Das African Drone Forum hat im Rahmen der Lake Kivu Challenge zu einer Herausforderung aufgerufen, an der sich Drohnenhersteller aus aller Welt beteiligen konnten. Auch zwei deutsche Unternehmen sind unter den Gewinnern.
In Afrika gibt es einige Staaten, die zurzeit als besonders drohnenfreundlich gelten, weil sie massiv auf die flächendeckende Verwendung dieser neuen Technologie setzen. Vor allem in Ruanda werden Drohnen bereits seit einigen Jahren erfolgreich eingesetzt, um medizinische Proben und Medikamente mithilfe der Zipline Drohnen zu transportieren.
Kein Wunder also, dass der Zusammenschluss verschiedener Drohneninitiativen in Form des African Drone Forums (ADF) seine Herausforderung ebenfalls in Ruanda abhielt.
Weltweite Drohnen-Konkurrenz
Die Lake Kiva Challenge Flying Competition Flugherausforderung ins Leben gerufen wurde, ist einer Kooperation des ADF, des Department for International Development in UK sowie der Weltbank zu verdanken.
Ziel der Herausforderung war es, verschiedene Drohnenhersteller aus der ganzen Welt nach Ruanda zu holen, um dort an alltäglichen Problemen mithilfe der Drohnentechnologie zu bearbeiten.
Unter den Gewinnern der Challenge befinden sich mit Wingcopter und Phoenix Wings auch zwei deutsche Unternehmen, die mehrere Challenges für sich entscheiden konnten.
Das Gesamtpreisgeld im Wert von £230.000 ging dabei aber nicht an ein Team alleine. Stattdessen wurde die Veranstaltung in mehrere Herausforderungen aufgeteilt, bei der jeweils ein Gewinn für das beste Team winkte.
Drohnen lösen Alltagsprobleme in Ruanda
Die Flüge der in die engeren Auswahl genommen Teams starten daraufhin vom Ufer des Lake Kivu zu ihren einzelnen Flugmissionen in Richtung der 20 km entfernten Bugarura Island.
Dabei mussten die Drohnenhersteller drei Aufgaben meistern, die alltäglichen Anwendungsfällen in Ruanda entsprechen:
Emergency Delivery: Auslieferung von zwei Beutel mit je 500 ml Kochsalzlösung an einen simulierten Notfallort auf der 20 km entfernten Insel. Die Ladung musste unbeschädigt in einer definierten Zone abgeladen werden und die Drohne musste natürlich heile zurückkehren.
Sample Pick up: Die UAVs mussten von Festland aus starten und einige auf der Insel deponierte Glasbehälter mit jeweils 250g Gewicht sicher zurücktransportierten. Die Mission soll den Transport von medizinischen Problem simulieren.
Find and Assess: Die dritte Mission fand vollständig aus der Luft statt. Hierbei ging es darum, verschiedene Objekte und Gegenstände auf der Insel und im Wasser zu identifizieren. Die dritte Herausforderung simulierte einen Katastrophenfall, bei dem die Drohnen Daten aus der Luft liefern sollen.
Die Emergency Delivery Challenge konnte das deutsche Unternehmen Wingcopter mit seiner Lieferdrohne für sich entscheiden. Das Preisgeld betrug £60.000.
Die Sample Pick up Herausforderung wurde hingegen von Phoenix Wings gewonnen. Das ebenfalls in Deutschland ansässige Unternehmen, nahm mit seiner Manta Ray Drohne an dem Event Teil.
Der Preis für die Find and Assess Mission ging an das Süd-koreanische Team von Hojung Solution. Auch für die zweite und dritte Challenge gab es jeweils £60.000.
Wingcopter konnte außerdem weitere £5.000 für den Safety Award kassieren, während Phoenix Wings weitere £15.000 für den Innovation Award gewann.
Beachtlich an der gesamten Challenge: Insgesamt wurden 68 BLVOS-Flüge währen des mehrtägigen Events durchgeführt. In Deutschland ist das in solchem Maß bisher noch nicht möglich.
Quelle: African Drone Forum