Triebwerk Flugzeug Teaser

Zerstörung einer (Flugzeug-) Turbine durch Quadcopter?

Publiziert von Nils Waldmann

am

Leider reißen die Schlagzeilen über unverantwortliche Multicopterpiloten, die ihre Modelle in den Einzugsbereichen von oder gar über Flughäfen fliegen lassen, nicht ab. Da die Mühlen der Politik langsam mahlen, gibt es in vielen Ländern deshalb immer noch keine entsprechenden gesetzlichen Regelungen.

An der VirginiaTech University hat man nun den Schaden simuliert, den ein Quadcopter (im Volksmund Drohne) an einem Flugzeugstrahltriebwerk auslösen könnte.

Dazu wurde ein Rechenmodell abgewandelt, das ursprünglich die Folgen eines Vogelschlages auf ein Jet-Triebwerk simulieren sollte.

Wird ein Vogel von einem Triebwerk eines Passagierflugzeuges angesaugt (meist der Fall bei Start oder Landung), halten sich die Schäden konstruktionsbedingt in Grenzen. Das Triebwerk hält dem Objekt in der Regel stand, da es sich um einen relativ weichen Gegenstand handelt. Anders ist dies bei Flugmodellen, vornehmlich Quadcoptern / Drohnen*.

Die Simulation sagt ein erschreckendes Ausmaß an Zerstörung hervor, welches dafür sorgen soll, dass die Turbine ihren Schub nicht aufrechterhalten kann, im Zweifel sogar Schlimmeres. Trift ein hartes Objekt, wie ein Quadcopter*, die Turbinenschaufeln während des Startvorgangs des Flugzeuges, so werden diese in weniger als 0,005 Sekunden zerstört.

Fatal daran: Neben den Trümmerteilen des Quadcopter, welche sich mit bis zu 715 mph (circa 1151 km/h) im Inneren der Turbine* ausbreiten, kommen dazu auch noch Objekte, welche sich von der Turbine gelöst haben.

Die Forschung an der VirginiaTech dient vor allem der Verbesserung von Flugzeugtriebwerken im Falle eines Zusammenstoßes mit einer Drohne auf Höhe der Triebwerke.

In den Augen der Forscher ist es dringend notwendig, dass auf die neuen Gefahren mit konstruktiven Änderungen der Triebwerke reagiert wird, um bei einem Unfall den Schaden zu begrenzen, sodass hoffentlich niemand verletzt wird. Ein Video von der Simulation gibt es bei den Kollegen von Drones.nl zu sehen.

Triebwerk Flugzeug Turbine TeaserBildquelle: Steevie / Wikimedia | Public Domain
Ein Strahltriebwerk eines Airbus A380 Passagierflugzeuges.

Lieber auf der sicheren Seite?

In unserem aktuellen Guide zum Thema Drohnenversicherungen haben wir alles Wissenswerte für dich zusammengetragen, was du bei der Versicherung deines Flugmodells / deiner Drohne beachten solltest.

Hinweis: In Deutschland ist eine spezielle Haftpflichtversicherung für Drohnenpiloten gesetzlich vorgeschrieben.

Bleibt in Kontakt!

Wenn ihr über die neuesten Drohnen-News, Drohnen-Leaks, Drohnen-Gerüchte, Drohnen-Guides und Drohnen-Testberichte auf dem Laufenden bleiben möchtet, dann folgt uns gerne auf unseren Social-Media-Kanälen!


Hinweis: Mit Sternchen (*) markierte Links sind Affiliate-Links / Partnerlinks. Mit einem Kauf über diesen Link erhalten wir als Seitenbetreiber eine Verkaufsprovision. So kannst du Drone-Zone.de ganz einfach unterstützen. Bitte beachtet, dass es sich bei Drone-Zone um eine reine Website zur Information und keinen Online-Shop handelt. Ihr könnt über unsere Seite keine Kaufverträge über die dargestellten Artikel abschließen und auch keine persönliche Beratung hierzu in Anspruch nehmen. Mehr Informationen dazu findest du hier.

Avatar-Foto

Nils Waldmann

Hi, ich bin Nils. Ich bin Modellbauer seit frühen Kindertagen. Meinen ersten Multicopter habe ich bereits im Jahr 2012 gebastelt und bin FPV-Pilot der ersten Stunde. Mit mehr als 10 Jahren Erfahrung im Bereich Drohnen & UAVs berichte und teste ich auf Drone-Zone.de die neuesten Drohnen, Kameratechnologie sowie interessantes Drohnenzubehör.

Bildquellen

Schon gesehen?

Aeroscope Scanner Mockup

Was das Aus für DJIs Aeroscope und die „Entschlüsslung“ von DroneID bedeuten

Bereit seit einigen Jahren hat der Drohnenhersteller DJI mit dem Aeroscope einen Remote ID-Scanner im Angebot, der es Behörden und bestimmten Unternehmen ermöglicht, den Luftraum nach Drohnen abzusuchen. Jetzt wurde ... jetzt lesen!

Brinc Lemur 2 Drohne von vorn fotogragiert

Brinc stellt taktische Lemur 2 Drohne vor

Der US-Drohnenhersteller Brinc hat seine neue Lemur 2 Drohne vorgestellt, die vor allem Einsatzkräften in schwierigen Situationen helfen soll. Die Lemur 2 verfügt über mehrere Kameras und kommt mit hochsensiblen ... jetzt lesen!

EHang 216 der Spanish National Police

EHang kooperiert mit spanischer Polizei für Testbetrieb

Der Drohnenhersteller EHang hat eine neue Kooperation mit der Cuerpo Nacional de Policia, der spanischen Nationalpolizei, bekanntgegeben. Zusammen mit der Behörde will das Unternehmen mögliche Anwendungszwecke seiner Taxidrohnen im Rettungsdienst ... jetzt lesen!

ParaZero Drohnen Fallschirm in Aktion mit einer Mavic 2

Kanada erlaubt Drohnenflüge über Personen – mit UAV-Fallschirm

Kanada folgt dem Beispiel der USA: Ab sofort sind Drohnenflüge über Personen erlaubt, sofern ein zertifiziertes Fallschirmsystem eingesetzt wird, um den Absturz einer Drohne auf Menschen zu verhindern. Die Grundlage ... jetzt lesen!

2 Gedanken zu „Zerstörung einer (Flugzeug-) Turbine durch Quadcopter?“

  1. Avatar-Foto

    Guten Tag

    Dann sollten die Flugzegingenieure sich mal an die moderne zeit anpassen und statt gefrorene Gänse durchs Triebwerk zu jagen Quadrocopter durchjagen
    oder sie bauen ein filter vor das Triebwerk es gibt doch extrem leichte aber starke Materialen was sowas aushalten

    und da ist jetzt doch was was ich überhaupts nicht verstehe wenn die drohnenim triebwerk zerfetzt werden was bringt dann die feuerfeste Plakete ?

    Antworten
    • Avatar-Foto

      Hallo Dave,
      danke für deinen Kommentar. Bzgl. des feuerfesten Schildes zur Identifizierung des Piloten / „Drohnenhalters“ gebe ich dir in diesem Fall Recht. Obwohl natürlich die forensischen Fähigkeiten der Ermittler auch nicht zu unterschätzen sind. Ich glaube nämlich nicht, dass die Drohne vollständig pulverisiert würde. Zugegebenermaßen muss man natürlich auch beachten, dass das Versenken der eignen Drohne in einem Flugzeugtriebwerk schon ein besonderes Kunststück ist, da sind wir dann in der Regel so wie so im Bereich des vorsätzlichen Handelns. Wer so etwas macht, wird wohl nicht seinen Namen an die „Tatwaffe“ kleben. Das Triebwerke in Zukunft auf solch Gefahren vorbereitet sein müssen, ist ein wichtiger Punkt. Natürlich sollte aber trotzdem ein Hauptteil der Energie in die Prävention gesteckt werden.

      Viele Grüße und einen guten Rutsch!
      Nils

      Antworten

Schreibe einen Kommentar