Das Unternehmen YEC aus UK hat seine neue Silent Arrow Drohne vorgestellt. Das Fluggerät ist als Gleitflugzeug konzipiert und soll bis zu 740 kg Zuladung transportieren können.
Der Name Silent Arrow kommt dabei nicht von ungefähr. Die neue YEC-Drohne kommt nämlich vollständig ohne Antrieb aus. Stattdessen wird die Drohne inklusive Ladung aus einem Helikopter abgeworfen und gleitet dann an das gewünschte Ziel.
Entwickelt wurde der Silent Arrow für Spezialkräfte des Militärs, die so Nachschub an entlegene Orte bringen können, an denen ein bemannter Helikopter aus taktischen Gründen nur schwer landen kann. Auch für die Katastrophenhilfe soll der Silent Arrow zum Einsatz kommen.
Holzkiste mit Flügeln
Auf den ersten Blick sieht die YEC Drohne aus wie eine einfache Holzkiste zum Transport von schwerem Gerät. Im Inneren verstaut sind die vier Flügel, welche in wenigen Minuten an der Drohne angebracht werden können.
Eine spitze Nase verrät, wo sich die Front des Silent Arrow befindet. Ein Leitwerk am Ende lässt sich ebenfalls montieren, um den Gleiter steuerbar zu machen.
Die Zuladung von maximal 740 kg pro Flug lässt sich im Inneren der „Kiste“ unterbringen. Der Rumpf ist dabei 2,4 m lang, die Spannweite der Silent Arrow Drohne beträgt 8,5 m.
Flügel klappen automatisch aus
Um die Drohne möglichst platzsparend an Bord eines bemannten Helikopters zu transportieren, sind die Flügel zunächst entlang des Rumpfes zusammengeklappt. Ein Höhenversatz der beiden gegenüberliegenden Tragflächen sorgt dafür, dass sich die Flügel entlang des Rumpfes zusammenfalten lassen.
So wird die rechteckige Konstruktion lediglich höher, nicht jedoch breiter oder länger.
In der Luft wird die Drohne dann aus dem Helikopter geworfen (sofern eine Seitentür vorhandne ist) oder aber an einem Seil hochgezogen und dann fallen gelassen.
Bei einer Höhe von 25.000 Fuß ergibt sich dann eine Flugzeit von knapp 12 Minuten bei voller Zuladung. Die Reichweite beträgt knapp 65 km.
Die Landung soll auf 100 Meter genau erfolgen. Der Silent Arrow wird dabei sowohl als Einmal-Drohne sowie als mehrfach verwendbares Fluggerät verkauft. Eine besondere Version soll die Reichweite in der Zukunft durch einen elektrischen Antrieb erweiterten.
Gesteuert wird die GD-2000 Drohne – so der offizielle Name – im Übrigen von einem modifizierten COTS Pixhawk Cube mit GPS, Magnetometer, Baro, IMU, LiDAR, Pitot, sowie optional RF oder FPV.
Quelle: YEC