Der höchste Gipfel der Welt liegt in Nepal. Der Mount Everest ist jedes Jahr das Ziel zahlreicher Touristen auf der Suche nach dem Abenteuer ihres Lebens. Gleichzeitig sterben regelmäßig Bergsteiger und Sherpas auf dem Weg zur Spitze. Die DJI Flycart 30 Drohne soll jetzt einen Teil der Reise übernehmen.
Tourismus in extremen Gegenden unter extremen Bedingungen hat neben dem natürlichen Risiko sein Leben zu verlieren auch eine Schattenseite für die Natur: Große Mengen an Müll.
Auch am Mount Everest ist dieses Problem mittlerweile Thema. Entlang der Strecke und in den verschiedenen Camps stapeln sich Berge an zurückgelassener Ausrüstung, wie zum Beispiel Sauerstoffflaschen.
DJI Flycart 30 absolviert ersten erfolgreichen Transport am Everest
Zusammen mit Partnern hat der Drohnenhersteller DJI jetzt erstmals seine neue Lieferdrohne Flight Cart 30 am Mount Everest in die Lüfte steigen lassen.
Das Ziel dabei ist schnell erklärt: Zwischen dem Base Camp und dem Camp 1 müssen heute Menschen den Transport von Gütern über eine der gefährlichsten Passagen der Strecke erledigen. Sie werden teilweise von Helikoptern unterstützt, welche jedoch wetter- und kostenbedingt nur ausgewählt fliegen können.
Das Hindernis: Der berüchtigte Khumbu-Gletscher dessen Eiswand zwischen Base Camp und Camp 1 aufsteigt. Eine Tour zwischen den Camps kostet die Sherpas so 6 bis 8 Stunden, die sie alleine in dem Eisfeld verbringen. Abbruch und Eislawinen fordern hier regelmäßig ihre Opfer.
Die DJI Flight Cart Drohne musste also in einer Höhe von knapp 5282 m aufsteigen und sich so bis zum Camp 1 über den Gletscher auf 5999 m Höhe vorarbeiten.
Eine Runde: Nur 12 Minuten
Zunächst waren zahlreiche Tests in der extremen Höhe für das Flight Cart 30 UAV angesagt. Dazu gehörte ein Schwebetest, ein Test bei Windgeschwindigkeiten von 15 m/s und natürlich der Flug bei knackigen -20 °C Außentemperatur.
Nachdem die neue Lieferdrohne von DJI, welche erst im vergangenen Jahr initial vorgestellt wurde, diese Schritte hinter sich gebracht hatte, ging es an die ersten Transportversuche.
Zunächst wurden eine, dann zwei, dann drei Sauerstoffflaschen vom Base Camp in das Camp 1 geflogen. Die Payload hing dabei unter der Drohne an dem Seilzug der FC30. Anschließend fügten die Ingenieure noch 1,5 kg zusätzliche Ausrüstung hinzu.
Der größte Erfolg war jedoch: Die Drohne konnte einen mit 15 kg Müll gefüllten Rucksack mühelos vom Camp 1 zurück in das Base Camp bringen.
Der gesamte Flug war dabei automatisiert. Vom Start im Base Camp bis zum Abladen der Güter in Camp 1 über den Rückflug benötigt der Pilot somit nur wenige Klicks auf der DJI RC Plus Fernsteuerung.
Das Beste: Im Gegensatz zu den Sherpas, welche stundenlang ihr Leben in dem Eisfeld riskieren, schaffte die Flight Cart 30 laut Angaben des Teams die gesamte Tour zwischen den Camps in gerade einmal 12 Minuten. Damit hat Drohnentechnologie großes Potenzial, den Müll der vergangenen Jahre Stück für Stück vom Mount Everest zu entfernen und gleichzeitig das Risiko für Menschen zu reduzieren.
Quelle: DJI & 8KRAW