Kurz vor den Feiertagen sind noch einmal neue Patentschriften aufgetaucht, die zwei potenzielle zukünftige Produkte von DJI zeigen könnten. Darunter ist ein ferngesteuertes Kamera-Auto sowie eine neue Gimbalkamera für den professionellen Einsatz.
Die Informationen scheinen dabei direkt aus der chinesischen Patentdatenbank zu stammen, in die sie am 10 Dezember 2019 eingespielt worden sind. Die Dokumente sind demnach noch ganz frisch und eine direkte Ableitung konkreter DJI Produkte darf zu diesem Zeitpunkt wohl noch mit einer gehörigen Portion Unsicherheit verstanden werden.
Nichts desto trotzt zeigen die beiden neuen Patente mit den Arbeitsnamen „Vehicle“ und „Stabilizing Device and Handheld PTZ Device„, dass DJI sich auch in 2020+ weitere Marktanteile im Kamerasegment sichern will.
RC-Kamera-Auto von DJI
Das der chinesischen Drohnenhersteller sein professionelles Kamera-Ökosystem zukünftig mit einem ferngesteuerten Kamera-Auto komplettieren könnte, liegt nahe. Andere Anbieter haben bereits entsprechende Produkte im Programm. Zu nennen wäre hier zum Beispiel das Freefly* TERO Car.
Das Patent von DJI zeigt ein RC Car, dessen Räder sich scheinbar um 360 Grad lenken lassen, um eine erhöhte Manövrierfähigkeit zu gewährleisten. Alle vier Achsen sind dabei mit Stoßdämpfern versehen.
In der Mitte der Konstruktion liegt eine ebenfalls gefederte / entkoppelte Platte, welche sich in der Höhe verstellen lässt. Montiert auf dieser Platte ist dann eine DJI Kamera, die sehr einem Modell der Zenmuse-Serie ähnelt – natürlich inklusive Gimbal.
Am Boden sorgt ein Akku für einen tiefen Schwerpunkt. Auf den Patentbildern sieht das Akkumodell aus, wie aus einer Latrice-Drohne.
Das DJI auch fahrende Dinge bauen kann, hat der Hersteller bereits mit dem Robo Master S1 bewiesen. Mit einem professionellen Kamera-Auto, welche zum restlichen DJI-Universum kompatibel ist (Akkus, Fernsteuerungen, Kameras), könnten sich sicherlich einige Anwender überzeugen, auch das Kamera-Auto aus dem Hause DJI zu wählen.
Neues Kamera-Gimbal für Film-Profis
Das zweite Patent zeigt eine Kombination aus Gimbal und Kamera, welche sich ganz klar an professionelle Produktionen zu richten scheint. Der umlaufende Käfig lässt das Gerät an eine kleinere Ausführung des DJI Ronin 2 Gimbal* erinnern.
Der Käfig scheint sich dabei entfernen zu lassen, sodass die zwei Griffe mit der mittigen Trägerplatte übrig bleiben. An dieser hängt die Kamera, welche ebenfalls, wie ein Modul der Zenmuse-Familie aussieht.
An den Griffen finden sich alle Bedienungselemente, wie Knöpfe und ein Fokus-Rad. Der Akku ist nicht direkt sichtbar, könnte aber auf der Rückseite in Richtung des Bodens der Konstruktion untergebracht sein.
Zusammenspiel mit Inspire 3?
Vor einigen Wochen gab es bereits die ersten Gerüchte zur neuen Inspire 3 Drohne. Die Idee lieht nahe, dass DJI vielleicht ein gesamtes neues Ökosystem aus fliegender, getragener und fahrender Kameraabdeckung anbieten könnte: Alles aus einer Hand und untereinander beliebig austauschbare Komponenten.
Wir sind gespannt, ob wird das Kamera-Auto und das neue Gimbal überhaupt in 2020 auf dem Markt sehen werden.
Ein gemeinsamer Launch zusammen mit der Inspire 3 Drohen wäre aber ohne Frage ein schlauer Schachzug, der viele Filmemacher alle benötigten Tools aus einem Ökosystem bereitstellen würde.
Quelle: OsitaLV via Twitter