Eine relativ junge Technologie namens Videogrammetrie erlaubt es nun hochauflösende 3D-Modelle direkt aus Videoaufzeichnungen von Drohnen zu erstellen. Damit lässt sich viel Zeit sparen.
Das Drohnen zur Erstellung von 3D-Modellen verwendet werden, ist keine Besonderheit mehr. Diese Modelle werden beispielsweise zur Analyse von Unfallorten oder die Überwachung von Baustellen verwendet.
Interessant ist eine neue Technologie mit dem Namen Videogrammetrie, die sich zurzeit auf dem Vormarsch befindet. Damit könnte der im Verhältnis langwierige Prozess der Fotogrammetrie mittelfristig abgelöst werden.
Videogrammetrie: 3D-Modell in kürzerer Zeit
Für einige Jahre ist die sogenannte Fotogrammetrie zu einem Standardverfahren im Bereich des 3D-Mappings mit Drohnen geworden.
Deine Drohne fliegt dabei einen vorher definierten Flugpfad ab, der das gesamte zu kartografierende Gebiet abdeckt. Dabei werden mithilfe der Drohnenkamera in regelmäßigen Abständen Standbilder geschossen. Der abzufliegende Pfade ist dabei so berechnet, dass Objekte am Grund aus mehreren Perspektiven fotografiert werden.
Diese Einzelbilder lassen sich dann später mithilfe sogenannter Fotogrammetrie-Software zu 3D-Modellen zusammensetzen.
Nachteil an dem Prozess: Das Abfliegen des Geländes kann viel Zeit in Anspruch nehmen. Abhäging von der Drohne muss die Drohne außerdem zum Auslösen der Kamera immer wieder stehenbleiben.
Auch das Zusammenfügen der vielen hunderten oder gar tausenden Einzelbilder zu einem 3D-Modell kann auch auf heutigen Computern Stunden benötigen.
Wie der Namen Videogrammetrie bereits vermuten lässt, setzt diese neue Technik auf Drohnenvideos zur Erstellung von 3D-Modellen. Dadurch wird der Prozess deutlich beschleunigt und die Methode für mehr Anwender zugänglich.
Die Drohne kann beispielsweise mit hoher Geschwindigkeit über ein Gebiet hinwegfliegen und ein Video erstellen, ohne zwischendurch pausieren zu lassen. Videos bieten außerdem deutlich mehr Kontextinformationen, da die Einzelbilder aus denen das Video besteht bereits in einer sequenziellen Reihenfolge angeordnet sind. Das hilft bei der Beschleunigung der 3D-Modell-Erstellung.
SkyeBrowse zeigt erste kommerzielle Lösung
Das Unternehmen SkyBrowse hat eine erste Videogrammetrie-Lösung auf den Markt gebracht. Das Produkt ist auf maximale Benutzerfreundlichkeit ausgelegt und soll mit einem sogenannte „2-Klick-Verfahren“ vollautomatisch 3D-Modelle erstellen.
Während des Videogrammetrievorgangs wird zunächst ein ganz normales Video mithilfe der Drohnenkammera aufgenommen.
Durch die Auswahl eines Fokusobjektes, z.B. eines Unfallortes, weiß die Drohne dann, in welchem Winkel sie das Gebiet zu filmen hat. In den meisten Fällen genügt das Umfliegen in Kreisform für ein oder zwei Durchgänge, um ein ausreichendes 3D-Modell zu erstellen.
Der Vorteil der dem 3D-Mapping via Videogrammetrie zugeschrieben wird ist leicht erklärt: hochwertigere Modelle und deutlich kürzerer Betriebszeit.
In einem Video wird die Technologie von SkyeBrowse detailliert vorgeführt. Besonders interessant sind die kurzen Zeiten, die zur Berechnung des Modells benötigt werden. Im Video etwas mehr als eine halbe Stunde für circa eine Grundstücksgröße samt Straße.
Die Erstellung des Modells aus den Videodateien erfolgt dabei in der Cloud durch den Dienst von SkyeBrowse. Anschließend lassen sich verschiedenste Messungen von Distanzen, etc. auf Basis des Modells vornehmen.
Im Video scheint dazu eine Mavic 2 Pro Drohne verwendet zu werden, die direkt mit der SkyeBrowse 2-Klick-Lösung zusammenarbeitet.
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Quelle: SkyeBrowse