Der Drohnenhersteller DJI arbeitet derzeit offenbar an zwei neuen Bodenstationen, die vor allem zusammen für das Enterprise-Segment interessant werden dürften. Allen voran den neuen DJI Agras Modellen T70 und T100.
Aktuell scheint DJI im Hintergrund mit Hochdruck an diversen neuen Produkten zu arbeiten. Vermeintlich ist das Unternehmen auch wegen der politischen Situation in einem seiner wichtigsten Märkte, den USA, unter Druck. Bereits unter der Amtszeit von Präsident Biden gab es aus der Opposition sehr konkrete Bestrebungen, DJI den Marktzugang in den USA zu untersagen.
Mit dem wiedergewählten Präsidenten Trump dürfte sich die Lage potenziell weiter schwierig gestalten. Die vielen FCC-Anmeldungen neuer Produkte sind damit wohl als Versuch zu werten, möglichst viele Produkte vor einer drohenden Marktzutrittsbeschränkung für neue Produkte bereits vorab zu registrieren.
Die jetzt aufgetauchten Produkte sind bisher jedoch auf den chinesischen Markt beschränkt.
DJIs RTK-Bodenstation D-RTK3 zeigt sich
Wer eines der neueren Enterprise-Drohnenmodelle von DJI für seine Arbeit verwendet und hier auf die Positionierung über RTK angewiesen ist, kennt die aktuelle DJI D-RTK2 Bodenstation.
Das Modul wird im Operationsbereich der Drohne aufgestellt und dient als Referenzpunkt, dessen Position ebenfalls über integrierte RTK-Empfänger hochgenau bestimmt wird. Die Bodenstation und das UAV kommunizieren dabei per Funk, um die Position der Drohne in der Luft zu validieren.
Die neue DJI D-RTK3 Bodenstation (R600_AG) zeigt sich jetzt erstmals in einem Bild, welches im Kontext der Vorstellung der neuen Agras T70 / T100 UAVs in China aufgetaucht ist.
Das neue Model wurde dabei vor allem optisch stark überarbeitet und an das Design der aktuellen Drohnen angepasst. Vier Antennen und ein robustes Industriegehäuse sind aber weiterhin mit von der Partie.
Die Genauigkeit soll bis zu 0,8 cm + 1 ppm horizontal und bis zu 1,5 cm + 1 ppm vertikal betragen. Die maximale Reichweite zwischen D-RTK3 wird unter CE-Bedingungen mit maximal 8 km angegeben.
Betrieben wird die D-RTK3 mit einem 6,5-Ah-Akku, der bis zu 7 Stunden Betrieb ermöglicht und das Gesamtgewicht der Einheit auf knapp 3,8 kg bringt.
DJI O4 Image Transmission Relay für mehr Reichweite
Außerdem gibt es mit dem DJI O4 Image Transmission Relay nun eine separate Bodeneinheit, welche zur Verlängerung des O4-Funklinks an bestimmten Stellen des Einsatzbereiches platziert werden kann.
Mit den neuen Agras-Modellen bringt DJI nämlich auch hier OcuSync 4.0 als Funkprotokoll zum Einsatz.
In einer Flughöhe von 2,5 m soll das O4 Image Transmission Relay bei CE-Sendeleistung bis zu 4 km Distanz zur Drohne überbrücken können.
Auch hier wird ein Akku mit 6,5 Ah verbaut, um den Repeater möglichst flexibel positionieren zu können. Die Betriebszeit mit einer Akkuladung gibt DJI mit bis zu 5 h an. Das neue O4-Relay ist dabei mit 630 g deutlich leichter als sein RTK-Pendant.
Bisher sind beide Produkte lediglich für DJIs Heimatmarkt in China vorgestellt worden. Ob und wann die Module nach Europa kommen, ist noch vollständig offen.
Quelle: DJI