Ein Team aus bekannten Gesichtern der FPV-Szene hat in Kooperation mit Red Bull die nach eigenen Angaben schnellste Kameradrohne der Welt gebaut. Das Ziel des Projektes: Eine ganze Runde an den Versen von Max Verstappen im F1-Waagen.
Fans der Formel 1 sind seit vielen Jahren die gleichen Kameraperspektiven gewohnt, wenn das Rennspektakel im Fernsehen übertragen wird. Die Kameras dafür sitzen meist an festen Standorten und können sich bestenfalls über Kräne bewegen, um dynamische Perspektiven zu erzeugen.
In einem Projekt wurde jetzt eine neue FPV-Drohne designt und gebaut, die in der Lage ist, auch mit der Geschwindigkeit eines F1-Rennwagens mitzuhalten und so erstaunliche Aufnahmen aus der Luft des Rennens am Boden zu liefern.
Die Entstehung der Red Bull Drone 1
In einem interessanten Kurzfilm hat Red Bull die Entstehung seiner neuen „Drone 1“ veröffentlicht. Das Projekt wurde in Zusammenarbeit mit den bekannten FPV-Piloten ThomasFPV und ShaggyFPV umgesetzt. Letzterer übernahm bei den späteren Flügen die manuelle Steuerung der Drohne.
Das Design, auf welches sich die FPV-Piloten festlegten, ähnelt am Ende mehr dem Aussehen einer Rakete als einer klassischen Drohne. Gleich bleibt aber: Der Vortrieb kommt von vier Brushlessmotoren, die an kurzen Armen im unteren Drittel der Konstruktion angebracht sind.
Im Flug nimmt die Drohne dann eine horizontale Lage ein, sodass die Spitze in Flugrichtung zeigt. An dieser Stelle ist auch die Kamera eingelassen, die das Formular-Rennen aus der Luft filmen soll.
Extreme Aufnahmen bei über 300 km/h
Die Anforderungen, eine solche FPV-Drohne zu bauen, werden im Video detailliert besprochen. Eine der größten Herausforderungen war dabei unter anderem das Temperaturmanagement der innen liegenden Komponenten, sodass das Tüftlerteam stets ein Auge auf die Temperaturentwicklung während des Fluges haben musste.
Am Ende gelang es dem ersten Prototyp, ein Drag-Rennen gegen ein F-Rennwagen zu gewinnen. Der Prototyp 2 der Drohne folgte einem F1-Auto auf dem Silverstone Racetrack bereits mit erstaunlicher Geschwindigkeit.
Der Höhenpunkt ist jedoch definitiv die Verfolgung des F1-Piloten Max Verstappen in dem neuen Red Bull RB20 Rennwagen, mit der finalen Version – das Ganze auch noch in leichtem Regen.
Die Ergebnisse, die die Kamera in der dann „Red Bull Drone 1“ getauften Drohne liefert, ist dabei – neben den Flugkünsten des Pilotem – eindrucksvoll. Ganz besonders unter Berücksichtigung der Tatsache, dass das UAV bei Regen unterwegs war.
Interessant: Alle Beteiligten in dem Video wiederholen, wie neu und aufregend diese Drohnenperspektive für Zuschauer wäre. Wer weiß: Vielleicht halten FPV-Drohnen ja irgendwann tatsächlich noch Einzug als neue Kameraoption für F1-Rennen?
Quelle: Red Bull via YouTube