Der REC-Button ist etwas nahe am unteren Rand. Wenn man die Kamera alleine in der Hand hält, ist das Starten und Stoppen der Aufnahme etwas unkomfortabel. Ist die Kamera am Selfie-Stick befestigt, macht das Ganze weniger Probleme. Trotz allem: Der Druckpunkt des Buttons ist gut gelungen.
  • Tasche: Leider passt die Osmo 360 nicht mit aufgesetztem Linsen-Protector in die mitgelieferte Transporttasche.

Software:

  • Umschalten zwischen Videosettings: Die Kamera braucht beim Wechsel der Auflösung / FPS-Modi manchmal eine Gedenksekunde, bis die nächste Aufnahme starten kann.
  • Abspielen von Panoarama-Videos: Auch beim Öffnen von bereits aufgezeichneten 360°-Grad-Videos braucht die Kamera manchmal etwas länger. Die Wiedergabe und die Navigation ist dann aber stets flüssig.

Bezugsquellen

Die DJI Osmo 360 ist unter anderem bei folgenden Partnern verfügbar. Wir freuen uns, wenn ihr Drone-Zone.de mit dem Kauf eurer Osmo 360 Kamera über einen unserer Partner-Links unterstützt!*

Fazit: Wer sollte zur Osmo 360 greifen?

Gelingt DJI nun also ein erfolgreicher Einstieg in das 360°-Kamera-Segment? Kurz gesagt: Ja, die Omso 360 macht grundsätzlich eine gute Figur. Es wird vom ersten Einschalten an deutlich, dass DJI hier all seine Erfahrung der vergangenen Osmo-Kameras einfließen lässt.

Die Bedienung der Kamera ist intuitiv und das Menü dürfte sich für alle bisherigen DJI-Kamerabesitzer sofort heimisch anfühlen. Durch das Touch-Display ist das „Umsehen“ im 360-Grad-Liveview gut gelöst – sowohl bei der Aufnahme als auch bei der Wiedergabe.

Beim Aufnahmesystem versucht DJI direkt mit seinem ersten 360°-Modell der Konkurrenz den Rang abzulaufen. In jedem Fall machen die beiden Sensoren einen guten Job und die Bildqualität dürfte die meisten Anwender problemlos zufriedenstellen. Besonders bei hohen Auflösungen spielt die Osmo 360 durch den Verzicht auf Upscaling ihre Karten aus.

Preislich beginnt die DJI Osmo 360 im Standard-Combo ab 479,99 Euro (UVP). Das von uns getestete Adventure Combo kostet 629,99 Euro (UVP). Damit zieht DJI gegenüber der Insta360 X5 mit einem echten Kampfpreis in den Markt ein. Die X5 kostet im Basisset nämlich bereits 589,99 Euro (UVP) mit entsprechend teureren Erweiterungssets.

In unseren Augen ist die Osmo 360 damit preislich derzeit attraktiv positioniert, was den guten Gesamteindruck abrundet. Wer derzeit auf der Suche nach einer kompakten 360°-Actioncam zum fairen Preis ist, bekommt mit der Osmo 360 eine neue interessante Option.

Pro

  • kompaktes Design
  • 8K-Material mit bis zu 50 fps in 360°
  • 5K-Video in 16:9
  • gutes thermisches Management
  • sehr schnell bereits zur Aufnahme
  • DJI Mimo und DJI Studio machen die Verwendung einfach
  • intuitive Bedienung und Menüs
  • fairer Preis

Contra

  • Buttons am Displayrand etwas ungünstig positioniert
  • hohe Framerates / Bitrates verlangen gute Kühlung der Kamera

Bleibt in Kontakt!

Wenn ihr über die neuesten Drohnen-News, Drohnen-Leaks, Drohnen-Gerüchte, Drohnen-Guides und Drohnen-Testberichte auf dem Laufenden bleiben möchtet, dann folgt gerne unserem RSS-Feed.

Außerdem freuen wir uns natürlich über eure Kommentare!


Hinweis: Mit Sternchen (*) markierte Links sind Affiliate-Links / Partnerlinks. Mit einem Kauf über diesen Link erhalten wir als Seitenbetreiber eine Verkaufsprovision von dem verlinkten Händler / Partner. So kannst du Drone-Zone.de ganz einfach unterstützen. Bitte beachtet, dass es sich bei Drone-Zone.de um eine reine Website zu Informationszwecken und keinen Online-Shop handelt. Ihr könnt über unsere Seite keine Kaufverträge über die dargestellten Artikel abschließen und auch keine persönliche Beratung hierzu in Anspruch nehmen. Mehr Informationen dazu findest du hier.

Avatar-Foto

Nils Waldmann

Hi, ich bin Nils. Ich bin Modellbauer seit frühen Kindertagen. Meinen ersten Multicopter habe ich bereits im Jahr 2012 gebastelt und bin FPV-Pilot der ersten Stunde. Mit mehr als 10 Jahren Erfahrung im Bereich Drohnen & UAVs berichte und teste ich auf Drone-Zone.de die neuesten Drohnen, Kameratechnologie sowie interessantes Drohnenzubehör.

Schon gesehen?

DJI Mavic 2 Zubehör für deine Drohne

Dieses Zubehör brauchst Du für Deine DJI Mavic 2 Drohne (2022)

Jeder Pilot, der sich eine Film- oder Fotodrohne angeschafft hat weiß, mit dem initialen Kauf des Multicopters ist meist erst der Anfang einer langen Reihe an Käufen getan. In diesem ... jetzt lesen!

Remote ID - Mavic 2 Pro Drohne

DJI stoppt Geschäft in Russland und der Ukraine

Der Kamera- und Drohnenhersteller DJI hat nun bekanntgegeben, seine Produkte vorerst nicht mehr in der Ukraine oder Russland zu verkaufen. Das Unternehmen selbst war bereits ins Visier geraten und sah ... jetzt lesen!

DJI Air 2S Fly More Combo Verpackung

DJI bringt Valentinstag-Rabatte für Air 2S, DJI FPV & Co

Werbung

Der Drohnenhersteller DJI hat seine Valentinstag Rabatte für das Jahr 2023 veröffentlicht. Wer auf der Suche nach einer Drohne oder neuen Actioncam ist, kann bei der Aktion einige Euro sparen. ... jetzt lesen!

DJI Smart Controller und DJI Mini 2 Drohne von oben

DJI Mini 2 v01.04.0000 Update & DJI Terra 3.3.4 verfügbar

Der Drohnenhersteller DJI hat zwei weitere Softwareupdates für seine Produkte veröffentlicht. Dieses Mal bekommt die DJI Mini 2 mit der Version v01.04.0000 eine neue Firmware. Außerdem wurde das Planungs- und ... jetzt lesen!

Schreibe einen Kommentar