Leider reißen die Schlagzeilen über unverantwortliche Multicopterpiloten, die ihre Modelle in den Einzugsbereichen von oder gar über Flughäfen fliegen lassen, nicht ab. Da die Mühlen der Politik langsam mahlen, gibt es in vielen Ländern deshalb immer noch keine entsprechenden gesetzlichen Regelungen.
An der VirginiaTech University hat man nun den Schaden simuliert, den ein Quadcopter (im Volksmund Drohne) an einem Flugzeugstrahltriebwerk auslösen könnte.
Dazu wurde ein Rechenmodell abgewandelt, das ursprünglich die Folgen eines Vogelschlages auf ein Jet-Triebwerk simulieren sollte.
Wird ein Vogel von einem Triebwerk eines Passagierflugzeuges angesaugt (meist der Fall bei Start oder Landung), halten sich die Schäden konstruktionsbedingt in Grenzen. Das Triebwerk hält dem Objekt in der Regel stand, da es sich um einen relativ weichen Gegenstand handelt. Anders ist dies bei Flugmodellen, vornehmlich Quadcoptern / Drohnen*.
Die Simulation sagt ein erschreckendes Ausmaß an Zerstörung hervor, welches dafür sorgen soll, dass die Turbine ihren Schub nicht aufrechterhalten kann, im Zweifel sogar Schlimmeres. Trift ein hartes Objekt, wie ein Quadcopter*, die Turbinenschaufeln während des Startvorgangs des Flugzeuges, so werden diese in weniger als 0,005 Sekunden zerstört.
Fatal daran: Neben den Trümmerteilen des Quadcopter, welche sich mit bis zu 715 mph (circa 1151 km/h) im Inneren der Turbine* ausbreiten, kommen dazu auch noch Objekte, welche sich von der Turbine gelöst haben.
Die Forschung an der VirginiaTech dient vor allem der Verbesserung von Flugzeugtriebwerken im Falle eines Zusammenstoßes mit einer Drohne auf Höhe der Triebwerke.
In den Augen der Forscher ist es dringend notwendig, dass auf die neuen Gefahren mit konstruktiven Änderungen der Triebwerke reagiert wird, um bei einem Unfall den Schaden zu begrenzen, sodass hoffentlich niemand verletzt wird. Ein Video von der Simulation gibt es bei den Kollegen von Drones.nl zu sehen.
Lieber auf der sicheren Seite?
In unserem aktuellen Guide zum Thema Drohnenversicherungen haben wir alles Wissenswerte für dich zusammengetragen, was du bei der Versicherung deines Flugmodells / deiner Drohne beachten solltest.
Hinweis: In Deutschland ist eine spezielle Haftpflichtversicherung für Drohnenpiloten gesetzlich vorgeschrieben.
Guten Tag
Dann sollten die Flugzegingenieure sich mal an die moderne zeit anpassen und statt gefrorene Gänse durchs Triebwerk zu jagen Quadrocopter durchjagen
oder sie bauen ein filter vor das Triebwerk es gibt doch extrem leichte aber starke Materialen was sowas aushalten
und da ist jetzt doch was was ich überhaupts nicht verstehe wenn die drohnenim triebwerk zerfetzt werden was bringt dann die feuerfeste Plakete ?
Hallo Dave,
danke für deinen Kommentar. Bzgl. des feuerfesten Schildes zur Identifizierung des Piloten / „Drohnenhalters“ gebe ich dir in diesem Fall Recht. Obwohl natürlich die forensischen Fähigkeiten der Ermittler auch nicht zu unterschätzen sind. Ich glaube nämlich nicht, dass die Drohne vollständig pulverisiert würde. Zugegebenermaßen muss man natürlich auch beachten, dass das Versenken der eignen Drohne in einem Flugzeugtriebwerk schon ein besonderes Kunststück ist, da sind wir dann in der Regel so wie so im Bereich des vorsätzlichen Handelns. Wer so etwas macht, wird wohl nicht seinen Namen an die „Tatwaffe“ kleben. Das Triebwerke in Zukunft auf solch Gefahren vorbereitet sein müssen, ist ein wichtiger Punkt. Natürlich sollte aber trotzdem ein Hauptteil der Energie in die Prävention gesteckt werden.
Viele Grüße und einen guten Rutsch!
Nils