Wer sich eine Mavic 3 zulegt, hat bisher wahrscheinlich nicht darüber nachgedacht, dass sich verschiedene Varianten der Drohne im Umlauf zu befinden scheinen. Ein Foto zeigt nun, dass die Zoom-Kamera der Drohne offenbar tatsächlich in zwei verschiedenen Versionen existiert.
Die Mavic 3 gibt es in zwei verschiedenen Version: Die Mavic 3 (Modell L2A) und die Mavic 3 Cine (Modell L2P). Das ist ganz offenbar keine Neuigkeit und steht seit dem Release der Drohne im November 2021 fest. Einen ausführlichen Vergleich dieser beiden Modelle, findet ihr hier.
Jetzt ist jedoch ans Licht gekommen, dass es innerhalb dieser Modellreihen Unterschiede bei der Zoomkamera zu geben scheint.
Liefert DJI zwei Bauarten der Zoom-Kamera aus?
Die Informationen wurden durch die Veröffentlichung eines Bildes durch den DJI-Insider OsitaLV via Twitter geteilt. Das Foto zeigt zwei Mavic 3 Drohnen, die ganz offensichtlich unterschiedlich aussehenden Zoom-Kameras besitzen.
Es geht dabei lediglich um die Zweitkamera der neuen Hasselblad-Einheit. Die Hauptkamera mit dem 4/3-Zoll-Sensor scheint davon unberührt zu sein.
Zu erkennen ist, dass die Zoom-Kamera einmal mit einem runden und einmal mit einem ovalen Objektiv bestück ist. Ob sich der Kamerasensor selbst unterscheidet, ist unbekannt – aber eher unwahrscheinlich.
In der dadurch angestoßenen Diskussion auf Twitter haben verschiedene Nutzer daraufhin Bilder ihrer Mavic 3 und Mavic 3 Cine Drohnen gepostet. Tatsächlich gibt es offenbar einen relativ bunten Mix aus ovalen und runden Zoom-Kameras.
Erste Vermutungen, dass es sich dabei eigentlich im das gleiche Objektiv aber in einem unterschiedlichen Zustand des Autofokus handeln könnte, wurden schnell zerstreut. Auch besitzt die Kamera keine optische Zoomstufe – es handelt sich ja auch bei dieser Kamera um eine Festbrennweite.
Rund oder oval: Was ist besser?
Schnell kommt natürlich die Frage auf, ob eine der beiden Varianten gegenüber der anderen im Vorteil ist, was die optische Abbildungsqualiät angeht.
Mittlerweile gibt es dazu sogar einige Zahlen, die ebenfalls von OsitaLV veröffentlicht wurden und auf Basis eines standardisierten Tests für Objektive ermittelt worden sein sollen (ISO12233 Testkarte).
Folgende Werte haben die Tester dabei ermittelt:
Mavic 3 mit ovaler Membran:
- horizontal 0,351 cy/px
- vertikal 0,291 cy/px
Mavic 3 mit runder Membran:
- horizontal 0,365 cy/px
- vertikal 0,292 cy/px
Die Werte wurden dabei bei einem Kontrast von MTF50 ermittelt. (Wer sich dazu genauer einlesen will, findet dazu einen guten Artikel in der Zeitschrift Fotoespresso 5/2014 ab S. 63). Höhere Werte sind in diesem Fall besser, der maximale Wert beträgt 0,5.
Im Grunde wird sichtbar, dass beide Versionen in Sachen Abbildungsqualität auf Basis des durchgeführten Tests beinahe identische Eigenschaften aufzuweisen scheinen.
Die runde Variante der Zoom-Kamera soll aber eine etwa geringere Brennweite (also größeren Weitwinkel) haben. Wie groß der Unterschied ist, wird aber nicht mit Zahlen hinterlegt.
Für Piloten ergeben sich also offenbar wieder durch dir eine noch durch die andere Varianten besondere Vor- oder Nachteile. Und das ist gut so.
Unseren Recherchen folgend gibt es bei den Kameras auch kein Muster, dass nur die Mavic 3 Standard oder nur die Mavic 3 Cine über die ovale Version verfügt, viel mehr scheinen beide Modelle mit beiden Varianten der Zoom-Kamera zu existieren.
Bleibt die Frage: Warum das Ganze? Die Antwort liegt für uns auf der Hand: Wahrscheinlich aufgrund von Komponentenverfügbarkeit und unterschiedlichen Zulieferern. Denn auch im Q3 2021 (als die Mavic 3 in Produktion ging), war die Verfügbarkeit vieler elektronischer und optischer Bauteile bereits äußert knapp.
Quelle: OsitaLV via Twitter