Das Hüten von Schafen hat eine Jahrtausende alte Tradition. Dass dabei zumeist Hunde als Unterstützung zum Einsatz kommen, ist hinlänglich bekannt. Landwirte in UK haben nun einen neuen Ansatz und verwenden Drohnen.
Das Schafe auch vor Drohnen Angst haben und der Fluchtinstinkt und Herdentrieb die Tiere in eine gewünschte Richtung in Bewegung setzen kann, haben bereits Landwirte in Australien vorgemacht.
Sie nutzten dazu eine Mavic 2 Enterprise Drohne* mit aufgesetztem Lautsprecher-Modul, dass Hundebellen abspielt und so die Schafe vor sich hertreibt. Nun gibt es einen neuen Ansatz.
Schafe gewöhnen sich schnell an Drohnen
Das Problem bei jeglicher Technik die Schafe vor sich her zu treiben ist jedoch, dass die Tiere Angst / Respekt vor dem Gegenstand oder Tier haben müssen, dass sie hütet. Bei Hunden ist das auf natürliche Art und Weise so.
Drohnen haben es hier schwerer. Die Tiere haben in vielen Versuchen schnell begriffen, dass eine schwebende Drohne (selbst wenn sie bellt) keine ernsthafte Gefahr für die Herde darstellt.
Sie ignorieren die Drohne daraufhin relativ zeitig und die Idee, seine Herde ab sofort vom Sofa aus zu hüten (BVLOS-Lizenz nicht vergessen), löst sich in Luft auf.
Positive Bestätigung als neuer Ansatz
Doch nicht alle Landwirte haben die Idee Drohnen zum Hüten von Schafen einzusetzen aufgegeben. Wie die Publikation Farmers Weekly berichtet, ist es möglich, Schafe durch positive Bestätigung dazu zu bringen, der Drohne freiwillig zu folgen.
Dazu hat ein britischer Farmer die Drohne* immer kurz nach dem Füttern über den Schafen fliegen lassen. Die Tiere bringen das Fluggerät also nun bereits mit Futter in Verbindung und folgen der Drohne, weil sie dafür eine Belohnung in Form von Nahrung erwarten.
Der Ansatz ist auch aus psychologischen Gesichtspunkten sinnvoll, denn positive Bestärkung von Tieren und Menschen hat sich in der Forschung in der Regel als deutlich langfristiger herausgestellt, als die Animation durch Angst.
Liebe Landwirte: Daher nicht verzagen und Schafe trainieren. :)
Quelle: Farmers Weekly