Mit Air Sentinel steht ab sofort eine weitere App-Plattform zur Identifizierung von Drohnen am Himmel bereit. Die Software verspricht eine einfache Anwendung und fütter einen Cloud-Dienst im Hintergrund.
Über das Thema Remote ID – also die Identifizierung von Drohnen aus der Ferne – haben wir bereits eine Menge geschrieben. Wer sich einen grundlegenden Überblick verschaffen möchte, dem empfehlen wir unseren Remote ID Guide.
Wie moderne DJI Drohnen mit dem Thema umgehen und welche Daten übertragen werden, lest ihr in diesem Artikel.
Android-Nutzer bekommen neue Remote ID App
Hinter der neuen App Air Sentinel steckt das Unternehmen Aozora Aviation mit Sitz in den USA. Die App ist ein Baustein eines Cloud-Dienstes, mit dem eine möglichst genaue Karte der Luftraumaktivitäten in einem bestimmten Bereich generiert werden soll.
Dazu kann Air Sentinel die empfangenen Daten der Drohnen an den Cloud-Dienst weitergeben. Außerdem betreibt das Unternehmen nach eigenen Angaben noch mehrere stationäre Scanner in den USA, die auf Basis von Windows laufen.
Air Sentinel kann kostenlos genutzt werden und soll weltweit mit den üblichen DRI-Protkollen funktionieren. Das heißt konkret, dass der Scanner also auch außerhalb der USA benutzbar ist.
Angeboten wird die App lediglich für Geräte mit Android Betriebssystem. Auch die Alternativen, wie Drone Scanner oder Open UAV laufen wirklich nutzbar nur unter Android. Das liegt an einer Einschränkung des SDKs für iOS, die keinen Zugriff auf die WiFi-Schnittstelle für den Empfang von WiFi Beacons oder WiFi NAN zulässt. Gerade diese Technologien werden aber meist von Drohnen zum Aussenden der RID-Pakete verwendet.
Bei Air Sentinel hat man sich deshalb für den Moment vollständig gegen eine iOS-Version entschieden.
Air Sentinel soll Pilotenstandort verbergen
Anders als andere Scanner Apps am Markt versteckt Air Sentinel im normalen Betrieb den Standort des Piloten, welcher im Rahmen der beiden DRI-Standards übertragen wird. Damit soll die Privatsphäre des Piloten geschützt werden.
Wer die App mit einem „autorisierten Account“ verwendet, welche nach Einzelprüfung vor allem für Behörden gedacht sind und freigegeben werden, kann aber auch diese Informationen einsehen.
Das User-Interace der App ist denkbar einfach aufgebaut und besteht im Hauptbereich aus einer Kartenansicht, die UAVs in der Nähe zeigt. Eine Liste gibt erste Details zu der Drohne. Ein weiterer Klick auf das UAV in der unten angeordneten Liste öffnet dann alle Informationen zu der Drohne.
Außerdem werden über den Cloud-Dienst andere Drohnen angezeigt, die von anderen Empfängern / App-Nutzern identifiziert worden sind.
Air Sentinel kann direkt über den Goggle Play Store heruntergeladen und installiert werden und benötigt mindestens Android 8.0. Zur Nutzung einiger Features muss ein Account erstellt werden.
Wir haben das Ganze bereits mit einer Mavic 3 Cine getestet und die Drohne wurde sauber erkannt.
Quelle: Air Sentinel