In Bayern ist die Polizei derzeit auf der Suche nach Zeugen, die einen gefährlichen Eingriff in den Luftverkehr beobachtet haben könnten. Dabei soll eine Drohne mit einem Kampfflugzeug des Typs Eurofighter zusammengestoßen sein.
Flugbegrenzungsgebiete für Drohnenflüge werden auf Basis vielfältiger Faktoren definiert. Vor allem die geografischen Gebiete rund um Flughäfen und Heliports haben jedoch ein einfaches Ziel: Zusammenstöße zwischen bemannten und unbemannten Fluggeräten vermeiden, indem hier im Normalfall grundsätzlich ein striktes Aufstiegsverbot für Drohnen gilt.
Im Bundesland Bayern ist es jetzt offenbar zu einem Zwischenfall gekommen, den sich die Behörden zum aktuellen Zeitpunkt mit der Missachtung einer entsprechenden Flugverbotszone für Drohnen erklären.
Eurofighter soll mit Drohne kollidiert sein
Ereignet hat sich der Vorfall laut dem Polizeipräsidium Oberbayern Nord bereits am 22. Mai 2024. Gegen 15:40 Uhr wurde am Boden durch den Piloten eines gerade gelandeten Eurofighters Beschädigungen der Außenhülle des Kampfjets festgestellt.
Ort des Zwischenfalls ist der Fliegerhort Ingolstadt/Manching, welcher neben der militärischen Nutzung auch für zivile Flüge verwendet wird.
Laut aktuellen Erkenntnissen der Polizei soll sich die Kollision zwischen Drohne und Eurofighter etwa 300 m östlich der Landebahn ereignet haben.
Die Spuren des Schadens weisen auf einen Zusammenstoß mit einem UAV hin, die Drohne selbst wurde offenbar jedoch nicht geborgen. Die Flugfähigkeit des Eurofighters soll glücklicherweise zu keinem Zeitpunkt eingeschränkt gewesen sein. Die genaue Schadenhöhe wird noch evaluiert.
Zeugenaufruf gestartet
Um den Vorfall aufzuklären, hat die Kriminalpolizei Ingolstadt die Ermittlungen aufgenommen – auch um die genaue Schadensursache zu bestimmen.
Da die bisherigen Hinweise eine Kollision mit einer Drohne als sehr wahrscheinlich einstufen lassen, wird jetzt nach einer unbekannten Person gesucht, die eine Drohne im Anflugbereich der Landebahn widerrechtlich betrieben haben soll.
Sollte tatsächlich ein UAV an dem Vorfall beteiligt gewesen sein, geht man von einem gefährlichen Eingriff in den Luftverkehr sowie Verstößen nach dem Luftsicherheitsgesetz aus.
Zeugen, vor allem aus dem Kreise der luftfahrtbegeisterten Fotografen, die den Vorfall möglicherweise bei der Ausübung ihres Hobbys auf Foto oder Video festgehalten haben, während sie Start- und Landung anderer Flugzeuge verfolgten, werden gesucht. Ein entsprechendes Portal zum Medienupload wurde von der Polizei eingerichtet.
Kontakt: Kriminalpolizeiinspektion Ingolstadt, Tel: 0841/9343-0
Quelle: Polizeipräsidium Oberbayern Nord