Der japanische Elektronikgigant Sony hat seine professionelle Filmplattform Airpeak S1 bereits im Sommer 2021 vorgestellt. Mittlerweile ist die Drohne in der Praxis angekommen und Sony sorgt mit neuem Zubehör nun für neue Features.
Die Airpeak S1 war zeitlich strategisch geschickt platziert und fiel mit ihrer Vorstellung genau in das Vakuum, welches DJI durch die Alterung der Inspire 2 unweigerlich hinterlassen hat.
Das hat sich mit der Vorstellung der DJI Inspire 3 Plattform in der letzten Woche geändert. Jetzt stehen sich Airpeak S1 und Inspire 3 sowie die Enterprise-Drohnen der Matrice-Serie (M30 / M300) ziemlich direkt gegenüber, sodass Sonys neues Zubehör genau richtig kommt.
Airpeak S1 bekommt RTK-Unterstützung
Ein Feature, das von vielen Enterprise-Anwendungen mittlerweile verlangt wird, ist die zentimetergenaue Positionsbestimmung via RTK – also über Satellitennavigation. Die Konkurrenz von DJI, Autel und Yuneec bringt diese Art von GNSS-Empfänger bei vielen Modellen direkt mit. Auch bei seiner neuen Inspire 3 Kinodrohne hat DJI beispielsweise einen RTK-Empfänger integriert.
Sony zieht jetzt nach und hat ein optionales RTK-Modul für die Airpeak S1 vorgestellt. Das Set besteht aus einem Sensormodul zur Bewegungserfassung des Gimbals und zwei entsprechenden GNSS-Antennen, die seitlich an dem UAV angebracht werden.
Die Lösung unterstützt die Synchronisierung der so erfassten Positionierungsdaten mit den Metadaten von Aufnahmen, sodass sich Airpeak S1 auch für Mapping- und Kartografieaufgaben nutzen lassen soll.
Das Airpeak S1 RTK-Modul soll für knapp 4.000 US-Dollar auf den Markt kommen.
Neuer Akku für längere Flugzeit
Bisher kommt die Airpeak S1 auf eine Flugzeit von gut 20 Minuten, was in einigen Reviews als einer der einzigen negativen Punkte angemerkt wurde. Nachdem die Inspire 3 mit einer Flugzeit von bis zu 28 Minuten nicht weit von diesem Wert weg liegt, zieht Sony ein Ass aus dem Ärmel und stellt eine neue Akkuvariante vor.
Der neue Akku trägt die Bezeichnung LBP-HM1 und bringt es ab sofort auf 3938 mAh Kapazität. Für den Piloten soll das Upgrade 10 Minuten mehr Flugzeit bedeuten, sodass die S1 dann bis zu 30 Minuten am Stück fliegen können soll.
Kostenpunkt pro Akku: Knapp 400 US-Dollar.
Akkuladestation für einfacheres Akkumanagement
Für professionelle Anwender kommt außerdem die neue Akkuladestation LBN-H1 auf den Markt. Das Ladegerät kommt in Form eines Koffers daher und kann bis zu 10 Akkus transportieren.
Mit dem Ladegerät verbunden werden können bis zu 8 Akkus gleichzeitig, von denen bis zu vier parallel geladen werden können. Außerdem gibt es zwei integrierte Kabel, um Controller aufzuladen und die Station stellt drei universelle 12-V-Ausgänge für andere Geräte bereit.
Besonders an der LBN-H1 ist, dass die Akkuladestation auch eine spezielle Funktion zum Entladen der Akkus hat, um diese beispielsweise für den Transport im Flugzeug vorzubereiten. Dabei können alle acht angeschlossenen Akkus gleichzeitig entladen werden. Dazu benötigt die Station keine externe Spannungsversorgung. Das Entladen von 100 % auf 25 % soll dabei gut 27 Stunden dauern. Alternativ kann in 17 Stunden von 100 % auf 50 % entladen werden.
Die Sony LBN-H1 ist bereits verfügbar und kostet 2899,99 US-Dollar.
Quelle: Sony