In Schottland hagelt es derzeit Kritik für die Chefs von drei Polizeirevieren. Hier wurden in den vergangenen Jahren Drohnen beschafft, die aufgrund ihrer Konstruktion nicht regenfest sind und damit nicht im Regen verwendet werden können.
Ohne Frage: Steuergelder werden wohl auf der gesamten Welt für teilweise mehr als fragwürdigen (und teure) Dinge ausgegeben. Die „Verschwendung“ von Steuergeldern gepaart mit dem Begriff „Drohne“ ergibt daher eine ganz besondere Überschrift.
In Schottland kommen diese beiden Dingen nun zusammen und die Aufregung ist groß.
Nicht-regenfeste Drohnen sorgen für Ärger
Das Polizei und andere Hilfskräfte in den letzten Jahren immer mehr auf die Hilfe von Drohnen setzen, um ihre Aufgaben effektiver und effizienter zu erledigen, ist erst einmal nichts Ungewöhnliches.
In Schottland haben sich die Polizeichefs der Regionen Glasgow, Aberdeen und Inverness nach Berichten von The Scottish Sun für den Kauf von drei DJI Matrice 210 Drohnen entschieden, um ihrem Personal die neue Technologie bereitzustellen.
So weit, so gut. Der neue Ärger kommt nun durch die Tatsache, dass die Drohnen als nicht regenfest angesehen werden. Sie werden von der Polizei also nur bei „gutem“ Wetter eingesetzt.
Darüber regt sich die TaxPayers’ Alliance in Schottland (eine Vereinigung, die den sorgsamen Umgang mit Steuergeldern prüft) nun ordentlich auf. Insgesamt 57,000 £ (knapp 66.000 Euro) haben die drei DJI M210 Drohnen gekostet. Viel zu teuer für eine Drohne, die nicht im Regen fliegt, finden die Steuergeldschützer.
Matrice 200 Serie hat Probleme mit Sprühregen
Das Problem an der Sache: Die Matrice 200 Serie ist bereits des Öfteren durch Ausfälle unter regnerischen Bedingungen aufgefallen. Das Ganze ist auch schon seit einiger Zeit bekannt. Genauer gesagt seit 2019 und damit waren diese Informationen auch vor der Investitionsentscheidung der Polizei in Schottland verfügbar.
Die Air Accidents Investigation Branch in UK hatte zu einem Vorfall im März 2019 auch bereits ausführlich informiert und einen Bericht veröffentlicht.
Mittlerweile soll DJI bei diesem Drohnenmodell nachgebessert haben. Beim Nachfolger M300 RTK wurde direkt auf entsprechende Resistenz gegen Wettereinflüsse geachtet.
Trotzdem hat sich die schottische Polizei nun dauerhaft dafür entschieden, die eigenen Drohnen nicht bei Regen einzusetzen, um die Betriebssicherheit der UAVs gewährleisten zu können.
Damit fallen die Drohnen quasi wetterbedingt aus, auch wenn sie eigentlich bei der Suche nach Vermissten helfen oder wichtige Beweise bei Unfällen oder Tatsorten sichern könnten.
Quelle: The Scottish Sun