Der US-Drohnenhersteller Skydio hat nun eine neue Produktfamilie vorgestellt, die die Automatisierung von Drohnenmissionen weiter vorantreiben soll. Mit dem Skydio Dock und dem Skydio Dock Lite stehen zwei neue Basisstationen bereit, die Drohnen ohne Zutun von menschlicher Hilfe in die Luft bringen sollen.
Skydio ist als Hersteller von Drohnen auf Basis der Skydio 2+ und der industriellen Skydio 2X für seine Drohnen mit beachtlichen autonomen Flugfähigkeiten bekannt. Dafür nutzen die Drohnen eine Vielzahl an Kameras und können sich so visuelle auch in komplexen Umgebungen bewegen, ohne mit Hindernissen zu kollidieren.
Jetzt machen die US-Amerikaner den nächsten Schritt und bringen passende Dockingstationen für ihre UAVs auf den Markt, um den Bedarf eines menschlichen Piloten vor Ort in Zukunft aus der Rechnung herausnehmen zu können.
Skydio Dock ist neues Zuhause für Skydio 2+ und Skydio 2X
Die Idee, eine Drohne automatisiert aus einer festen Basisstation starten zu lassen, ist per se nichts Neues. Auch andere Unternehmen bieten bereits Docking-Lösungen für häufig in der Industrie verwendete Modelle an. Auch DJI hat beispielsweise zusammen mit dem DJI Dock ein solches Produkt vorgestellt.
Bisher müssen wir Drohnenmissionen stets Menschen vor Ort sein, die das UAV flugfertig machen und im Regelfall dann auch die Steuerung der Drohne übernehmen oder das Abarbeiten automatisierte Flugpfade überwachen. All das soll laut Skydio in Zukunft mithilfe des Skydio Dock in eine geografisch entfernte Steuerzentrale verlegt werden können.
Das Skydio Dock dient dann als Zuhause für wahlweise Modelle der Skydio 2+- oder Skydio 2X-Serie und bietet der Drohne vier sichere Wände, die das UAV vor den Einflüssen der Umwelt schützen. Durch einen ausfahrbaren Mechanismus, der die Drohne samt Landepunkt aus der kleinen Kiste herausbefördert und einer sich automatisch öffnenden Klappe, sind dann automatisierte Starts und Landungen möglich.
In einigen Videodemonstrationen sollen die Drohnen dabei selbst bei starkem Gegen- oder Seitenwind zielsicher die doch recht kleine Landefläche des Skydio Dock wiederfinden und treffen.
Das Versprechen des Skydio Dock ist einfach erklärt: Die Basisstation wird an einem ausgewählten Punkt installiert und kann dann durch eine Internetverbindung aus der Steuerzentrale des Skydio Kunden heraus gestartet und bedient werden. Ganz ohne menschliches Personal vor Ort.
Skydio Remote Ops Plattform bildet Rahmen
Das Skydio Dock ist dabei zu großen Teilen aus Aluminium hergestellt und die Front der Behausung wird aus hochfestem Polycarbonat gefertigt. Das Unternehmen gibt an, dass die Station die Schutzart IP56 aufweist und entsprechend den Widrigkeiten des Wetters strotzen soll.
Dazu gehört unter anderem ein aktives Beheizen der Tür und des Daches im Winter sowie eine Klimatisierung des Innenraums, um die Drohne und den Akku stets bei optimalen Temperaturen zu halten, sodass ein Einsatz des UAVs jederzeit bestmöglich vorbereitet ist.
Parallel zu dem großen Skydio Dock gibt es außerdem ein neues Produkt mit dem Namen Skydio Dock Lite. Diese Version verzichtet auf ein Gehäuse und ist für den Einsatz in Innenräumen gedacht, in denen etwa das Gebäude eines Lagerhauses bereits für die nötigen Umgebungsbedingungen sorgt.
Gesteuert werden die über die Skydio Cloud angebundenen Drohnen und Dockingstations dann über die neue Skydio RemoteOps Plattform, die die Verwaltung alle Komponenten ermöglicht. Hiermit werden auch Flugmissionen geplant und ausgeführt. Flüge können dabei auch manuell durch einen Menschen gesteuert werden, oder aber das System führt Aufgaben – z.B. auf Basis von Zeitplänen – vollständig manuell durch und die Drohne steuert sich dann selbst. Auch die Verwaltung von Medien ist in RemoteOps integriert.
Aktuell ist Skydio mit seinen Produkten vor allem im US-Markt präsent. Hier unterhält das Unternehmen bereits ein ganzes Team, das den eigenen Kunden bei dem Einholen der in den meisten Fällen noch notwendigen Sondererlaubnissen zum Betrieb hilft. Ob und wann Skydio seine Drohnen und das Skydio Dock auch nach Europa bringt, ist bisher nicht bekannt.
Quelle: Skydio