Eine DJI Matrice 300 RTK Drohne von DJI ist mit der Hilfe eine speziellen Flugsystems von Emesent erstmals eigenständig durch eine unterirdische Mine in Australien geflogen. Dabei hat die Drohne sich nicht nur alleine navigiert, sondern gleichzeitig hochauflösende Karten der Hohlräume unter der Erde erstellt.
Drohnen müssen ohne Frage nicht immer nur unter freiem Himmel unterwegs sein. Durch ihre Eigenschaft sehr präzise schweben zu können, eignen sich die unbemannten Fluggeräte auch sehr gut, um über schwierig begeh- oder befahrbaren Untergrund in Höhlen und Minen hinwegzugleiten.
Drohnen werden in der Bergbauindustrie daher schon seit einigen Jahren getestet und auch bereits eingesetzt, um beispielsweise Kartenmaterial von Minensystemen zu erstellen, um den Abbau von Rohstoffen noch genauer zu planen.
Matrice 300 RTK als Höhlenforscher
Das Unternehmen Emesent hat nun erstmals eine Matrice 300 RTK Drohne von DJI mit seinem Hovermap Flugsystem ausgestattet. Emesent ist auf die Erstellung hochauflösender 3D-Karten spezialisiert und hat dazu eine Lösung entwickelt, die es Piloten erlaubt, die Missionen lediglich von einem Tablet aus zu überwachen.
Das Hovermap System basiert auf einem rotierenden LIDAR-Sensor, der die Umgebung stetig durch Laserstrahlen scannt und somit eine digitale Karte seiner Umwelt erstellt. Diese Daten werden zum einen verwendet, um daraus das spätere Kartenmaterial zu erstellen, dass für verschiedenste Zwecke zum Einsatz kommen kann.
Zum anderen wertet die Matrice 300 RTK die Informationen des LIDARs in Echtzeit aus und nutzt die Informationen zur Hinderniserkennung und Kollisionsvermeidung. Durch die genauen Messungen des LIDARs wird damit auch der Einsatz unter der Erde möglich.
Mit dem System von Emesent ist das UAV während seines Fluges nicht auf GPS zur Navigation angewiesen und kann somit auch ganz einfach untertage seiner Arbeit nachgehen.
Hovermap AL2 bringt einfachere Steuerung
Im Kern wird diese Flugfunktion durch die Hovermap Software ermöglicht, die nun mit dem Autonomy Level 2 (AL2) Update noch einfacher zu steuern sein soll. Die Matrice 300 RTK wurde speziell in Kombination mit der neuen Software getestet und lässt sich so über einen einfache Klick auf der Tablet App von Emesent an beliebige Punkte auch unter der Erde bewegen.
Die Drohne macht sich dann selbstständig auf den Weg und sucht sich einen Pfad durch das Höhlenlabyrinth. Dabei ist das Emesent-UAV auch dann noch arbeitsfähig, wenn die Sichtverbindung und auch die Funkverbindung zum Piloten unterbrochen werden. Somit können auch Orte erreicht werden, die für Menschen zu gefährlich zu betreten sind.
Die Drohne leistet dann quasi die gefährliche Pionierarbeit und streamt die gesammelten Karteninformationen live an den Piloten auf das Tablet zurück. Somit ist das System laut Emesent effizient von nur einer Person zu bedienen. Getestet wurde Hovermap mit AL2 bereits in mehreren australischen Minen.
Die Kombination von moderner LIDAR-Technologie und Drohnen mit ordentlich Rechenleistung, wie der Matrice 300 RTK, zeigt bereits eindrucksvoll, wie Drohnen die Leiter der verschiedenen autonomen Betriebslevel hochklettern.
GPS-freie Navigation ist dabei ein Kernelement, dass in Zukunft auch unter freiem Himmel immer wichtiger werden wird, um eine sicheren, autonomen Betrieb von UAVs sicherzustellen.
Quelle: Emesent
Globe-Flight.de
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