Der Drohnenhersteller Autel Robotics hat das Angebot an Zubehörteilen für seine Dragonfish-UAV-Serie erweitert. Unter anderem bietet das Unternehmen nun die neue Basistation ASAT an, die Long-Range-Missionen ermöglichen soll.
Mit der Vorstellung der Dragonfish Familie hat Autel bereits im September 2020 das bis dato bekannte Fahrwasser verlassen und bietet seitdem auch UAVs mit starren Tragflächen, jedoch als sogenannte eVTOLs an. Diese Drohnen kombinieren hohe Energieeffizienz eines Flugzeuges mit der Möglichkeit, senkrecht zu starten und zu landen.
Im April 2021 erfolgte dann eine Erweiterung des Dragonfish Portfolios um zwei neue Modelle namens Dragonfish Lite und Dragonfish Pro. Jetzt bekommen alle drei UAV-Varianten neues Zubehör.
Autel Smart Antenna Transmission soll Reichweite erhöhen
Bereit die ursprüngliche Dragonfish Variante (ohne Lite oder Pro) wurde optional mit einer Basisstation angeboten. Diese Station diente aber vor allem als Referenzpunkt am Boden für die Verwendung der hochpräzisen Positionierung via RTK, die das UAV ab Werk an Bord hat. Diese RTK-Station verfügt über zwei Antennen und wird in der Regel auf einem Stativ aufgestellt.
Jetzt hat Autel eine weitere Basisstation für die Dragonfish Serie vorgestellt, die vor allem auf die Erhöhung der Übertragungsreichweite abzielt. Ohne Basisstation – also bei direkter Verbindung des Autel Smart Controllers zur Drohne – gibt Autel eine maximale Reichweite von 10 km unter FCC-Bedingungwn an.
Bei Verwendung der schon bekannten RTK-Basisstation steigt die Reichweite auf 30 km (FCC) zwischen Basisstation und Drohne an. Der Controller muss sich in diesem Szenario innerhalb eines 200-m-Radius um die Basistation befinden.
Die neue ASAT-Bodenstation treibt das Ganze nun noch weiter. ASAT steht dabei für Autel Smart Antenna Transmission und ist im Grunde ebenfalls eine kleine Bodeneinheit, die am Ort der Flugoperation aufgestellt wird. Insgesamt ist die ASAT-Basis dabei jedoch größer als die RTK-Basisstation.
Im Gegensatz zu dieser kommen jetzt statt zwei auch drei Antennen zum Einsatz. Ein aktives Nachführen der Antennen auf mechanische Art und Weise scheint es aber auch bei ASAT nicht zu geben. Neben den Antennen bietet das Modul offenbar auch Einschübe für Akkus zur mobilen Verwendung.
Bei Verwendung der Autel Smart Antenna Transmission sollen dann Übertragungsreichweiten von bis zu 100 km (FCC) ermöglicht werden, sodass die Drohne auch größere Gebiete kartografieren oder überwachen kann.
Weiterer Repeater geplant
Hundert Kilometer sind bereits eine Ansage. Die meisten Multicopter hätten Probleme, diese Strecke überhaupt mit einer Akkuladung – selbst bei gemäßigten Geschwindigkeiten – überhaupt zurcpkzulegen.
Da die Dragonfish Serie ihren Auftrieb aber vor allem durch die festen Tragflächen mit Spannweiten zwischen 1,6 m (Lite) und 3,04 m (Pro) erzeugt, kann das eVTOL-UAV diese Reichweite theoretisch auch ausnutzen. Die Dragonfish Pro soll mit der Z2-Payload bis zu 158 Minuten in der Luft bleiben können. Leider gibt Autel keine genaue Geschwindigkeit an, bei welcher dieser Wert erreicht wird. Mit einer Annäherung von ca. 21 m/s kann die Drohne so theoretisch aber kapp 75 km pro Stunde zurücklegen. Unter optimalen Bedingungen könnte also ein 200-km Roundtrip ganz knapp möglich sein.
Am Ende geht es bei ASAT aber wohl weniger darum, die maximale Reichweite voll auszunutzen, sondern die bisherige Grenze bei 30 km zu durchbrechen.
Autel hat parallel noch eine neue Repeater-Station für die Dragonfish Reihe angekündigt, die das Signal aufnehmen und verstärkt abgeben soll. Damit ließe sich die Reichweite dann erneut ausbauen bzw. über ein größeres Gebiet verteilen. Details hierzu sind aber noch nicht bekannt.
Ebenfalls fehlen bisher noch genauere Informationen zum Preis und der Verfügbarkeit der Autel ASAT-Station. Ebenso spannend wird es, welche Reichweitenvorteile die neue Basistation im EU-Raum bringen wird, wenn die CE-Grenzwerte für die Sendeleistung gelten.
Quelle: Autel via Twitter