Amazon Prime Air Drohne auf der ReMars Konferenz in Las Vegas

Amazon Drohnen sollen Häuser überwachen – aber nur mit Erlaubnis

Publiziert von Nils Waldmann

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Das Überwachen von Privateigentum ist ein heikles Thema. Das wird auch die Tage wieder deutlich. Ein bereits vier Jahre altes Patent, das Amazon im Rahmen seines Drohnen-Lieferprogramms beantragt hat, wird aktuell heiß diskutiert. Der Grund dafür ist einfach: Personen haben Angst um ihre Privatsphäre.

Dabei ist die Idee des US-Patents mit der Nummer US 10,313,638 B1 eigentlich gar nicht neu. Bereits im Jahr 2015 beantragt, wurde dem Patent nun am 4 Juni 2019 stattgegeben. Das fällt zeitlich nah mit der Vorstellung von Amazons Prime Air Drohne zusammen.

Beschrieben wird im dem Patent ein System zur Überwachung von Häusern aus der Luft. Einige Hausbesitzer haben sich offensichtlich bereits kritisch über die Entwicklungen bei Amazon geäußert und fürchten nun, in der Zukunft von Drohnen bespitzelt zu werden.

Drohnen sollen Haus und Garten überwachen

Die im Patent geschilderte Idee ist einfach sowie genial: Eine Drohne fliegt vom Amazon Lager los und macht eine Direktlieferung bei einem Kunden. Sobald die Ware abgeliefert ist, fliegt die Drohne einen Umweg anstatt direkt zum Lagerort zurückzukehren.

Amazon Prime Air Drohne auf der ReMars Konferenz in Las VegasBildquelle: JORDAN STEAD / Amazon | ©
Die neue Amazon Prime Air Drohne soll Kunden aus der Luft beliefern.

Auf diesem Umweg sammelt sie Informationen über das Grundstück und das Haus eines anderen Kunden, der in der Nähe des ursprünglichen Lieferortes lebt. So kann sichergestellt werden, dass zu Hause alles okay ist.

Amazon nutzt seine Drohnen also als zusätzlichen Service, um den stetig wachsenden Markt der Home Security ebenfalls abzudecken. Bereits die Übernahme des Smart Home Security Herstellers Ring im letzten Jahr zeigt, das Amazon diesem Geschäft Potenzial beizumessen scheint.

Keine Überwachung von willkürlichen Grundstücken

Wer das Patent genau liest stellt fest: Die Ängste der letzten Tage sind eigentlich unbegründet. Bereits 2015 stand für Amazon fest: Das Überwachen von Häusern gibt es nur, wenn der Service vom Kunden gewünscht wird. Alle anderen Häuser werden ausgespart.

Außerdem soll es eine Unkenntlichmachung von Bildmaterial geben, das Dinge zeigt, die nicht mehr dem beauftragendem Kunden gehören. Dazu wird das Bild anhand von GEO-Daten beschnitten. So wird tatsächlich nur der spezifizierte Kundenort überwacht.

Das Amazon Konzept erinnert ein wenig an das Produkt des Unternehmen Sunflower. Im Gegensatz zu Liederdrohnen, werden hier jedoch spezielle Überwachungsdrohnen verwendet, die dem Kunden selbst gehören.

Häuser überwachen: Eines von vielen Patenten

Ob und wann dieses Patent jemals als Produkt auf den Markt kommt ist im Übrigen noch völlig unklar. Amazon hat im Rahmen der vergangenen Jahre etliche Patente im Drohnenbereich eingereicht und zugesprochen bekommen.

Hier eine kleine Auswahl:

  • Drohnen sollen auf dem Rücken von Trucks mitfahren
  • Selbstzerstörungsknopf für Drohnen in Schwierigkeiten
  • Virtueller Sicherheitszaun für Drohnen
  • Drohnen die per Gedanken gesteuert werden
  • Ein Konzept, um die feindliche Übernahme von Lieferdrohnen zu verhindern
  • Aufladen von Drohnen auf kleinen Landeplätzen auf Straßenlaternen
  • Ein großes Luftschiff, als fliegendes Lager

Auch in Zukunft dürften spannende Patente veröffentlicht werden. Was davon allerdings überhaupt weiterverfolgt wird, bleibt offen.

Quelle: DroneLife

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Nils Waldmann

Hi, ich bin Nils! Ich bin leidenschaftlicher Modellbauer, Hobby-Fotograf, Akku-Liebhaber und RC-Pilot. Ich berichte hier über die neusten Entwicklungen in der Drohnen-Branche und kümmere mich um detaillierte Anleitungen, Guides und Testberichte.

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