Freefly Systems Astro Drohne

Freefly Systems stellt Astro Drohne offiziell vor

Publiziert von Nils Waldmann

am

Der Drohnenhersteller Freefly Systems hat seine bereits im Vorhinein angekündigte Astro Drohne nun offiziell vorgestellt. Das neue UAV ist unter anderem mit einer 60-MP-Kamera von Sony und LTE ausgestattet.

Freefly System ist für seine Drohnen aus der professionellen Filmproduktion bereits ein etablierter Player am Markt. Mit der neuen Astro Drohne hatte das US-Unternehmen vor wenigen Wochen seine neuste Drohne für industrielle Anwendungen angekündigt.

Nun wurde das Astro UAV offiziell vorgestellt und kann ab sofort von Interessenten vorbestellt bzw. reserviert werden.

Kompaktes Design und 60-MP-Kamera

Die Astro Drohne richtet sich ohne Frage nicht unbedingt an private Anwender. Viel mehr sind Unternehmen im Inspektionsgeschäft oder in der Vermessung die primäre Zielgruppe des neuen Quadcopters.

Freefly Systems Astro DrohneBildquelle: Freefly Systems | ©

Angehoben wird die Freefly Astro von vier Motoren mit jeweils 350 Watt Konstanleistung. Diese treiben vier 21 x 7 Zoll Luftschrauben aus einem speziellen Carbon-Nylon-Material an, welche sich für den einfacheren Transport falten lassen.

Der gesamte Rumpf der Drohne ist so aufgebaut, dass sich das im ausgeklappten Zustand 91,7 cm breite (ohne Propeller) und knapp 35,9 cm hohe Luftfahrzeug, auf kompakte 50,8 x 17,8 cm zusammenfaltet lässt. Dazu können die vier Arme über einen intelligenten Klappmechanismus an die Außenkanten der Centerplate angelegt werden und auch die vier Standbeine lassen sich einklappen. So soll sich die Drohne in unter 2 Minuten vom Koffer in die Luft bringen lassen.

Eines der Alleinstellungsmerkmal der Drohne ist mit Sicherheit die in der größten Ausstattungsvariante zum Lieferumfang gehörende Sony A7R IV DSLM-Kamera*, die im Einzelverkauf aktuell bereits knapp 4000 Euro kostet. Dafür bekommen Piloten der Astro-Plattform auch direkt eine Mapping-Kamera in einem Gimbal samt Objektiv, die mit einer Auflösung von 60 MP ihres Gleichen sucht.

Möglich wird die Integration der Sony Kamera in die Drohne dank dem MAVLink Protokoll, welches Sony seit Kurzem unterstützt und das Auterion und Freefly Systems in diesem Produkt gemeinsam zur Steuerung der Kamerafunktionen einsetzen.

PX4 Flightcontroller und RTK

Die Flugsteuerung der Drohne übernimmt der Auterion Enterprise PX4 Flightcontroller, der mit Skynode läuft. Direkt an den Controller angebunden ist außerdem ein LTE-Modem, dass die Anbindung der Drohne an das Internet ermöglicht. So sollen mit dem Auterion Cloud SDK Daten direkt von der Drohne an ein Backend im Internet zur Weiterverarbeitung gesendet werden können.

Für weitere Rechenoperationen direkt an Bord der Astro Drohne steht ein Linux-Computer mit einem Cortex-A53 SoC zur Verfügung. Dieser wird unter anderem zur Ausführung der autonomen Flugmissionen der Drohne verwendet.

Da das Astro UAV auch zur Kartografie geeignet sein soll, hat Freefly dem Gerät außerdem einen RTK-Empfänger (u-blox F9P) spendiert, der L1/L2 GPS, GLONASS, Beidou und Galileo für eine zentimetergenaue Positionierung sorgt.

Neue Flugakkus und Payload-Auswahl

Für die Astro Drohne hat Freefly System außerdem einen neuen Flugakku entwickelt, der auf den Namen „Freefly Smart Battery“ hört. Die Drohne verwendet parallel zwei Flugakkus, die eine Spannung von jeweils 22,2 V haben. Freefly bringt dabei im Inneren Lithium-Rundzellen der 2170er-Baugröße zum Einsatz.

Die Akkus haben außerdem ein redundantes BMS (Battery Management System) und verfügen über ein OLED-Display, das den aktuellen Status und weitere Informationen anzeigt. Der Hersteller garantiert außerdem mindestens 500 Zyklen für die Akkus.

Die Flugzeit soll mit zwei Akkus im Übrigen ohne Payload bis zu 38 Minuten betragen. Typischerweise wird der Astro Quadcopter mit bis zu 1,5 kg zusätzlicher Zuladung beladen. Das maximale Startgewicht gibt Freefly Systems mit knapp 8,3 kg an.

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Quelle: Freefly Systems

Neben der Sony Kamera, gibt es außerdem noch weitere Payloads, die mit der neuen Drohne kompatibel sind. Dazu gehören unter anderem die Wiris Pro Kamera und die Flir Duo Pro R. Außerdem können auch Eigenentwicklungen dank der offenen Software- und Kommunikationsschnittstelle eingebunden werden.

Preise und Verfügbarkeit

Über die Verfügbarkeit für den europäischen Markt liegen uns derzeit noch keine Informationen vor. In den USA lässt sich die Freefly Astro Drohne aber ab sofort reservieren. Beliefert werden die Kunden auf einer First-come-first-serve Basis. Die ersten UAVs sollen noch Ende des Jahres ausgeliefert werden.

Zu den Preisen hat uns Freefly Systems mitgeteilt, dass die Astro Drohne in drei verschiedenen Varianten auf den Markt kommen wird:

  • Astro Integrator: Astro Drohne, ohne Zubehör (kein Case, kein Controller, keine Akkus und Ladegerät) zu einem Preis von 7.995 US-$
  • Astro Developer Kit: Astro Drohne, zwei Akkus, zwei Ladegeräte, Herelink Controller und Case zu einem Preis von 9.995 US-$
  • Astro Pro Mapping Kit: Astro Drohne, zwei Akkus, zwei Ladegeräte, Herelink Controller und Case sowie Sony a7RIV Payload bestehend aus Gimbal, Kamera und 35mm SEL35F28Z Objektiv zu einem Preis von 14.995 US-$

Alle Preise verstehen sich ohne Steuern, Zoll und Gebühren und können natürlich von den endgültigen Preisen für eine Anschaffung in Deutschland abweichen.

Quelle: Freefly Systems

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Nils Waldmann

Hi, ich bin Nils! Ich bin leidenschaftlicher Modellbauer, Hobby-Fotograf, Akku-Liebhaber und RC-Pilot. Ich berichte hier über die neusten Entwicklungen in der Drohnen-Branche und kümmere mich um detaillierte Anleitungen, Guides und Testberichte.

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