Bereits vor einigen Wochen waren erste Gerüchte zur erwarteten Hero 12 Black-Serie des Kameraherstellers GoPro aufgetaucht. Jetzt sind die ersten umfassenden Informationen zu technischen Daten der zwölften Actioncam-Generation von GoPro ans Licht gekommen.
Der Drohnenhersteller DJI und der US-Kamerahersteller GoPro stehen seit einigen Jahren in einem harten Wettbewerb, wenn es um Actioncams geht. In den letzten Jahren kamen die neuen Spitzenmodelle beider Hersteller sogar fast zeitgleich auf den Markt.
Mit der Osmo Action 4 (zum Testbericht) hat DJI diesen Zyklus dieses Jahr gebrochen und hat sein neues Modell bereits Anfang August auf den Markt gebracht. Wer aktuell auf der Suche nach einer neuen Actioncam ist, wartet nun also gespannt auf GoPros Schachzug in Form der Hero 12 Black.
Sensor und Auflösung bleiben identisch: 5,3K-Video
Aus mehreren Quellen sind über das Wochenende neue Informationen zur GoPro Hero 12 Black Kamera bekannt geworden. Darunter ist auch das deutsche Portal Winfuture, welches bereits zu den letzten Generationen Vorabinfos veröffentlichte.
Demnach wird die Hero 12 Black wieder mit einem 1/1,9-Zoll-Sensor arbeiten, wie er bereits in der aktuellen 11er-Kamera zum Einsatz kommt. Auch an der maximalen Videoauflösung soll sich mit 5,3K mit 60 fps nichts ändern. Zum Vergleich: DJI setz bei der Osmo Action 4 auf einen größeren 1/1,3-Zoll-Sensor, bleibt bei der Auflösung aber weiter auf 4K beschränkt, welches von der Hero 12 Black ebenfalls unterstützt werden soll.
Für Standbilder stehen erneut 27 MP auf dem Datenblatt, was der Konkurrenz von DJI weit überlegen ist (max. 10 MP). Außerdem erlaubt GoPro laut dem Leaker Quadro_News weiterhin das Extrahieren von Bildern (max. 24,7 MP) aus Videos über die GoPro App.
Aus den geleakten Materialien lässt sich zudem schließen, dass GoPro bei der 12er-Generation einen Fokus auf HDR-Material legen könnte. Über den verwendeten Prozesse (aktuell GP2 in der Hero 11 Black) ist noch nichts bekannt. Aufnahmen mit 10 Bit Farbtiefe bleiben ebenfalls weiterhin möglich.
Die initialen Gerüchte über eine 8K-Fähigkeit und der von einigen Nutzern gewünschte 1-Zoll-Sensor scheinen damit also vom Tisch.
HyperSmooth 6.0 macht seinen Auftritt
Neu ist die sechste Generation in Form von GoPros HyperSmooth 6.0 Bildstabilisierung, die Aufnahmen rein elektronisch von Wacklern befreien soll. Wie genau sich HyperSmooth 5.0 von 6.0 unterscheidet, ist noch offen. Aus den letzten Jahren haben wir in diesem Bereich aber immer weitere Fortschritte bei der Stabilisierungsleistung gesehen.
Weiterhin soll laut WinFuture die Laufzeit der Kamera pro Akkuladung leicht ansteigen. Neun Minuten länger soll die GoPro Hero 12 Black bei 5,3K60p durchhalten (insgesamt 70 Minuten), wenn der direkte Vergleich zur Hero 11 Black gezogen wird. Bei 5,3K30p sollen es 10 Minuten mehr sein (80 vs. 90 Minuten). In Full-HD gibt es ein Plus von 13 Minuten (137 vs. 150 Minuten).
Da die GoPro Hero 12 dazu offenbar weiterhin auf denselben Enduro-Akku mit 1720 mAh setzt, den wir bereits von der Hero 11 kennen, weist das auf eine effizientere Gestaltung der Hardware hin.
Außen bleibt alles beim Alten
Bereits im Vorab war ziemlich sicher: Äußerlich wird sich auch die Hero 12 Black nicht stark von der zehnten und elften Generation unterscheiden.
Das gilt sowohl für die allgemeinen Abmessungen und das Gewicht von 154 g, als auch für die beiden integrierten Displays an der Front (1,4 Zoll) und Rückseite 2,27-Zoll, wobei hier erneut nur das rückseitige Display auf Toucheingaben reagieren kann.
Das Gehäuse bekommt jedoch optisch einen neuen Akzent: Statt durchgehendem Grau, ist die Kamera an vielen Stellen jetzt mit kleinen blauen Sprenkeln verziert.
Auch preislich soll es für die Hero 12 Black keine Überraschung geben: Der Preis wird, wie beim aktuellen Modell, demnach weiterhin bei 449,99 Euro liegen.
Das genaue Launch-Datum steht bisher nicht fest. Gerüchten nennen den 13. September 2023 als möglichen Vorstellungstag. Das wäre einen Tag nach dem gemutmaßten Vorstellungsdatum der neuen iPhone 15-Generation von Apple. Einer Konkurrenz der Aufmerksamkeit, die DJI dieses Jahr für seine Actioncam umgangen ist.
Quelle: WinFuture, Quadro_News via X