Der Drohnenhersteller Parrot hat eine neue Kooperation mit dem Unternehmen Dronisos bekanntgegeben. Dronisos ist weltweit für seine Lichtshows auf Basis von vielen einzelnen Drohnen bekannt, die in der Luft aufwändige Choreografien aufführen.
In vielen Ländern der Welt hat Feuerwerk zu speziellen Anlässen eine ganz besonderes Tradition. Immer mehr Großstädte sind aber bereits zum Jahreswechseln von 2019 auf 2020 auf einen interessanten Ersatz umgeschwenkt: Aufwändige Lichtshows basierend auf Drohnen.
In dieser Branche tummelt sich auch das Unternehmen Dronisos, das sich auf die Konzeption und Durchführung entsprechender Drohnen-Shows spezialisiert hat und damit zuletzt sogar einen Weltrekord aufstellte.
Dronisos setzt auf Parrot ANAFI Drohne
Die neue Kooperation zwischen Parrot und Dronisos ist dabei gar nicht so neu, wie sie nun von beiden Unternehmen vorgestellt wurde. Bereits im Jahre 2016 sorgte die Technologie von Dronisos für ein staunendes Publikum im Rahmen einer Vorführung auf der CES 2016. Damals feierte Parrot die Veröffentlichung eines neuen Modells der Bebop-Serie, die hier ebenfalls für die Show zum Einsatz kam.
Dronisos hat seitdem bei vielen seiner Shows auf Parrot-Drohnen gesetzt. Dabei handelte es sich aber vor allem um Bebop- und Mambo-Drohnen, die allesamt erst sowohl an Hardware als auch an Software für den Show-Einsatz modifiziert werden mussten. Mit der Parrot Bebop stellte Dronisos erst in diesem Jahr den Weltrekord für die größte Anzahl von Drohnen, die autonom in geschlossenen Räumen fliegen. Dabei waren 200 Drohnen in einem Raum im Einsatz.
Ab sofort bekommt Dronisos durch die neue Kooperation Unterstützung in Form der ANAFI-Drohnenserie. Die ANAFI ist deutlich kleiner als die Bebop-Modelle und kann somit noch besser für enge Choreografien genutzt werden. Gleichzeitig wird die Wahrscheinlichkeit eines Zusammenstoßes in der Luft weiter verringern.
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ANAFI mit Leuchtkugel statt Kamera
Die für die Lichtshows verwendeten Drohnen sind speziell konfigurierte ANAFI-Drohnen. Anstatt der bekannten 4K-Kamera an einem 3-Achsen-Gimbal, haben die Dronisos-UAVs nur noch eine große Kugel an der Front. Im Inneren steckt die LED-Technologie, die die Kugel in jeder beliebigen Farbe erstrahlen lassen kann.
Auf diese Weise kommen die Farben während einer Lichtshow an den Nachthimmel. Laut Aussage von Dronisos lässt sich die ANAFI-Plattform aufgrund der offenen Schnittstellen (Parrot SDK) natürlich nun deutlich leichter und ohne viele Modifikationen für aufwändige Shows einsetzen.
Im Kern geht es bei der Choreografie einer Drohnen-Lichtshow aber vor allem um die dahintersteckend Automatisierung und das notwendige Know-How, um Drohnen zu teilweise Tausenden am Himmel zu koordinieren. Diese Fähigkeiten sehen als Ergebnis im Rahmen eines Drohnen-Feuerwerks toll aus.
Zukünftig könnte das daraus gewonnene Wissen aber zum Beispiel auch in die Steuerung von Drohnen-Schwärmen einfließen, die autonom mit mehreren Einheiten Inspektionsaufaben großer Anlagen übernehmen (das sind unsere Gedanken).
Das dürfte auch für Parrot extrem wertvoll sein, denn der französische Drohnenhersteller will sich in Zukunft ganz auf den Vertrieb und die Entwicklung von Drohnen für den professionellen Einsatz konzentrieren.
Zuletzt stellte das Unternehmen die ANAFI USA Drohne vor, die besonderes Augenmerk auf die Datensicherheit der Drohne legt.
Außerdem verfügt das neue Modell über einen starken 32x-Zoom für die Kamera, um Details auch aus großer Entfernung sichtbar machen zu können.
Darüber hinaus hat Parrot sein neustes ANAFI Modell mit einer Wärmebildkamera ausgestattet, die auch im Hybrid-Modus mit der Sichtbildkamera zusammenarbeitet.
Quelle: Parrot