Der US-Rüstungskonzern Teledyne FLIR Defense hat seine neue Kompaktdrohne Rogue 1 für den militärischen Einsatz vorgestellt, die speziell für lauernde Angriffe entwickelt wurde. Dazu kann das UAV auf mehrere, teils tödliche Payloads zurückgreifen.
Die aktuellen kriegerischen Konflikte haben die Rolle von kleinen, flexiblen und günstigen Drohnen im direkten Kampfgeschehen in den Fokus gerückt. Während unter anderem zu Waffen umgerüstete Consumer-Modelle verwendet werden, professionalisiert sich auch dieser Anwendungsbereich von Drohnen immer weiter.
Eine Vertreterin dieser Produktkategorie ist die neue Rogue 1 Drohne, die jetzt aus dem Hause Teledyne FLIR Defense kommt.
Rogue 1 kann Ziele auf zwei Weisen angreifen
Das Rogue 1 UAV basiert auf einer Quadcopter-Design, welches sich für den einfachen Transport in einer köcherförmigen Tasche zusammenklappen und verstauen lässt.
Gesteuert wird die Drohne über einen Tablet-Controller, welcher alle notwendigen Parameter für eine bewaffnete Intervention direkt im Einsatzgebiet vornehmen kann. Die Reichweite des Systems soll laut Hersteller bis zu 10 km betragen.
Die tödliche Waffe der Rogue 1 kommt in zwei Formen daher. In beiden Fällen wird die Munition für den Angriff direkt mit dem Gimbal-gelagerten Kamerakopf gepaart, untergebracht.
Für den Angriff von Personen und dünnwandigen Zielen gibt es eine Payload, die nach vorn gerichtete Fragmente verschießt. Für leicht gepanzerte Fahrzeuge kann sich die Rogue 1 vollständig mit einem Sprengkopf auf das Ziel stürzen und explodiert dort.
Über 100 km/h schnell und mit Wärmebildkamera
Diese Art von Waffen, werden auch als „Loitering Weapon“, also lauernde Waffen bezeichnet. Ein solches UAV lässt sich zunächst ohne konkretes Ziel in die Luft starten. Genaue Zielinformationen lassen sich dann zu einem späteren Zeitpunkt übertragen. So lange „lauert“ das bewaffnete UAV in der Luft und kann unter anderem Aufklärungsaufgaben nachgehen.
Die Rouge 1 erreicht laut Hersteller in der Spitze bis zu 113 km/h und soll im normalen Modus mit einer Akkuladung bis zu 30 Minuten in der Luft bleiben können.
In der Payload befinden sich neben der Bewaffnung auch eine hochauflösende Kamera und ein FLIR Boson 640+ Wärmebildsensor für Aufklärungstätigkeiten.
Sollten sich die Umstände der Mission ändern, lässt sich die Rogue 1 ohne Selbstzerstörung wieder zurückholen und erneut verwenden. Auch der Flugakku lässt sich natürlich dazu tauschen.
Um die Sicherheit des Piloten und der Anwender am Boden zu gewährleisten, verfügt die tödliche Payload der Drohne außerdem über einen mechanischen Sicherungsschalter.
Für Trainingszwecke bietet das Unternehmen im Übrigen auch einen nicht-tödlichen Kopf für die Drohne an.
Quelle: Teledyne FLIR Defense, Business Wire