Der Hurricane Dorian soll heute das Festland im US-Bundesstaat Florida erreichen. DJI hat bereits im Vorfeld alle Drohnenpiloten in offizieller Mission zur Vorbereitung aufgefordert, um die Aufräumarbeiten nach dem Sturm bestmöglich unterstützen zu können.
Das Drohnen in Katastrophengebieten – vor allem auch nach Hurricanes – zum Einsatz kommen, ist in den USA keine Neuigkeit mehr. Bereits 2017 wurde im Rahmen des Hurricane Harvey Drohnen eingesetzt. Auch während und nach dem Hurricane Florence in North Carolina waren es 2018 über 260 Missionen.
Die Meldung von DJI kommt kaum zufällig zu diesem Zeitpunkt. Der Hersteller dürfte großes Interesse daran haben, Drohnen als hilfreiches Werkzeug in der Presse stehen zu haben und nicht als die „böse“ Technologie, die Rettungseinsätze verhinderte.
Vorbereitung und Verzicht gehend Hand in Hand
Die Meldung, die DJI an alle offiziellen Drohnen Operators in den USA verschickt hat, hat eine Kernaussage: Wer offiziell mit irgendeiner Art von Katastrophenhilfe im Rahmen von Hurricane Dorian beauftragt ist, soll sich rechtzeitig um die Vorbereitung seines Equipments kümmern.
Für alle anderen „normalen“ Drohnenpiloten (egal ob Hobby oder gewerblich) hat DJI eine klare Ansage: In jedem Fall an die Vorgaben der FAA halten.
Und diese könnten klarer nicht sein. Wer in der Nähe des Pfades der Verwüstung, den Dorian voraussichtlich hinterlassen wird, seine Drohne startet, dem droht eine Geldstrafe von 20.000 US-$. Die Behinderung von Rettungsarbeiten wird durch nicht genehmigte Drohnenflüge in der Nähe von Katastrophenschauplätzen wird von der FAA streng geahndet.
Damit machen auch die US-Amerikaner ernst. Erst letzte Woche wurde in Australien ein Mann zu einer ebenfalls hohen Geldstrafe aufgrund von illegaler Drohneflüge verurteilt.
Geo-Fencing wird auf Antrag deaktiviert
Drohnenpiloten, die in offizieller Mission des Katastrophenschutzes unterwegs sind, sollen sich hingegen vorbereiten.
Das gilt nicht nur für die für den beanstandungsfreien Zustand ihres Equipments. DJI spielt hier vor allem auf die Entfernung ggf. vorhandener Geofencing-Zonen an. In diesen Zonen (z.B. nahe Flughäfen) verhindert die Software der DJI Drohnen, dass die Drohne überhaupt starten darf.
Das solche Begrenzungen im Katastrophenfall hinderlich sein können, ist ohne Frage verständlich. DJI hat daher bereits bei allen Drohnen die von der Florida Power & Light Company betrieben werden – einem Stomnetzbetreiber mit mehr als 10 Millionen Kunden – bereits alle Drohne automatisch freigeschaltet.
Drohnenpiloten können sich ebenfalls für eine Deaktivierung des Geofences registrieren, sofern sie im offiziellen Auftrag unterwegs sind. DJI gibt lediglich zu bedenken, dass dafür eine Internetverbindung nötig ist. Daher sollte die Registrierung so schnell wie möglich passieren, bevor der Hurricane die Kommunikationsnetze beeinträchtigt.
Quelle: DJI Pressemitteilung