Vorher Nachher Vergleich für Entwicklungseinstellungen in Luminar 4

Luminar 4 im Test: 5 Gründe warum Drohnenpiloten upgraden sollten

Publiziert von Nils Waldmann

am

Mit Luminar 4 hat der Softwarehersteller Skylum die nächste Generation seiner AI-Fotobearbeitung vorgestellt. Wir haben den Test gemacht und nennen dir fünf Gründe, warum das Update für alle Drohnenpiloten lohnenswert ist.

Wer mit seiner Drohne viele Bilder aus der Luft schießt, der ist in der Regel auch an einer entsprechenden Nachbearbeitung seiner Kunstwerke interessiert. Das kann man entweder umständlich und mit hohem zeitlichen Aufwand manuell machen oder man nutzt Software, wie Luminar 4 von Skylum*.

Diesen Testbericht haben wir einmal etwas anders aufgebaut und hangeln uns an fünf wichtigen Punkten entlang, die wir besonders beleuchtet haben.

Im Folgenden gehen wir auf die neuen Funktionen von Luminar 4 ein und zeigen euch, warum die neue Version vor allem für Drohnenpiloten ein tolles Update ist.

Hinweis: Die gezeigten Bilder sind zur Optimierung der Website-Geschwindigkeit alle stark komprimiert.

Grund 1: Neue AI-Filter und -Entwicklung

Wer bereits schon einmal den Genuss hatte mit Luminar 3* zu arbeiten, weiß bereits, wie mächtig die integrierten AI-Funktionen der Software sind.

In Luminar 4 hat Skylum noch einmal ordentlich am technischen Unterbau geschraubt und die AI-Entwicklungsmöglichkeiten auf ein neues Level gehoben. Unter AI (Artificial Intelligence) versteht Skylum seine automatischen Bildanalyse und Entwicklungstools, die alle nötigen Entwicklungseinstellungen von ganz alleine vornehmen. Die Ergebnisse sind immer wieder erstaunlich, vor allem, da sie in wenigen Sekunden bereitstehen.

Für Luftbildfotografen steht hier das neue AI Sky Replacement Tool an erster Stelle. Dieses erlaubt es, den gesamten Himmel auf einem Foto mit wenigen Klicks vollständig auszutauschen.

Zusammen mit einem Tool zum Hinzufügen realistischer Sonnenstrahlen, lassen sich so Bilder „retten“, die an einem verregneten oder stark bewölkten Tag aufgenommen worden sind.

Die Anwendung der Filter ist dank der schlauen Algorithmen im Hintergrund denkbar einfach. Der Filter wird einfach einfach aktiviert. Danach muss nur eine von knapp 30 Himmelsvorlagen ausgewählt und positioniert werden.

Die Ergebnisse sind verblüffend. Wer sich für Luminar 4 entscheidet, kann damit seine gesamte Fotosammlung nach „Schlechtwetterfotos“ durchsuchen und so das eine oder andere Luftbild mit tollem Motiv noch zu einem echten Kunstwerk machen.

Grund 2: Neues User Interface für die Fotoentwicklung

Zugegeben: Die Entwicklungsumgebung in Luminar 3* war aus unserer Sicht schon ziemlich einfach zu verstehen. Hier gab es einen Workspace dem man beliebig viele Filter hinzufügen oder diese davon entfernen konnte.

Mit Luminar 4 versucht Skylum es vor allem neuen Anwendern noch einfacher zu machen. Alle Filter sind in Luminar 4 nun nach Bearbeitungsfunktionen geordnet und werden ab sofort als Tools bezeichnet.

Luminar 4 mit neuer Entwicklungsumgebung
Das neue Entwicklungsinterface wurde ordentlich aufgeräumt.

Du suchst also nicht mehr nach einem passenden Filter und fügst diesen hinzu, sondern verwendest ab sofort eine Liste an Tools, die du entweder aktivieren oder deaktivieren kannst.

Die jeweiligen Filteroptionen sind dabei weitestgehend unangetastet, sodass Luminar 3* Nutzer sich nur an die neuen Überschriften gewöhnen müssen.

Für uns war diese Veränderung beim ersten Start von Luminar 4 zunächst ein wenig verwirrend und fühlt sich nach einer auf den ersten Blick nicht besonders sinnvollen Anpassung an, die nur neuen Lernaufwand benötigt. Nach einigen Stunden Arbeit mit dem neuen Layout steht aber fest: Die Kategorisierung nach Tools ist viel intuitiver, als die alte endlose Liste mit verschiedenen Filtern.

Apropos Liste: Die Tools sind ab sofort mit verschiedenen Reitern am rechten Rand der Entwicklungsumgebung nach „Essentials“, „Creative“, „Portrait“ und „Pro“ sortiert. Exakt dieselbe Gruppierung, die Luminar 3* für seine Filter vorgesehen hat. Man kommt also schnell mit dem neuen (besseren) Interface zurecht.

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Grund 3: Unerwünschte Objekte entfernen

Gerade wer aus der Luft Bilder aufnimmt, hat meist einen weiten Blick über das Land. Das auf einem Foto daher auch Objekte (Menschen, Autos, Tiere, etc) abgelichtet werden, ist somit keine Seltenheit.

Was in der Ferne mitunter das Motiv unterstreicht und die verschiedenen Größenverhältnisse besser für den Betrachter des Bildes verständlich macht, kann vor allem im Nahbereich ein Motiv zerstören.

Luminar 4 besitzt mit dem Object Eraser Tool zum Glück eine einfache Möglichkeit ungewünschte Objekte mit einem Klick aus dem eigenen Foto zu eliminieren. Das funktioniert erstaunlich gut, solange das Objekt groß genug und deutlich erkennbar ist.

Hier kann Luminar 4 dir viel Zeit sparen. Denn nichts ist zeitraubender als manuelles Entfernen / Freistellen von Bildern.

Grund 4: Deutlich schnellere Fotoverwaltung

Dieser Punkt ist für Personen mit großen Fotobibliotheken wahrscheinlich auf den vorderen Plätzen zu finden.

Mit Luminar 4 wurde die seit Luminar 3 integrierte Bildverwaltung noch einmal überarbeitet und läuft nun abermals flüssiger. (Für detaillierte Infos, wie du Luminar für die Verwaltung deiner Drohnenfotos nutzen kannst, solltest du dir unbedingt unseren Artikel zum Thema Fotoverwaltung für Drohnenpiloten ansehen!)

Fotomediathek in Luminar 4
Die Medienverwaltung in Luminar 4 ist noch mal etwas flotter, als beim Vorgänger.

Der Import selbst großer Mediatheken geht innerhalb erstaunlich kurzer Zeit über die Bühne. Wir haben hier die Erfahrung gemacht, dass es sich in jedem Fall anbietet, die Luminar 4 Bibliothek auf einer schnellen SSD aufzulegen.

Fotos mit Luminar 4 verwalten!*

Wer ein maximal flüssiges Arbeitserlebnis wünscht, der sollte auch seine Fotos auf einer SSD liegen haben. So stehen Luminar 4 maximale Ressourcen bereit. Da unsere Fotos auf einem NAS-Server liegen, können wir auch hierüber im Allgemeinen nichts Negatives berichten. Der Import (vor allem vieler kleiner Bilder) dauert dann lediglich ein wenig länger, was der begrenzten Bandbreite der NAS-Anbindung gegenüber USB 3.2 und dem I/O-Nachteil der HDDs geschuldet ist.

Insgesamt lässt es sich auch in Luminar 4 sehr intuitiv mit der Bilderverwaltung arbeiten. Schnellzugriffe auf „kürzlich importierte“ oder „kürzlich bearbeitete“ Fotos machen das Organisieren in Alben außerdem sehr effizient.

Einzige Voraussetzung für die automatische Organisation der Bilder: Korrekte Datums- und Zeitmetadaten. Natürlich gibt es immer noch die Möglichkeit über die direkte Ordnerstruktur auf dem Laufwerk zu navigieren, die Anordnung nach Jahren, Tagen und Monaten ist aber deutlich angenehmer. Das bedeutet: Get your EXIF data clean!

Grund 5: Integration als Plugin

Wer viel mit Fotos arbeitet oder damit vielleicht sogar sein Geld verdient, hat sich seinen Workflow in der Regel bereits zurecht gelegt. Vollständig auf ein neues Tool zu wechseln, kommt daher nur in Ausnahmefällen vor.

Skylum hat das erkannt und bietet mit Luminar 4 erstmals die Möglichkeit, Luminar ohne weitere Kosten als Plugin in andere führende Fotobearbeitungs-Tools zu integrieren.

Vorher Nachher Vergleich für Entwicklungseinstellungen in Luminar 4
Der bekannte Vorher-Nachher-Vergleich ist natürlich auch wieder mit an Bord.

Dazu gehören Adobe Photoshop CC*, Adobe Element* und Adobe Lightroom*. Außerdem – und das freut uns besonders – wird auch Apple Fotos unterstützt. Somit kann man seine Fotoverwaltung auch in Apples* sehr effizienter Foto-Mediathek vornehmen und nur dann in Luminar 4 abspringen, wenn ein Foto entwickelt werden muss.

Die Integration in Apple Fotos funktioniert dabei reibungslos. Auch hier empfehlen wir, die Apple Foto Mediathek mit den Master-Daten unbedingt auf eine SSD abzulegen. Das gilt vor allem dann, wenn du mich hochauflösenden RAW-Fotos arbeitest.

Grund 6: Fairer Preis ohne Abo-Modell

Der sechste Bonus-Grund umzusteigen liegt für uns auf der Hand: Luminar 4 wird zu einem extrem fairen Preis angeboten, gemessen an den vorhandenen Funktionen.

In Zeiten in denen viele andere Hersteller ihr Lizenzmodell vollständig auf monatliche oder jährliche Abonnements-Zahlungen umgestellt haben, ist die Möglichkeit eine Vollversion mit einer einmal Zahlung zu erwerben, sehr löblich.

Gerade Hobby-Drohnenpiloten oder Personen mit Nebengewerbe wollen oder können oft keine Unsummen in Lizenzen für die Fotobearbeitung investieren.

Luminar 4 trifft hier aus unserer Sicht vollständig den Nerv der Zeit und ist zu einem Preis von 89 Euro mehr als sein Geld wert.

Wer von Luminar 3 updaten will, zahlt sogar nur 69 Euro. In beiden Fällen lässt sich die Lizenz auf zwei Computern oder Macs aktivieren.

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Was könnte Luminar 4 besser machen?

Insgesamt ist Luminar 4 ein erneut sehr gut gelungenes Tool, dass viele Dinge besser macht als der Vorgänger. Über die Vorzüge haben wir ja nun bereits gesprochen. Gibt es auch Dinge, die Luminar 4 noch besser machen könnte?

Um ehrlich zu sein: Man muss schon etwas das Haar in der Suppe suchen. Denn für den aufgerufenen Preise sind die gebotenen Funktionen schon äußert attraktiv.

Luminar 4 LogoBildquelle: Skylum | ©

Da ihr aber direkt danach fragt: Gerade die Anwendung vieler Filter (allen voran den AI-Filtern) benötigt ordentlich Rechenleistung. Kommen dann noch hochauflösende RAW-Bilder oder zusammengesetztes TIFF-Panoramen im Bereich von 80 MP+ zur Entwicklung, kann es auch mal etwas dauern.

Wer also oft hochauflösende RAW-Bilder bearbeiten muss (oder will), der sollte einen schnellen Rechner besitzen, um flüssig arbeiten zu können. Vor allem der Export von Bildern kann bei schwächeren Computern gerne mehr Zeit in Anspruch nehmen.

Diese Tatsache nur Luminar 4* anzulasten ist aber nicht besonders weitsichtig und wäre auch ein stückweit unfair. Denn das die geforderte Rechenleistung mit der Menge an zu verarbeiteten Daten steigt, ist ohnehin logisch. Kommen dann noch komplexe AI-Fotoanalyse-Algorithmen oben drauf, sieht es nicht besser aus.

Übrigens, wem der Funktionsumfang von Luminar 4 zu groß für den eigenen Anwendungszweck erscheint, der sollte sich unbedingt Skylums AirMagic Tool ansehen, was speziell auf die Optimierung von Drohnenfotos ausgelegt ist. Binnen Sekunden sind hier geniale Ergebnisse möglich. Und das bei einem extrem simplen Nutzer-Interface für noch weniger Geld.

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Fazit

Insgesamt kann Skylum mit Luminar 4 erneut voll überzeugen. Die Software richtet sich gleichermaßen an ambitionierte Hobby-Fotografen und Profis. Drohnenpiloten und Luftbild-Fans kommen dank der neuen AI-Filter besonders auf ihre Kosten.

Besonders gut gefallen hat uns das aufgeräumt Interface und die Performance-Steigerung im Bereich der Bildorganisation. Wer viel mit Photoshop arbeitet, kann von Luminar 4 ohne Frage trotzdem profitieren, wenn die Plugin-Funktionalität genutzt wird.

Preislich ist der neue Skylum Fotoeditor aus unserer Sicht extrem fair aufgestellt. Die Vollversion von Luminar 4 gibt es für nur 89 Euro zu kaufen.

Wer von Luminar 3 auf Luminar 4 updated, der zahlt sogar nur 69 Euro.

Natürlich kannst du Luminar 4 zunächst auch als Testversion herunterladen und 7 Tage kostenlos ausprobieren.

Skylum Luminar 4 DZ Choice Award Web

Pro

  • geniale AI-Filter (Sky Replacement, AI Structure)
  • verschlankte Entwicklungsoberfläche
  • als Plugin für Photoshop und Apple Fotos nutzbar
  • faires Preismodell
  • Upgrade für Luminar 3 Nutzer verfügbar

Contra

  • leistungshungrig bei hochauflösenden RAW-Dateien

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Nils Waldmann

Hi, ich bin Nils! Ich bin leidenschaftlicher Modellbauer, Hobby-Fotograf, Akku-Liebhaber und RC-Pilot. Ich berichte hier über die neusten Entwicklungen in der Drohnen-Branche und kümmere mich um detaillierte Anleitungen, Guides und Testberichte.

Bildquellen

  • Luminar 4 Logo: Skylum | ©

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