In China scheint die erste Charge der neuen DJI Mavic 3 Pro Drohne etwas schneller in die Hände der Kunden gekommen zu sein, sodass aus diesem Markt nun auf ein erstes Problem hingewiesen wird: Das Objektiv soll unter bestimmten Bedingungen visuelle Abdrücke der Blende auf Aufnahmen hinterlassen.
Die Mavic 3 Pro (zu unserem Testbericht) wurde erst vor wenigen Wochen vorgestellt und ist als Nachfolgerin der Mavic 3 (zum Testbericht) eine sehr gut ausgestattet Drohne, die durch die drei verschiedenen Kameras eine Menge kreative Flexibilität erlaubt.
Wie bei nach jedem Launch beobachten wir einschlägige Nutzerforen aufmerksam, um euch über mögliche Fehler zu informieren.
Objektiv soll „Abdruck“ hinterlassen
Auf der chinesischen Online-Plattform BaiDu sind im Diskussionsteil zu Produkten des Herstellers DJI einige Fotos aufgetaucht, die zusammen mit einer Problemschilderung für die neue Mavic 3 Pro Drohne veröffentlicht worden sind.
Der Nutzer berichtet, dass er eine Mavic 3 Pro direkt nach dem Launch der neuen Drohne (also aus einer frühen Charge) erworben und nun einen optischen Fehler bei der Hauptkamera der Drohne festgestellt hat.
Demnach fiel unter bestimmten Bedingungen zunächst eine ungleichmäßige Belichtung (von der Mitte zum Rand zunehmend) auf. Bei einem Test vor einer weißen Wand, zeigte sich dann, dass die Form der Blendlamellen ein achteckiges Polygon in der Mitte des Bildes als Abdruck zu hinterlassen scheinen. Dieser ist deutlich dunkler belichtet als der umliegende Bildbereich.
Der Nutzer bestätigt auf Nachfrage, dass die Kamera nicht dreckig gewesen sei und auch ein Filter soll für die Tests nicht montiert gewesen sein.
Weiterhin berichtet der Besitzer der betroffenen Drohne, dass er „mehrere Freunde“, die ebenfalls eine Mavic 3 Pro besitzen, gebeten hat, den Test zu wiederholen und nur eine der Drohnen sei fehlerfrei gewesen. Auf wie viele UAVs sich diese „Probe“ bezieht, wird leider nicht genau genannt.
Wir können den Fehler nicht reproduzieren
Um den achteckigen Abdruck zu erhalten, muss demnach folgendermaßen vorgegangen werden:
- Drohne auf eine gleichmäßige Fläche ausrichten
- Kamera in die manuellen Einstellungen (PRO-Modus) setzen
- ISO-Wert und Blende auf einen Wert fixieren
- Aufnahme starten
- Verschlusszeit solange anpassen, bis das Phänomen sichtbar wird.
Wir haben das Ganze mit unserem Testmuster der Mavic 3 Pro sowohl bei hohen als auch bei niedrigen ISO- sowie kleinen und großen Blendenwerten durchgeführt und konnten den Effekt nicht reproduzieren. Auch bei einer Mavic 3 (ohne Classic und Pro) sowie einer Mavic 2 haben wir das Problem nicht nachstellen können.
Wer bereits eine Mavic 3 Pro zu Hause hat, kann sich an seinem persönlichen Exemplar versuchen. Wir beobachten die Situation weiter. Derzeit scheint es aber keinerlei Anzeichen für ein großflächiges Problem dieser Art zu geben.
Auch muss erwähnt werden, dass der angebliche Fehler offenbar nur unter provozierten Bedingungen entsteht und noch nicht klar ist, welche Auswirkungen sich bei betroffenen Drohnen im „Normalbetrieb“ überhaupt ergeben.
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Quelle: DJI Forum via BaiDu