Die Strafe für das illegale Fliegen von Drohnen kann hoch sein. Nur machen die meisten Länder nicht wirklich ernst, wenn es zu Verstößen kommt. In Australien sieht das anders aus. Dort gab es nun ein Urteil mit Abschreckungswirkung.
Wer heute eine Drohne* aufsteigen lassen will, sollte sich sehr genau mit den rechtlichen Rahmenbedingungen auskennen, um sich nicht strafbar zu machen und andere Mitbürger nicht zu gefährden.
Das ein Fehlverhalten auch finanzielle Konsequenzen haben kann, zeigt nun ein Fall in Australien.
Flug über bewohnten Gebiet und in der Nacht
In der australischen Stadt Wollongong hat der dort ansässige Wollongong Magistrates Court in diesem Monat einen Drohnenpiloten zu einer Geldstrafe von 7750 australischen Dollar verurteilt (das sind etwa 4700 Euro).
Grund dafür war eine Reihe von Fehlverhalten des Angeklagten, die er mit seiner Drohne begangen habe soll. Dazu zählten mehrfache Flüge über bewohnten Gebiet sowie ein Vorfall, bei dem die Drohne innerhalb von 30 Metern von nicht beteiligten Personen geflogen wurde. Beides ist in Australien verboten.
Außerdem wurde die Polizei auf mehrere Nachtflüge desselben Piloten aufmerksam, welche ohne besondere Genehmigung ebenfalls untersagt sind. Damit unterscheiden sich die Regeln in Australien also gar nicht so sehr von den Regeln hier in Deutschland.
Die Polizei meldete die Fälle demnach der australische Luftfahrtbehörde CASA, welche den Fällen nachging und den Piloten verklagte. Die ursprüngliche Strafe lag dabei bei „nur“ 1050 AUD.
Da der Mann die Zahlung verweigerte und den Fall vor ein höheres Gericht getragen wurde, kamen weitere 5000 AUD hinzu – 2500 AUD pro Vergehen. Mit Gerichtskosten summiert sich die Strafe am Ende nun also auf 7750 AUD.
CASA greift durch – Strafe als Konsequenz
Das die Civil Aviation Safety Authority (CASA) direkt durchgegriffen und den Fall vor Gericht gebracht hat, scheint Teil einer verstärkten Aktivität in der Drohnen-Gemeinschaft zu sein.
Auch wenn eine Strafe auf den ersten Blick für die meisten Drohnenflieger uncool wirkt, so hat das Ganze definitiv sein Gutes. Auch hier in Deutschland fliegen oft Personen mit einer Drohne*, ohne genau zu wissen zu scheinen, was sie da machen und das viele der durchgeführten Aktionen nicht erlaubt sind.
Ein Durchgreifen der zuständigen Luftfahrtbehörde ist in jedem Fall zu begrüßen, um Personen, die wiederholt und mutwillig gegen das Gesetz verstoßen, Konsequenzen aufzuzeigen.
Das hilft allen anderen Drohnenpiloten, die sich mit verschiedenen Apps und guter Vorbereitung (und auch mal mit einem Verzicht an einer eigentlich super geeigneten Stelle aufzusteigen) versuchen, an die nicht immer wirklich gut durchschaubaren Regel der Gesetzgeber zu halten.
Auch in Australien gibt es mit den neuen OpenSky Services von Wing im Übrigen eine einfache und kostenlose Möglichkeit, um sich über erlaubte Gebiete für Drohnenflüge zu informieren.
Quelle: CASA auf Facebook