Der Industriekonzern und Automobilhersteller Hyundai hat unter dem Titel „Vision 2040“ einige interessante Konzepte im Bereich der Wasserstoff-Drohnen vorgestellt. Unter anderem könnten zukünftig spezielle fahrbare Drohnen für den Transport von Container eingesetzt werden oder bei Bränden zu Hilfe eilen.
Wasserstoff wird in vielen Bereich in Deutschland aktuell eher als Randtechnologie diskutiert. In anderen Ländern wird dieser Energieträger bereits etwas fokussierter in die Energieversorgung von Morgen einbezogen.
Hyundai – hierzulande vor allem für seine Fahrzeuge bekannt – hat nun in seiner neuen Vision 2040 gezeigt, wie Wasserstoff auch im Bereich der Drohnen Vorteile bringen könnte.
Wasserstoff-Drohnen sollen Container transportieren
Dabei fokussiert sich Hyundai mit seinen Konzepten vor allem landgebundene Drohnen, die sich am Boden bewegen. Ins Visier nehmen die Südkoreaner dabei den Gütertransport, der mit der „Trailer Drone“ völlig neu gedacht wurde.
Anstelle einen LKW vor einen Anhänger zu spannend, will Hyundai mit seinen „Fuel Cell e-Bogie“ Container in Zukunft eher wie im Schienenverkehr über die Straßen rollen lassen. Dazu werden zwei dieser autonomen Fahrzeuge unter dem Container befestigt. In deren Mitte wird der Platz zwischen Straße und Ladung für Wasserstofftanks genutzt.
Durch eine intelligente Nutzung des Volumens sollen so Reichweite von bis zu 1000 km möglich werden, bevor neuer Wasserstoff nachgetankt werden muss. Es handelt sich bei dem Konzept also nicht um ein „einfaches“ Ersetzen eines herkömmlichen Zugfahrzeuges mit einem LKW auf Basis von Brennstoffzellen. Stattdessen wird der Container bei Hyundai selbst zum Fahrzeug und beherbergt auch einen Teil der Technologie, um mit anderen Containern zu kommunizieren und intelligente Reiseverbünde zu gründen.
Ein weiterer Vorteil dieser Konstruktion: Die Container Drone kann sehr enge Radien und Kurven umfahren. Enge Kreisverkehren stellen auch für lange Container somit kein Hindernis mehr dar. Einige interessante Ideen dieser Wasserstoff-Drohnen wurden in einem Video zusammengefasst (siehe unten).
Rescue Drone nutzt UAV für besseren Überblick
Einen einzelnen seiner „Fuel Cell e-Bogies“ kann sich Hyundai in Zukunft auch zum Einsatz als Rettungsfahrzeug vorstellen. Ein passendes Konzept dazu ist die Rescue Drone.
Durch eine unabhängige Lenkung an den Achsen kann sich dieses Fahrzeug wie ein Krebs fortbewegen und in gewisser Weise seitwärts bzw. versetzt fahren. Eingesetzt werden könnte die Drohne zur Brandbekämpfung oder anderen Rettungseinsätzen.
Auf Basis des zur Verfügung stehenden Platzes für den Antrieb gibt Hyundai hier 400 bis 500 km Reichweite für das ferngesteuerte Rettungsmobil an. Grundlage ist natürlich wieder Wasserstoff als Energieträger, der die elektrischen Antriebe versorgt.
Einen Teil dieser Wasserstoff-Drohnen könnte außerdem mit UAVs ausgestattet werden, die auf der Oberseite des Fahrzeuges beheimatet sind. Am Einsatzort liefern diese dann Bilder aus der Luft, um der Rescue Drone einen besseren Überblick über die Lage zu verschaffen.
Quelle: Hyundai