Die Planungen und Vorbereitungen für die Olympischen Sommerspiele in der französischen Hauptstadt Paris laufen auf Hochtouren. Auch eine Strecke mit Drohnentaxis (eVTOLs) ist geplant. Kritik kommt aus der Politik und vom Umweltministerium.
Unter dem Begriff Urban Air Mobility fließen all die neuen Technologien zusammen, die es benötigt, um Kurzstreckenreisen mithilfe von Drohnentaxis zu ermöglichen. Das Thema ist komplex und steht vor allem auf regulatorischer und politischer Ebene in Europa immer wieder vor Hürden.
Auch die geplanten Testfluglinien mithilfe von eVTOLs zu den Olympia 2024 in Paris, stehen weiterhin vor einer solchen Hürde. Ob die Flugtaxis tatsächlich über der Seine abheben werden, steht offenbar weiterhin nicht fest.
Flugtaxis sollen Möglichkeiten demonstrieren
Der Plan, die große Bühne der Olympischen Spiele 2024 für die Demonstration der neuen Flugtaxistechnologie im praktischen Einsatz zu nutzen, besteht schon etwas länger.
Hinter dem Vorhaben steckt unter anderem die Gruppe Aéroports de Paris (ADP), welche in Kooperation mit dem deutschen Lufttaxihersteller Volocopter insgesamt drei verschiedene Flugrouten im Rahmen der Olympia-Veranstaltung für Gäste anbieten will.
Bereits im März 2022 hatten die Partner gemeinsam in Frankreich einen ersten bemannten Flug in französischem Luftraum durchgeführt und schon damals war das Ziel: Olympia 2024.
Der dafür angedachte Volocopter 2X kann zwei Passagiere und Handgepäck transportieren und wird rein elektrisch betrieben.
Abgeordnete äußern Kritik an Lufttaxis
Wie die Zeitung Le Monde berichtet, ist die Aktion aber noch lange nicht in trockenen Tüchern. Aus der Politik gibt es unter anderem scharfe Kritik an dem Vorhaben.
Diese zielt zum einen auf die Ökobilanz der neuen Transportmöglichkeit ab, zum anderen wurde von Abgeordneten die Preisgestaltung kritisiert, die ein Flug mit dem Lufttaxi kosten soll.
Anlass für die Kritik war eine negativ ausgefallene Bewertung der Umweltbehörde, die „unvollständige“ Folgeabschätzungen für einen auf der Seine schwimmenden Landepunkt (Vertiport) für den Volocopter 2X anprangerte. Demnach wurde bereits im September Punkte in Bezug auf die Lärmbelästigung, die Sicherheit und den Energieverbrauch adressiert.
Eine der geplanten Flugstrecken soll von dem Heliport Issy-les-Moulineaux auf eine temporär im Hafen von Austerlitz befestigten Plattform führen.
Ebenfalls in der Kritik stehen, der Energieverbrauch von „190 kWh pro 100 km“, welcher im Vergleich zu E-Fahrzeugen auf der Straße für zwei Personen (inklusive Pilot) deutlich höher ausfällt. Auch die Tatsache, dass ein geplanter Preis von „140 Euro für 35 km“ wohl für eher wenige Franzosen und Besucher erschwinglich sein wird, stößt auf Widerstand.
Quelle: Le Monde