Das schöne an der Drohnentechnologie ist, dass wir uns immer noch mitten in der Entwicklung befinden. Das bedeutet, es ist immer noch mehr als genug Platz für interessante Experimente. Wie wäre es zum Beispiel eine FPV-Drohne über einen Internetlink in 1900 Entfernung km in Echtzeit zu steuern?
Die Drohnen, die es heute im Geschäft zu kaufen gibt, haben ihren Ursprung alle in den Werkstätten und Bastelräumen interessierter Macher und Modellbauer, die den Multicopter für sich als neue Spielwiese entdeckt haben. Das Ganze ist nun schon circa 10 Jahre her.
Mit der Verbreitung von FPV-Technologie sieht es ganz ähnlich aus. Mit dem Unterschied, dass dieser Zweig immer noch zu größten Teilen in den Händen einer großen Tüfter-Community ist. Was passiert, wenn man beide Welten mischt, zeigt ein neues Video.
Internet-Link erlaubt Steuerung von FPV-Drohne in 1900 km Entfernung
Die FPV-Enthusiasten des YouTube-Formates Rotor Riot haben sich für eines ihrer letzten Videos ein cooles Experiment einfallen lassen. Anstelle mit optimierten FPV-Antennen und stärkere FPV-Sendern die Reichweite des eigenen Videosetups zu vergrößern, gehen die Kollegen einen anderen Weg.
Dazu haben sie sich Hilfe von einem US-Unternehmen names Skypersonic UAV geholt, das eine internetbasierte Steuerung von Drohnen auf Basis üblicher FPV-Komponenten entwickelt hat.
In Verbindung mit einer kleinen FPV-Drohne, die in einen kugelförmigen Käfig eingesperrt ist, um nichts kaputt zu machen, stellen die Moderatoren der Show die Technologie auf die Probe.
Mithilfe der Skypersonic Software verbindet sich ein Pilot im US-Bundesstaate Florida mit der Drohne bei Skypersonic im Bundesstaat Michigan. Der Pilot übernimmt also die Steuerung einer Drohne in Echtzeit, die mehr als 1900 km entfernt ist.
Eigentlich ist das Ganze aber noch ein wenig verrückter. Denn die Server von Skypersonic, die zu diesen Zwecken genutzt werden, stehen offenbar sogar in Europa. Das Steuersignal ist also quasi einmal um den Erdball unterwegs. Das macht sich laut des Piloten auch durch eine leichte Verzögerung bemerkbar, dem Fliegen tut das aber offenbar keinen Abbruch.
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Software wurde zu Inspektionszwecken entwickelt
Der CEO von Skypersonic erklärt im Video, dass die selbst entwickelte Lösung eine Antwort auf die Einschränkungen der Corona-Pandemie war. Zuvor sind die persönlich Mitarbeiter des Unternehmens zu den Kunden gefahren, um Inspektionen mit Drohnen vorzunehmen.
Die neue Software erlaubt es dem kleinen Unternehmen nun, die Drohnen vor Ort beim Kunden zu platzieren und die Inspektionen so direkt aus dem eigenen Büro durchzuführen – trotz Lock Down .
Die Software besteht dabei offenbar aus zwei Komponenten: Einem Client für den Piloten und einem Vermittler. Der Client erlaubt das Anbinden eines Controllers oder Gamepads und lässt das Mapping der einzelnen Steuerkanäle zu. Diese Informationen werden dann an den Vermittler gesandt, der in der Nähe der Drohne aufgebaut ist.
Dieser sendet das Steuersignal dann an die Drohne und empfängt gleichzeitig das FPV-Videobild, das wiederum an den Client vom Piloten weitergeleitet wird.
Als FPV-System kommt in Video im Übrigen das digitale Videosystem von Fat Shark zum Einsatz, das auf den Namen Shark Byte hört. Mehr Informationen dazu, haben wir euch hier zusammengefasst. Auf der Seite des Piloten wurde das Videobild dann via HDMI zurück in die FPV-Brille gespielt.
Insgesamt eine ziemlich coole Tech-Demo, die großes Potenzial mit diversen Anwendungsfällen bei der Fernwartung- und Diagnose mit Drohnen bietet.
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Quelle: Rotor Riot via Youtube