Nun ist die Katze aus dem Sack und das kommende Line Up von Autel Drohnen scheint vollständig geleakt. Demnach können wir uns auf gleich drei neue Drohnenserien von Autel freuen. Selbst die noch unveröffentlichte DJI Mavic 3 bekommt Konkurrenz.
Erst gestern berichteten wir über die Leaks zur Autel EVO Nano und EVO Mini Drohne. Nun gibt es weitere Informationen zu den Modellen. Damit wird auch das Namensschema etwas klarer.
Besonderes interessant sind aber wohl die Details, die nun zur EVO 3 Serie (EVO III) durchgedrungen sind. Es wird ein spannender Herbst im Bereich der Consumer-Drohnen – so viel steht jetzt schon fest.
EVO Lite / EVO Lite+ und EVO Nano zielen auf DJI Mini 2 und Air 2S
Gestern waren die Namen für die kompakteren Drohnenmodelle von Autel noch reine Spekulation. Nun erreicht uns ein neuer Leak des Twitter-Nutzers @JasperEllens (-27 Leaks). Wie immer gilt bei dieser Art von Infos: Skepsis ist in jedem Fall angebracht, denn ernsthaft prüfen lassen sich die Infos aktuell nicht. Einige Stimmen heben beispielsweise kritisch hervor, dass Autel gar nicht die Mannstärke hätte, so viele Drohnen parallel zu entwicklen und zu launchen.
Demnach wird die vermeintliche Autel EVO Nano tatsächlich EVO Mini heißen (siehe unten). Es soll hier zwei Versionen geben: EVO Mini und EVO Mini Plus.
Die EVO Mini kommt demnach ohne Hinderniserkennung (ähnlich wie DJIs Mini Serie), während die EVO Mini Plus eine Hinderniserkennung bieten soll. Beide Modelle sollen unter 250 Gramm wiegen und 30 Minuten Flugzeit bieten. Über die Kamerafunktionen ist noch nichts bekannt. Die neuen Ultraleichtdrohnen sollen jedoch intelligente Aufnahmemodi unterstützen.
Weiterhin nimmt die neue EVO Lite Serie die Klasse der DJI Mavic Air 2 (Testbericht) bzw. der DJI Air 2S (Testbericht) in den Fokus. Das löst Autel offenbar erneut mit zwei verschiedenen Varianten – der EVO Lite und der EVO Lite Plus.
Bei der EVO Lite kommt der Quelle zur Folge ein 1/1,28-Zoll-Sensor für die Kamera zum Einsatz. Die EVO Lite Plus soll hingegen mit einem 1-Zoll-Sensor aufwarten und so mit der Kamera der Air 2S gleichziehen. Videos sollen die neuen Drohnen mit 4K und bis zu 60 fps aufzeichnen, ob sich diese Angabe auf die Lite oder Lite Plus bezieht, ist nicht eindeutig.
Beide Modelle verfügen wohl außerdem über Hinderniserkennung an der Front, am Heck und an der Unterseite. Die Reichweite soll bis zu 10 km betragen (wohl unter FCC-Bedingungen) und die Flugzeit wird mit bis zu 40 Minuten pro Akkuladung angegeben.
Die Drohnen sollen außerdem eine Funktion namens „Vertical Shooting“ unterstützen, die sich mit nur einem Knopfdruck zu den standardmäßigen horizontalen Aufnahmen aktivieren lässt. Der Leaker nennt außerdem vereinfachte Aufnahmemodi und die Verwendung von Templates sowie das einfache Teilen von Aufnahmen auf Social Media.
Autel EVO 3 Pro mit 4/3-Zoll-Sensor
Wer bisher auf eine Faltdrohne mit einem größeren Sensor als 1 Zoll gewartet hat, könnte von der EVO 3 Pro überzeugt werden. Autel scheint die neue EVO 3 Serie gegen die kommende DJI Mavic 3 zu positionieren und wird offenbar gleich drei Varianten auf den Markt bringen.
Den Einstieg macht die EVO 3 (ohne Zusatz) mit einem 1-Zoll-Sensor (entspricht also in dieser Hinsicht der Ausstattung der aktuellen EVO 2 Pro). Des Weiteren gibt es die EVO 3 Zoom, die offenbar zwei Kameras in einem Gehäuse vereint. Ähnliches scheint bisherigen Informationen folgend auch DJI bei seiner Mavic 3 vor zu haben.
Im Falle der EVO 3 Zoom soll eine 8K-Kamera (Sensorgröße nicht genannt) mit einem zweiten Sensormodul mit bis zu 10x Zoom kombiniert werden.
Das Ende der Fahnenstange bildet dann das neue Spitzenmodell EVO 3 Pro. Wenn man den neuen Infos Glauben schenken will, bekommen wir hier eine Drohne mit 4/3-Zoll-Sensor zu sehen. Das dürfte professionelle Filmer und Fotografen wohl besonders freuen. Über das verwendete Objektiv ist hingegen noch nichts bekannt.
Alle Varianten setzen außerdem auf ein neues Hinderniserkennungssystem mit Fish-Eye-Kameras (ähnlich wie bei der Skydio 2). Damit soll eine allseitige Erfassung von Objekten sichergestellt werden. Im Gegensatz zur EVO 2 Serie scheint Autel hier also noch einmal eine Schippe draufzulegen. Welche Funktionen die Drohnen dadurch erhalten, ist noch offen (Stichwort: autonomer Flug).
Bei der Datenübertragung kommt für alle drei Modell ein Dual-Band-System mit bis zu 10 km Reichweite (FCC-Bedingungen?) zum Einsatz. In den USA soll es außerdem eine Version zur Nutzung des 900-MHz-Bandes geben.
Release Datum: Alles ein wenig undurchsichtig
Zu den möglichen Release Daten der drei neuen Serien gibt es ebenfalls einige Informationen, die sich aber nur schwer deuten lassen. Alle drei Serie sind in den geleakten Fact Sheets mit Daten versehen. Einige dieser Zeitangaben sind aber bereits abgelaufen. Daher ist davon auszugehen, dass es sich dabei eher um interne Deadlines handelt.
Folgendes kriegen wir zu lesen:
- Autel EVO Mini / Mini Plus: „Delivery August 2021“
- Autel EVO Lite / Lite Plus: „Delivery August 2021“
- Autel EVO 3 / Pro / Zoom: „Delivery Oct 2021“
Der August 2021 ist bekanntermaßen bereits vorüber. In jedem Fall weisen die Daten aber auf einen nicht all zu fernen Launch hin. Wie bereits angekündigt: Es wird spannend.
Quelle: JasperEllens (-27 Leaks) via Twitter
Update: Autel teasert neue Drohne offiziell
Okay, die Verwirrung rund um den Namen der kleinsten neuen Autel Drohne scheint perfekt. Nachdem der obige Leak von EVO Mini und EVO Mini Plus sprach, hat Autel über seine Social Media Kanäle nun einen Teaser mit dem Beisatz „The wait will be over in a #Nano Second.“ (Das Warten hat ein Ende in einer Nanosekunde) veröffentlicht.
Das Nano dürfte eine direkte Anspielung auf den Namen der neuen Drohne sein. Wie immer sie auch heißen mag: Zumindest die Ultraleichtdrohne von Autel scheint damit offiziell bestätigt.