Der französische Drohnenhersteller Parrot hat eine neue strategische Partnerschaft mit dem Unternehmen Rapid Imaging bekanntgegeben. Für professionelle Anwender der ANAFI Drohnenserie bedeutet das, dass ab sofort AR-Situationserkennung für die Parrot Drohnen zur Verfügung steht.
Technik und Software verschmelzen im Bereich der Drohnen immer stärker und nur Unternehmens, die beide Disziplinen beherrschen, können sich am Markt behaupten. Parrot hat das bereits vor einiger Zeit erkannt und ein entsprechendes SDK-Programm gestartet, um seine Drohnenplattform für die Enwicklung von Anwendungen zu öffnen.
Zusammen mit Rapid Imaging steht auf Basis dieser Schnittstelle nun eine neue Lösung für die so genannte AR-Situationserkennung zur Verfügung, die unter anderem Einsatzkräften in Krisensituationen besseren Überblick verschaffen soll.
ANAFI Drohne mit Live-Karten-Ansicht
Hinter dem Begriff AR-Situationserkennung versteckt sich eine Technologie, die verschiedene Informationsquellen grafisch übereinander legt und so dem Anwender schnell und intuitiv zur Verfügung stellen soll. Die Abkürzung AR steht dabei für Augmented Reality – also das Anreichern der realen Umgebung durch digitale Informationen.
Im Falle der ANAFI Drohne kann man sich die neue Lösung von Rapid Imaging dann folgendermaßen vorstellen: Das Live-Bild der Drohnenkamera zeigt ein Gebiet aus der Vogelperspektive. Der Anwender hat nun die Möglichkeit an jeden beliebigen Ort auf dem Bild zu tippen und erhält sofort Geoinformationen zu dem gewählten Punkt.
Dazu gehören sowohl die Koordinaten, als auch die genaue Adresse des angewählten Standortes. Mit der Lösung lassen sich Positionen als intuitiv auf Basis der aktuellen Drohnenbilder identifizieren.
Im Endeffekt erinnert das Ganze etwas an Googles Maps (oder andere Kartendienste) mit Street View – bloß aus der Luft und mit Echtzeitbildern von der Drohne.
SmartCam3D SDK für diverse Plattformen verfügbar
Das neue Produkt nennt sich SmartCam3D SDK und soll sowohl für die Drohnen der ANAFI Serie, als auch für die zu letzt vorgestellt ANAFI USA Drohne gemacht sein. Die Software erlaubt es neben dem oben bereits genannten Bereitstellen von Geoinformationen durch die Livekarte, beispielsweise auch Stecknadeln zu setzen, die dann im Bild zu sehen bleiben.
Außerdem lassen sich auch eigene Geodaten in den Live-View der Drohne integrieren und so beispielsweise die Positionen von bestimmten Einrichtungen für einen besseren Überblick virtuell in das Kamerabild der Drohne integrieren.
Die Lösung steht offenbar ab sofort zur Verfügung und soll auf Android-, iOS-, Linux- und Windows-Systeme lauffähig sein. Bezogen werden kann die neue Software für die ANAFI Serie über Rapid Imaging.
Quelle: Parrot