Erweitert der Drohnenhersteller DJI sein Portfolio bald um eine eigene Powerstation? Das lässt ein erster Leak vermuten, der das neue Produkt unter dem Namen DJI Power 1000 erwähnt.
Powerstations sind in den letzten zwei Jahren zu einer beliebten Produktkategorie im Camping- und Heimbereich geworden. Die mobilen Akkus erlauben das einfache Speichern und flexible Bereitstellen von elektrischer Energie an nahezu jedem Ort. Im Rahmen der Energiekrise 2022/2023 boomte der Verkauf solcher Speicher vor allem im Kontext vermeintlich drohender Blackouts.
Jetzt scheint auch DJI an einer entsprechenden Lösung zu arbeiten. Das Ganze ist insofern nicht verwunderlich, als das Unternehmen für seine Agras-Drohnenserie auch bereits Stromerzeuger verkauft, um Drohnenakkus netzunabhängig aufladen zu können.
Update: Mittlerweile hat DJI die DJI Power 500 und die DJI Power 1000 Powerstations offiziell in China vorgestellt. Auch in Deutschland sind die DJI Powerstation mittlerweile durchgestartet (zu unserem Testbericht der DJI Power 1000).
DJI Power 1000 Powerstation soll 1 kWh Kapazität haben
Die neuen Informationen wurden von der Website SBDJI.cc geteilt (früher Kanzahji). Demnach erwartet uns eine Powerstation mit der Bezeichnung „Power 1000“, die eine Kapazität von 1024 Wh (also 1 kWh) aufweisen soll.
Das Gerät wird, wie mittlerweile üblich, offenbar auf Lithium-Eisen-Phosphat-Akkus (LFP) setzen, die auf Basis der anderen Grundchemie als deutlich sicherer im Vergleich zu Lithium-Ionen-Zellen gelten.
Das Gerät wird denn geleakten technischen Daten zur Folge 13 kg wiegen und sich damit noch relativ einfach transportieren lassen.
Neben zwei USB-C und zwei USB-A-Schnittstellen sollen auch zwei bisher unbekannte Schnittstellen namens SDC und SDC Lite an Bord sein. Ob es sich hierbei um spezielle Ports zum Aufladen von DJI Produkten handelt, bleibt abzuwarten.
Außerdem sind zwei Steckdosen (Wechselspannung) an Bord, um herkömmliche Verbraucher mit Energie versorgen zu können. Angeblich stellt der interne Wechselrichter hier bis zu 2200 W pro Dose zur Verfügung.
Das wäre als Dauerlastfähigkeit im Branchenvergleich für ein Gerät dieser Größe bereits viel.
Aufladen mit Solar möglich
Energie nimmt die DJI Power 1000 demnach per Solarpaneel mit bis zu 2x 400 W entgegen und lässt sich damit auch abseits des Stromnetzes wieder füllen. Ob DJI hier auch eigene PV-Modul anbieten könnte, ist offen.
Außerdem soll die Powerstation auch direkt an der Steckdose in nur 70 Minuten wieder geladen werden können.
Ein wenig widersprüchlich sind Teile der vermeintlichen technischen Daten allerdings. Zum einen ist von einer Gesamtleistung von 4400 W die Rede (was enorm viel für eine Powerstation mit 1 kWh wäre), zum anderen ist in einer anderen Zeile der Tabelle eine „Laufzeit bei Volllast“ von 1,5 Stunden angeben. Das wären dann bei 1024 Wh jedoch eher 680 W.
Weitere Version mit 500 Wh geplant?
Der bekannte DJI-Leaker Quadro_News hat außerdem einen ersten Hinweis auf eine kleinere Version der DJI Powerstation veröffentlicht.
Demnach soll es auch eine kleinere Variante des mobilen Akkus mit dem Namen DJI Power 500 zu kaufen geben. Die Zahle dürfte sich dabei auf die Kapazität beziehen, welche demnach knapp 0,5 kWh betragen sollte.
Außerdem ist auch ein Gewicht zu der 500-Wh-Version genannt worden: Diese soll mit 8 kg nur etwas mehr als die Hälfter der DJI Power 1000 wiegen.
Preise und Release Datum der DJI Power 1000 / Power 500
Zum jetzigen Zeitpunkt sind noch keine Informationen zu einem möglichen Veröffentlichungsdatum verfügbar. Es liegt aber nahe, dass der Launch erst im Jahr 2024 anstehen dürfte.
Auch über Preise gibt es noch keinerlei Informationen. Powerstations vergleichbarer Kapazität (1 kWh) andere Hersteller, wie Anker*, Zendure* oder EcoFlow* kosten – je nach Ausstattung – zwischen 600 und 1200 Euro.
Noch ist aber unklar, ob DJI seine „Power 1000“ mit besonderen Features ausstatten wird, die sie klar von der Konkurrenz abhebt. Wie wäre es mit einer besonderen Schnellladefunktion für Drohnenakkus?
Tipp: Schon unseren Testbericht der DJI Power 1000 gesehen?
Quelle: SBDJI.cc