DJI Phantom 4 mit Fadenkreuz Rot

Neue Shotgun-Munition soll Gefängnisse vor Drohnen schützen

Publiziert von Nils Waldmann

am

Das Drohnen vor allem in Zusammenhang mit Gefängnissen immer wieder für illegale „Drop Offs“ verwendet werden, ist schon häufiger berichtet worden. Eine neue Art von Munition für Shotguns soll das in Zukunft verhindern.

Erst vor Kurzem gab es wieder Berichte über einen Abwurf von illegalen Gegenständen über einem Gefängnis in Australien. Oft werden hierfür handelsübliche Drohnen verwendet und mit einer kleinen Abwurfvorrichtung ausgestattet. Ähnliche Vorfälle haben sich auch bereits in den USA zugetragen.

Oft hat das Personal in den Haftanstalten gar nicht die Möglichkeit, schnell genug zu reagieren, um den Abwurf zu verhindern. Eine neue Art von Munition könnte das nun ändern.

Shotgun verschießt Anti-Drohnen-Netz

Die YouTube-Show The Modern Rogue hat sich dem Thema Gefängnissen und Drohnen von einer praktischen Seite genähert. In einer ihrer neusten Folgen testen die beiden Gastgeber des Kanals, wie sich Drohnen mithilfe einer speziellen Munition für Schrotflinten am besten vom Himmel holen lassen.

DJI Phantom 4 mit Fadenkreuz Rot
YouTube Video testet neue Anti-Drohnen-Munition für Shotguns.

Dazu sei an dieser Stelle direkt gesagt – und so wird es im Video auch sofort erwähnt – in den USA ist das Abschießen von Drohnen verboten. 18 USC section 32 stellt dieses sehr deutlich dar und benennt als Strafmaß Geldstrafen und/oder Haftstrafen von bis zu 20 Jahren.

Für ihren Test begeben sich die beiden daher auf ein abgesperrtes Gelände und schießen im Verlauf der Sendung auf verschiedene Drohnen, die jedoch oftmals nicht all zu hoch fliegen.

Die dafür verwendete Munition ist selbstverständlich keine herkömmliche Schrotladung. Diese würde eine Drohne sofort in der Luft zerreißen und für unkontrollierte Zersplitterung sorgen.

Stattdessen wird ein neuartige Munitionstyp mit dem Namen „Skynet Drone Defense“ verwendet, der in eine herkömmliche 12 Gauge Shotgun geladen werden kann.

Netzmunition hat ihre Grenzen

Im Video wird schnell deutlich, wie die Munition funktioniert. Im Inneren der Patrone befinden sich mehrere Metallstücke, die jeweils mit einem Ende an dem fast durchsichtigen Kuntstoffnetz befestigt sind.

Das Netz wird dabei aus der Waffe geschleudert und entfaltet sich auf einen Maximaldurchmesser von 5 Fuß (circa 1,5 m). Die Metallstücke dienen dabei als Gewichte am äußeren Rand des Netzes.

Wird eine Drohen von dem Netz getroffen, blockieren die Fäden die Rotoren und die Drohne stürzt zu Boden.

Im Video wird aber schnell deutlich, dass es für den Einsatz dieser Anti-Drohnen-Lösung gut geübtes Personal benötigt. Einige der Schüsse imVideo gehen daneben.

Außerdem hat auch die Netzmunition das Potential die Drohne direkt zu zerstören. Und zwar dann, wenn sie bereits zu nah an der Waffe fliegt. Dann können die kleinen Metallstücke des Netzes wie Projektile wirken. Ist die Drohne hingegen zu weit weg, fällt das Netz einfach zu Boden oder wird sogar vom Wind beeinflusst.

Die optimale Entfernung, damit diese Art der Abwehr gut funktioniert, soll laut Video etwa 25 Yard (knapp 23 m) betragen. Das Personal in Gefängnissen müsste dieses „Werkzeug“ also beinahe als letztes Mittel einsetzen, wenn die Drohne bereits sehr nahe / über dem Gelände der Haftanstalt ist.

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Quelle: The Modern Rogue

Die Patronen sind im Übrigen in den USA frei im Internet bestellbar und kosten knapp 25 US-$ für drei Schuss.

Quelle: The Modern Rogue via YouTube

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Nils Waldmann

Hi, ich bin Nils! Ich bin leidenschaftlicher Modellbauer, Hobby-Fotograf, Akku-Liebhaber und RC-Pilot. Ich berichte hier über die neusten Entwicklungen in der Drohnen-Branche und kümmere mich um detaillierte Anleitungen, Guides und Testberichte.

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