Das Unternehmen Bedrock hat seine neue Unterwasserdrohne zur Erkundung des Meeresbodens vorgestellt. Das AUV (autonomous underwater vehicle) soll bisherige Prozesse effizienter gestalten und beispielsweise die Datengrundlage für Bauvorhaben im Offshore-Bereich bieten.
Im Regelfall berichten wir über Drohnen, die sich in der Luft zu Hause fühlen. Aber auch im maritimen Sektor kommen immer mehr Drohnen auf den Markt, denn auch hier gibt es eine Vielzahl an Aufhaben, die durch unbemannte Fahrzeuge vereinfacht werden können.
Bedrock hat sich als Gesamtlösungsanbieter diesem Anwendungsfall verschrieben und will mit seiner neuen Unterwasserdrohne bisherige Kartografierungsarbeiten vereinfachen.
Den Meeresboden besser versteheen
Das noch junge Unternehmen hat sich dabei auf die Fahne geschrieben, seinen Kunden in deutlich kürzerer Zeit als üblich hochauflösende Informationen aus dem Meer zu liefern. Dabei fokussiert sich Bedrock auf die Erstellung detaillierter Karten des Meeresbodens.
Dazu ist das selbstentwickelte AUV mit verschiedenen Sensoren ausgestattet. Ein Sonar wird dabei zur Aufzeichnung des Reliefs verwendet. Weitere seitliche Tonar-Scanner liefern Daten zur Vervollständigung der Karte.
Außerdem zeichnet die Unterwasserdrohne mit einem Magnetometer auch die magnetischen Eigenschaften des Bodens auf und identifiziert so Hotspots. Ein Sub Bottom Profiler wirft außerdem einen Blick unter die sichtbare Oberfläche und soll die Gesteinsschicht darunter analysieren.
Insgesamt will Bedrock mit seiner Lösung so bis zu 10 Mal schneller Ergebnisse liefern, als herkömmliche Kartografierungsmissionen, die bis zu ein Jahr dauern können. Die Auflösung der erstellten Daten sollen dabei bis zu 50 Mal höher als die Daten in öffentlich zugänglichen Karten sein.
Bedrock setzt auf die Cloud
Die Vermessung wird dabei als Service angeboten, der inklusive Zugang zu der neuen Kartografie-Software Mosaic kommt. Mit dieser Cloud-Lösung soll der gesamte Prozesse vom Sammeln der Rohdaten über die Erstellung von Karten bis hin zum Teilen der Ergebnisse mit anderen Kollegen integriert werden. Ein Trend, der auch im UAV-Bereich ungebrochen ist.
Angetrieben wird das neue AUV dabei von zwei Hauptschrauben am Heck – und zwar vollständig elektrisch. Um die Meeresbewohner nicht zu stören, soll außerdem Sonar mit einer Frequenz von über 200 kHz zum Einsatz kommen. Durch die relativ langsame Fahrt von 2 bis 3 Knoten sollen Lebewesen dem kleinen U-Boot-Roboter auch ohne Probleme ausweichen können.
Durch die kompakten Abmessungen ist das AUV laut Hersteller außerdem jederzeit per Flugzeug flexibel an seinen Einsatzort zu transportieren, sodass lange Reisezeiten entfallen sollen.
Aktuell bietet das Unternehmen seine Mosaic Software in einer öffentlichen Beta mit 50 GB freiem Speicherplatz zur privaten Nutzung an. Neben dem Kartografie- und Vermessungsdienst will man nämlich zusätzlich eine offene Karte des Meeresbodens erstellen und lädt dazu zur Mithilfe ein.
Quelle: Bedrock